Wie du deine Spaghetti auch am nächsten Tag wieder g’schmeidig machen kannst, warum Kichererbsenwasser der ultimative Veganertraum ist und wozu neben Broccoli Dogs auch ein Kompott-Komplott auf deiner To do-Liste stehen sollte, erfährst du heute im Blog über Resteverwertung.

Dieser Artikel erschien zuerst im Jahr 2016, wurde aber im Jänner 2018 überarbeitet.

Hallo und willkommen zur heutigen Ausgabe von Wie rette ich meine Lebensmittel vor dem Bioküberl? Schon in einem meiner älteren Artikel kannst du nachlesen, dass es oftmals gar nicht so leicht ist der Lebensmittelverschwendung zu entkommen. Die Paprika runzeln im Kühlschrank vor sich hin, die Frühstückssemmerl werden hart, die Big Pack-Kartoffeln treiben aus, weil man für’s Gulasch eh nur die Hälfte gebraucht hat und die Mülltonne freut sich über die Sachen, für die man völlig sinnlos Geld ausgegeben musste. Oft nur deshalb, weil einem die Zeit oder Inspiration zum Verkochen fehlt und der Hunger während des Einkaufens einfach wieder einmal größer war als der Hausverstand.

Auch ich habe in meinem Leben vermutlich schon so einiges an Obst und Gemüse aus den gerade genannten Gründen wegschmeißen müssen. Glücklicherweise lernt man mit der Zeit dazu und findet immer wieder neue, tolle Ideen um das sinnlose Verschwenden gleich von Anfang an beim Einkauf zu unterbinden. Und irgendwann entdeckt man sogar Möglichkeiten auch aus dem letzten bisschen Lebensmittelrest zuhause in der Küche noch etwas Brauchbares zu zaubern.

Hier findest du übrigens ein paar Rezeptideen gegen Lebensmittelverschwendung und hier gibt es auch schon ein paar Ideen für übrig gebliebene Weihnachskekse. Positiver Nebeneffekt: Du sparst bestimmt einiges an hartverdientem Geld. Damit du nicht den Überblick verlierst, habe ich hier ein kleines Inhaltsverzeichnis. 

Hüpf einfach zu der Resteverwertungs-Inspiration, die dich am meisten anspricht oder scroll dich durch alle Vorschläge. Hast du selbst einen Tipp zur Lebensmittelrettung? Lass ihn doch gerne als Kommentar unter dem Artikel da, damit all die anderen LeserInnen auch daran teilhaben können. :)

 

Altbackenem Gebäck neues Leben einhauchen. Oder auch: Wie macht man eigentlich Knödelbrot?

Aus altbackenen Semmeln kann man ganz einfach selber Semmelbrösel oder Knödelbrot herstellen. Dazu die Semmeln entweder in den Mixer geben und fein mahlen oder, ganz ohne Motorengeräusche, mit einer Küchenreibe grob oder fein reiben. Für Semmelwürfel, oder auch Knödelbrot, die Semmel in – du ahnst es bestimmt – Würfel schneiden. Anschließend luftdicht und kühl lagern. Altbackene Brotreste sind wunderbare Suppeneinlagen oder im Handumdrehen zu Brotchips verarbeitet und aus altbackenem Toastbrot lassen sich übrigens leckere Arme Ritter für’s Frühstück zaubern! Du siehst, es geht auch ohne Wegschmeissen! 

Schatz, es ist noch Suppe von gestern übrig. Oder auch: Kann man Suppen einfach so einfrieren?

Klare und auch cremige Suppenreste lassen sich sogar sehr gut einfrieren oder (im Falle der klaren Suppe ohne Gemüsereste) zu weiteren Speisen verarbeiten. Die gefrorenen Suppen lassen sich wunderbar in der Mikrowelle auftauen, wobei ich kein Fan von Mikrowellen bin. Daher lieber langsam im Topf erwärmen und in kleinere Stücke hacken, sobald der Klumpen ein wenig weicher ist. Am vorteilhaftesten wäre es natürlich die Suppe gleich portionsgerecht einzufrieren. Haltbarkeit etwa 2-3 Monate. 

Von überreifem Obst und halben Zitronen. Oder auch: Das Kompott-Komplott!

Braune Bananen oder Äpfel mit unansehnlichen Druckstellen machen sich vielleicht optisch nicht mehr so gut in deinem Obstsalat, aber dafür wunderbar in Pfannkuchen, Smoothies, Eiscreme oder auch in selbst gemachter Marmelade, Chutney oder Kompott. Viele Rezepte verlangen außerdem oftmals den Saft einer halben Zitrone. Die andere Hälfte passt wunderbar in Ingwertee, als Zutat eines Salatdressings oder in den selbst gemachten Essig-Reiniger. Sogar die Schale kann man verwerten, aber mehr dazu später.

Ei, Ei, Ei! Oder auch: Können Eierschalen meinen grünen Daumen auf die Sprünge helfen?

Nicht für jedes Rezept benötigt man gleichzeitig Eidotter und Eiweiß. Sollte einmal Eigelb übrig bleiben, kann man daraus eine leckere Eierspeis’ machen oder das Dotter zumindest einige Tage im Kühlschrank aufbewahren, indem man es vorsichtig mit kaltem Wasser übergießt, damit keine Luft drankommt. Eiweiß kann man super einfrieren, da es sich nach dem Auftauen im Kühlschrank noch schlagen lässt oder gleich zu proteinreichen Eiweißpfannkuchen verkochen. Zucker, Zimt und Liebe hat ebenso einige süße Verwendungsmöglichkeiten für halbe Eier.
Übrigens: Eierschalen sind ein fabelhafter Dünger für deine Pflanzen! Die Anleitung für deinen selbst gemachten Pflanzendünger findest du hier

Über Nacht (mehr als) bissfest. Oder auch: Kann ich die Nudeln vom Vortag wieder g’schmeidig machen?

Wenn die Spaghetti vom abendlichen Dinner am nächsten Tag nicht mehr so lecker aussehen, gibt man sie kurzerhand für einige Sekunden in kochendes Wasser. So lösen sie sich voneinander und sind praktischerweise auch gleich wieder aufgewärmt. Funktioniert natürlich auch mit anderen Nudelarten! 

So zerbröselt der Keks nunmal. Oder auch: Was mache ich mit übrig gebliebenem Weihnachtsgebäck? 

Kekse wie Spekulatius oder Zimtsterne kann man fein zerbröselt unter Cremes oder Desserts schmuggeln. Auch als Hauptzutat eines Tortenbodens kann man Omas Keksen neues Leben einhauchen, ohne dass es Oma beim nächsten Kaffeekränzchen mitbekommt. Hihi. Dasselbe gilt auch für allerlei andere Kekse, wie Butterkekse, Lebkuchen oder sogar übrig gebliebenen Biskuitbögen. (Für Letzteres einfach Ananas, Kokosflocken, Schlagobers und Eierlikör mit dem Biskuit mischen und zu kleinen Kugerln formen.)

Es grünt so grün! Oder auch: Was tun mit Radieschenblättern?

Es müssen nicht immer nur Spinat- oder Grünkohlblätter im Smoothie sein! Health-Fact: Im Karottengrün steckt tatsächlich sechsmal soviel Kalzium und dreimal soviel B2 wie in der Karotte selbst! Wenn das kein Grund ist gleich loszumixen und das hübsche Büschel vor dem Biomüllküberl zu bewahren! Vielleicht könnte dich aber auch eine Suppe aus Radieschen-Grün überzeugen? 

Abwarten und Orangentee trinken. Oder auch: Was mache ich mit übrig gebliebener Fruchtschale? 

Was tun mit den Schalen, die nach dem Auspressen der Bio-Orangen in deiner Küche nun auf den Platz im Bioküberl warten? Ganz einfach: Trocknen und nach Lust und Laune immer wieder einmal Orangenschalentee kochen. Die Schale kann man aber auch einfach schnell reiben und einfrieren und bei Bedarf ohne viel Aufwand dem nächsten Kuchenteig beigeben. Geht übrigens auch mit Zitronen aus biologischem Anbau. Bananenschalen freuen sich ebenso über sinnvolle Verwertung. Du kannst damit entweder Lederschuhe oder Edelstahl polieren, sie zum Aufhellen deiner Zähne verwenden oder bestenfalls (wenn Bio) auch mit der Banane für Smoothies in den Mixer geben! 

Der Stoff, aus dem vegane Träume sind. Oder auch: Kann man denn Bohnen- oder Kichererbsenwasser problemlos mitverwenden? 

Zu allererst: Das Wasser in den Gläsern braucht man nicht abzutropfen. Wenn man es genau nimmt, sollte man es sogar zum Kochen verwenden, da hier viele gelöste Ballaststoffe schwimmen. (Bei Metallkonserven würde ich es mir allerdings aufgrund der inneren Beschichtung lieber zweimal überlegen das Wasser zu verwenden.) Für Curry, Eintopf oder Chili also kein Problem. Möchtest du jedoch beispielsweise Kichererbsen- oder Bohnensalat machen, kannst du aus dem übrig gebliebenen Abtropfwasser Aquafaba herstellen. Das klingt erstmal richtig fancy, ist aber nichts anderes als veganer Eischnee. 

Wenn schon Röschen, dann auch Strunk! Oder auch: Kann man denn Brokkoli-Stämme essen?

Nicht nur die leckeren Röschen, sondern auch den Brokkolistamm kann man verkochen! Sollte er ein wenig unansehnlich wirken, darf er auch gerne geschält werden. Was kann ich damit machen, wirst du dich vielleicht fragen. Ganz einfach: Entsaften oder in kleine Scheiben schneiden, dämpfen und allerlei Gerichten beimengen oder zu broccoli dogs verarbeiten, die dir Sophia auf Instagram erklärt. 

Müsli, Müsli, mjam mjam mjam! Oder auch: Wie mache ich Frühstückskekse? 

Im besten Fall baust du dir dein Müsli, aufgrund des zugesetzten Zuckers in gekauften Packungen, zuhause selbst zusammen. (Rezept folgt im Juli.) Wenn du aber doch einmal eine Großpackung gekauft hast und dich das Gefühl beschleicht, du schaffst es niemals deine Morgenflocken bis zum MHD zu vernaschen, mach doch einfach mal Kekse draus! (Denn, wenn schon Zucker, dann zumindest nicht versteckt!)

Oder auch: Wie friere ich meine übrig gebliebenen Kräuter am besten ein?

In den meisten Fällen braucht es für die leckere Gemüsesuppe oder die herzhaften Semmelknödel kaum das ganze Büschel Petersilie, welches du ein paar Stunden zuvor im Supermarkt gekauft hast. Da es zu schade wäre, den Rest wegzuwerfen oder im Kühlschrank verkümmern zu lassen, kommen sie einfach geschnippelt in die Gefriertruhe. Das geht am besten mit ein wenig Olivenöl und Eiswürfelförmchen. So hast du deine grünen Geschmacksverstärker gleich portionsgerecht als Kräuterwürfel für die nächste Kochorgie zur Stelle! 

Angebrauchten Tofu lagern. Oder auch: Wenn aus Tofu einfach mal Schokodessert wird.

Naturtofu aus angebrochenen Verpackungen kannst du in einer Schüssel mit Wasser eine Woche lang im Kühlschrank aufbewahren. Dabei aber bitte darauf achten das Wasser täglich zu wechseln! Räuchertofu kannst du sogar ohne Wasser luftdicht verschlossen (z.B. Marmeladenglas) im Kühlschrank lagern, weil er besser und länger haltbar ist als unbehandelter Tofu. Zwischenzeitlich kannst du überlegen, ob du mit den Resten Tofuaufstrich, vegane Wraps oder sogar Schokoladencreme machen möchtest. Wenn du immer noch unentschlossen bist, kannst du ihn auch einfach einfrieren. Hier hält er sich einige Monate und eignet sich nach dem Auftauen super zum Marinieren, da er ein wenig grobporiger wird.  

Happy Juicing! Oder auch: Was mache ich mit den ausgepressten Resten meines gesunden Gemüsesafts?

Ich habe mittlerweile aufgehört mein Obst und Gemüse zu entsaften, da immer sehr viel Matsch übrig blieb und ich nicht jedes Mal Lust hatte diesen zu verwerten. Es wäre aber definitiv schade drum, wenn der nährstoffreiche „Gatsch“ im Biomüll landet, da man so unendlich viele Dinge damit machen kann! Als Beigabe in Bratlingen findet er ebenso Verwendung wie in Kuchen, Muffins oder Müsliriegeln.

Guess, who’s back, back again! Oder auch: Wie schaffe ich es, dass die Chips aus der geöffneten Packung am nächsten Tag wieder knusprig sind?

Dass man sich das Wiederaufbacken sparen kann, wenn man die Packung nicht über Nacht offen rumstehen lässt, mag einem ja der Hausverstand schon leise flüstern. Was aber, wenn man nach dem Partyabend mit den offenen Snackschüsselresten doch ein schlechtes Gewissen bekommt, weil man die Erdnussflips nicht wegschmeissen will, einem aber vor der zähen Konsistenz graust? Wenn man Brötchen vom Vortag wieder knusprig backen kann, warum dann nicht auch Chips oder Erdnussflips? Gesagt, getan: Bei 180°C für einige Minuten in den Backofen geben, fröhlich knuspern und sich im Anschluss über diesen Kitchen Hack freuen!

Shake, baby, shake! Oder auch: Wie man per Hand aus Sahne Butter zaubert.

Es gibt viele Möglichkeiten angebrauchten Schlagobers zu verwerten. Einerseits kannst du ihn portionsweise einfrieren und bis zum nächsten Kaffeekränzchen aufbewahren. Andererseits aber auch schön aufschlagen, kleine Sahnehäubchen auf ein gefrierfestes Tablett spritzen, einfrieren und bei der nächsten Gelegenheit einfach auf deine gebackenen Desserts legen. Oder aber du machst ganz einfach Butter! Das geht entweder ganz schnell per Mixer oder auch mit einem Marmeladenglas plus Deckel und viel Handarbeit. Das nennt sich dann liebevoll „Butterschütteln“, da der Schlagobers solange von Hand geschüttelt wird, bis sich die Buttermilch von der Butter trennt. 

Paradeiserparadies! Oder auch: Welche einfachen Basics kann ich mit übrig gebliebenen Tomaten kochen?

Mal wieder zu viel zu viele Tomaten zuhause? Kein Problem! Mit ein wenig Olivenöl, Knoblauch und Zwiebel, Salz und Pfeffer sowie italienischen Kräutern und einer kleinen Prise Zucker hast du im Handumdrehen eine leckere Tomatensoße für Pizza und Pasta! Lässt sich ebenso wie passierte Tomaten aus dem Laden einfrieren, wenn du nicht alles auf einmal verwerten und essen kannst. Auch hier gilt: Besser portionsweise einfrieren anstatt später einen großen Klumpen teilen zu müssen!

Die „Alles muss weg“-Pizza. Oder auch: Was mache ich mit den Gemüseresten aus dem Kühlschrank?

Wo wir schon bei italienischen Gerichten sind: Pizza eignet sich neben Aufläufen und schnellen Pfannengerichten perfekt als Möglichkeit zur Resteverwertung. Glücklicherweise kann man nicht nur die Tomatensoße, sondern auch den selbstgemachten Pizzateig auf Vorrat einfrieren. Hierzu den fertiggestellten Pizzateig entweder in flachgedrückte Kugeln oder bereits ausgerollt auf Backpapier vorbereiten. Das erspart dir später beim Auftauen des Pizzateiges einiges an Zeit. Bei Bedarf kurz auftauen lassen, Tomatensoße drauf, mit Gemüseresten aus dem Kühlschrank belegen, Käse drüber und rein damit in den Ofen! 

Es gibt Reis, Baby! Oder auch: Wie macht man Arancini?

Bei uns zuhause ist es der Reis, der nach dem Essen immer wieder übrig bleibt. Glücklicherweise lässt sich gekochter Reis zwei, drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. So kann ich die Reste immer wieder einmal für Reisbällchen bzw. Arancini, im Salat oder als Suppeneinlage verwenden. 

Hello, Couch Potatoe! Oder auch: Was tun mit gekochten Kartoffeln?

Das Familienessen am Sonntag ist rum, die Kartoffeln aber immer noch da? Wie wäre es mit einem schnellen Erdäfpfelkäs‘ für die Jause oder leckeren, gesunden Bratkartoffeln (ganz ohne Frittierfett) für den gemütlichen Filmabend, die schneller fertig sind als jedes tiefgekühlte Industriekartoffel-Sackerl der Welt.  

Übrig gebliebene Weintrauben dienen als gesunde und kühlende Sommerpops

Weintrauben sind ein traumhafter Genuss! Sie kommen jedoch meist in größeren Mengen mit nach Hause und verschrumpeln dann irgendwo im Kühlschrank oder der Küchentheke. Deshalb einfach mal einfrieren! Sie werden nicht steinhart wie Eiswürfel, dafür aber von der Konsistenz her wie Wassereis. Perfekt zum Snacken, wenn die Sommerhitze uns mal wieder richtig schwitzen lässt! Funktioniert auch prima mit Wassermelone!

Bianca, Autorin von Raffiniert Unraffiniert, hat ebenso einen guten Tipp: „Wer mal gute Obst-Angebote bekommt und daher günstig etwas mehr einkauft, kann das Obst schnibbeln, für eine Stunde einfrieren, pürieren und in Stieleisformen gießen (gerade mit Beeren, Melone und Bananen super) und als leckeres, kalorienarmes und nährstoffreiches Stieleis genießen!“

Brotreste in Scheiben einfrieren

Bei uns kommt es immer wieder mal vor, dass ein Teil vom großen Wochenend-Frühstücksbrot übrig bleibt. Da sich Vollkornbrot nunmal leider nicht ewig lang in der Brotdose frisch hält, kommt es geschnitten in die Gefriertruhe. Bei Bedarf lässt es sich ganz einfach im Toaster aufbacken. Die Idee ist besonders klasse, da man Brot somit immer vorrätig hat und Samstagmorgens nicht extra zum Bäcker laufen muss. 

Hülsenfrüchte zu Aufstrichen und Dips verkochen

Lagerungstipp vorweg: Wenn du die Möglichkeit hast, verzichte gleich beim Einkauf auf Aluminium-Konserven und nimm stattdessen Glasbehälter. Denn einmal geöffnet, sollten Lebensmittel sowieso in Glas- oder Kunststoffbehälter umgefüllt und anschließend im Kühlschrank gelagert werden. Dies liegt vor allem an den Weichmachern bei beschichteten Dosen und am Zinn der unbeschichteten Konserven. Stelle sie im Kühlschrank anschließend an einen gut sichtbaren Platz, damit du nicht vergisst sie in den nächsten drei Tagen zu verwerten! Aus Kichererbsen-Resten lassen sich beispielsweise wunderbar Hummus für’s Brot, Gemüse oder Cracker machen. Funktioniert auch super mit roten oder weißen Bohnen! 

Aus Mandelmus wird Mandelmilch

Du kriegst einfach nicht noch mehr leckere Schokoladen-Nuss-Creme aus dem Glas gekratzt? Gieße warme Milch bzw. eine vegane Milchalternative in das Glas und lass die Creme schmelzen. Hast du Nussmus übrig? Fülle das Glas zum Teil mit Wasser und optionaler Süße, shake it baby und schon hast du selbstgemachte Nussmilch. 

Chilipaste, Chiliöl, Chilisalbe

Mit den kleinen, scharfen und übrig gebliebenen Dingern kann man ja so viel anstellen! In erster Linie wäre es vermutlich klug sie entweder einzufrieren oder diese mit ein wenig Öl und Salz zu einer Paste zu verarbeiten bzw. sie für Chiliöl oder als Gewürzzusatz zu trocknen. Um dies zu tun, legst du sie oder hängst sie an einem Bindefaden auf und zwar an einem trockenen, dunklen Ort (z.B. Dachboden oder Garage mit offenem Fenster). Nach etwa 12 Wochen sollten sie trocken genug sein. Sollte dir dies zu lange dauern, kannst du sie auch nach diesem Rezept im Ofen trocknen oder sogar in der Sonne trocknen. Wenn du unter Verspannungen leidest, empfehle ich dir außerdem die selbstgemachte Chilisalbe von Gesund mit Natur, die ich selbst wahnsinnig gerne mache! Es wäre nämlich wirklich schade drum, den Rest wegzuwerfen, da man meist nur 1-2 kleine Schoten braucht, obwohl sie immer in einem größeren Bündel verkauft werden. 

Gemüsebrühe aus Schalenresten

Sabrina von kund&tun hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass man aus Gemüseschalen wunderbar Brühe zaubern kann. Es stimmt: Gemüseschalen lassen sich wunderbar als Geschmacksgeber von klaren Suppen oder als Basis für einen selbstgemachten Gemüsefond bzw. eine Gemüsesuppe verwenden. Dazu am besten die Schalen (ja, sogar die der Zwiebel!) in einen Teebeutel geben und mitköcheln lassen. Der Beutel dient dazu, die Schalen nachher wieder einfach aus der Suppe zu bekommen, anstatt sie einzeln herausfischen zu müssen. 

Knoblauchpaste und Zwiebelringe

Knoblauchpaste ist leicht gemacht und hält sich wunderbar im Kühlschrank. Übrig gebliebene Zwiebel kann man beispielsweise in Ringe schneiden und im Backofen bei ca. 70°C trocknen. So hat man immer welche auf Vorrat. 

(Titelfoto von Charles Deluvio, Unsplash)

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Willkommen zur heutigen Ausgabe von "Wie rette ich meine Lebensmittel vor dem Bioküberl?" Heute dreht sich alles um Resteverwertung in der Küche | Blattgrün

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1 Kommentar
  • Juliane
    November 18, 2019

    Danke für die Anregungen – vieles davon setze ich tatsächlich schon um, aber bislang ist mir immer Petersilie verwelkt.. jetzt weiß ich, was ich das nächste Mal mit der Hälfte dieses Riesenbüschels machen werden. :D Ich kaufe meine Chilis im Übrigens immer einzeln auf dem Markt ein – das ist sehr praktisch.

  • Dennis
    Januar 16, 2019

    Hey Tanja,
    es macht mir echt Freude auf deinem Blog rum zu schauen! So tolle Artikel! :)

    Wenn ich mir überlege, dass jeder Deutsche im Schnitt 82 kg Lebensmittel pro Jahr in den Müll wirft wird mir immer ganz anders … Dabei ist es so einfach Lebensmittel weiter zu verwenden wie dein Beitrag so schön beweist.

    Da ich gerne Reis esse und das gleiche Problem hatte wie du kam mir der Tipp mit den Reisbällchen bzw. Arancini gerade Recht. Vielen Dank dafür. :)

    • Tanja
      Januar 26, 2019

      Hey Dennis!
      Mah, das freut mich! :)
      Liebe Grüße