Man kennt das ja: Hin und wieder bleibt gekauftes Gemüse ein paar Tage im Kühlschrank liegen, weil man sich fest vorgenommen hat zu kochen und dann doch keine Zeit dafür hatte. Oder aber: Man hat gekocht und hat immer noch ziemlich viel Gemüse übrig, weil man in Großpackungen kaufen musste. Was macht man nun mit dem Gemüse?

Hirse ist der beste Freund essbarer Überbleibsel. Aber nicht nur das, denn das glutenfreie Getreide enthält dreimal mehr Eisen als Weizen und ist somit der Spitzenreiter unter allen Getreidesorten. Eisen hilft beim Sauerstofftransport, bei der Energiegewinnung und bei der Zellteilung. Auch bei chronischer Müdigkeit und während der Menstruation ist Eisen, gerade bei Frauen, ein wichtiges Helferlein. (Eisenmangel ist übrigens weltweit eine der häufigsten Mangelerscheinungen der heutigen Zeit.)

Für Neulinge: Hirse ist ein Korn, das aus kleinen, gelben, runden Samen besteht. Es lässt sich gut mit der Körnigkeit von Reis vergleichen, ist jedoch ein wenig mehliger. Hirse sollte vor dem Kochen auch unbedingt unter heißem, fließendem Wasser gewaschen werden, um Schmutz und Staub zu entfernen. Die Hirsekörner kocht man anschließend im Verhältnis 1:2 (1 Tasse Hirse für 2 Tassen Wasser) für 5 Minuten mit ein wenig Salz oder Gemüsewürfel auf und lässt sie dann mit Deckel 20 Minuten quellen. Am Ende noch 5 Minuten ruhen lassen und fertig.

Zutaten für das Ofengemüse:
4-5 Karotten
1 Tasse Champigons
6 Kartoffeln
2 Paprika
3 Tomaten
1 kleine Dose Mais
1 Zucchini
0,5 Brokkoli
1 Tasse Hirse
2-3 Tassen Wasser bzw. Gemüsebrühe
Petersilie
Salz, Pfeffer

Gesalzenes Wasser bzw. Gemüsebrühe zum Kochen bringen und gewaschene Hirse zugeben. 5 Minuten aufkochen lassen und bei geringer Hitze und geschlossenem Deckel 20 Minuten nachquellen lassen. In der Zwischenzeit Gemüse würfeln oder in Scheiben bzw. Stifte schneiden. Gemüse mit der fertig gekochten Hirse in eine gefettete Auflaufform geben.
(Weil der Mann des Hauses keinen Auflauf an sich mag, schiebe ich die Mischung, gewürzt, mit ein wenig Olivenöl gleich so in den Ofen. Wer aber gerne einen richtigen veganen Auflauf mit Soße möchte, möge bitter weiterlesen:)

Zutaten für vegane Auflauf-Soße
50ml Sojasahne
150ml Sojamilch
25ml Olivenöl
10 EL Gemüsebrühe
Petersilie, Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Paprikapulver
2 TL Sojamehl und 4 TL Wasser (statt dem Ei, um die Soße zu binden)

Sojasahne, Sojamilch, Gemüsebrühe und Olivenöl in ein Gefäß geben und mit der Petersilie, ein wenig Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Paprikapulver mischen. (Ich mache das immer nach Augenmaß, daher kann ich zu den Mengenangaben nicht wirklich viel sagen.) Das Sojamehl mit dem Wasser verrühren und zur restlichen Soße geben. Auflaufsoße über die Gemüse-Hirse-Mischung und für 30 Minuten bei 200°C bei Umluft überbacken.

Zum Rezept: Man kann natürlich statt der Zutaten im Rezept jegliches Gemüse nehmen, das man gerade bei der Hand hat. Hier sollte man jedoch darauf achten, welches Gemüse vielleicht eher vorgegart werden sollte. Lasst es euch schmecken!

 

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1 Kommentar
  • Nicole
    April 27, 2020

    Hallo, haben das Rezept heute ausprobiert.
    Sah sehr vielversprechend aus. Die 10! Esslöffel Brühe kamen mir aber sehr viel vor, darum habe ich nur die Hälfte genommen und das zusätzliche Salz weggelassen.
    Leider war der Auflauf dennoch viel zu überwürzt. Nach ein paar Löffeln konnten mein Partner und ich nicht mehr Weiteressen.
    Der Großteil des Auflaufes musste ich entsorgen obwohl ich es hasse Lebensmittel wegzuschmeissen. Es war für uns beide aber schlichtweg ungeniessbar.
    Ich werde es irgendwann mal wieder versuchen, dann aber nach meinem Gefühl würzen, denn die Grundidee des Rezeptes finde ich sehr interessant.

    • Tanja
      April 28, 2020

      Hy Nicole!
      Ohje, ich hoffe du meinst nicht die Suppenwürze, denn die war hier mit Gemüsebrühe nicht gemeint! :D <3 Ich meine durchaus die fertig gebrühte Suppe und davon 10 EL.

      Liebe Grüße
      Tanja