Detox und Green Smoothies sind in aller Munde. Was ist Detox aber überhaupt und was ist für mich besser geeignet: Ein Entsafter oder doch ein Mixer?

Detox leitet sich vom lateinischen Detoxifizierung ab und heißt kurz gesagt Entgiftung. Im Prinzip geht es darum Giftstoffe besser aus dem Körper zu leiten und sowie die Leber, als auch die Niere mit einer Kur aus Säften und grünen Smoothies zu unterstützen. Warum braucht der Körper überhaupt eine Entgiftung? Eigentlich brauchen wir sie nicht wirklich, da ein gesunder Körper “Gifte” bestens neutralisieren kann. Hiermit meine ich nicht eine Flasche Reiniger oder Rattengift, sondern die Umweltgifte, die wir täglich über unsere Nahrung oder unseren Lebensstil aufnehmen. Dazu können beispielsweise Quecksilber aus Amalgamplomben, Spritzmittel in Obst oder auch leichte Radioaktivität in wild wachsenden Schwammerl zählen.

Soll aber alles nicht heißen, dass man dem Körper nicht hin und wieder etwas Gutes tun kann! Wir wissen doch alle, dass es im Alltag oft sehr schwierig ist auf Dauer täglich 5-6 Portionen Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Ebenso trinkt nicht jeder seine 2-3 Liter Wasser täglich. Der Körper benötigt aber Vitalstoffe, damit die Leber richtig entgiften kann. Ebenso braucht er genügend Flüssigkeit und Ballaststoffe, um Umweltgifte auch wieder auszuleiten. Ich selbst habe vor meinem ersten Entsafter jahrelang ganz wenig bis gar kein Obst gegessen, war relativ antriebslos, habe Pommes in mich reingestopft (und vom täglichen Wasserbedarf brauchen wir erst gar nicht reden), aber ich habe es trotzdem mit guten Blutwerten und einem Normalgewicht überlebt und könnte theoretisch so weitermachen. Was sich aber seit dem Zeitpunkt meines ersten selbstgepressten Safts geändert hat, ist die Einstellung zu meinem Körper und einer gesünderen Lebensweise. Denn, was sich an fehlenden Vitalstoffen in meinen 20ern nicht bemerkbar macht, weil der Körper noch relativ gut von selbst arbeitet, kann vielleicht in meinem 40ern oder 50ern unangenehme Folgen haben. Als Beispiel: Das Cholesterin, dass ich durch ganz viel frittiertes Essen zu mir nehme, bringt mich nicht gleich um, lagert sich aber ab und macht mir vielleicht mit 50 als Herzinfarkt einen Strich durch die Rechnung.

Man hat im Leben nunmal nur diesen einzigen Körper und den sollten wir lieben, denn er tut so viel für uns. Detox fördert dieses Bewusstsein, indem wir lernen präventiv auf unseren Körper zu hören. Ich mixe mir seit über einem Jahr täglich einen grünen Smoothie und mein Körper scheint es zu genießen. Meine Blutwerte sind perfekt, ich bin voller Energie und hatte seit einer gefühlten Ewigkeit keine Erkältung mehr. Mit meinem ersten frisch gepressten Saft überhaupt (der erste Saft vom Entsafter war übrigens Apfel-Karotte und ich habe ihn geliebt) habe ich gelernt meinem Körper zuzuhören. Ich esse täglich mein Obst und Gemüse, trinke ausreichend Wasser, habe mir einen tollen Mixer gekauft und mache Yoga. Er schenkt mir dafür Gesundheit. Wie es aussieht, verstehen wir uns recht gut.

Was aber, wenn man bis dato keine Ahnung von Entsaftern und Mixern hat, aber auch mal was Gutes für sich tun möchte? Um nun nach ewig langer Kitscheinleitung die Frage zu beantworten, welches Gerät nun besser geeignet ist, hier die Punkte, über die ich mir am Anfang Gedanken machen musste:

Was macht mehr Reste?

Entsafter: Ich habe ein paar Monate lang fast täglich frisch gepresste Säfte gemacht. Dabei habe ich leider erkannt, dass beim Entsaften immer sehr viel übrig bleibt, da bei dieser Methode nicht das komplette Obst und Gemüse verarbeitet wird, sondern lediglich der Wasseranteil herausgepresst wird. Anfangs habe ich mit den Überbleibseln noch Kuchen gebacken, aber weil das auf Dauer zu zeitaufwendig wird, habe ich den Biomüll damit gefüttert.
Mixer: Der Vorteil hier ist die komplette Verarbeitung von Obst und Gemüse. Man muss nicht viel herumschneiden und das erleichtert die Zubereitung massiv. Natürlich bleibt es mir nicht erspart Orangen oder Mangos zu schälen, aber der Punkt hier geht definitiv an den Mixer. Leider macht das Mixen mit billigen Geräten oft Flankerl (z.B. Spinatfasern) im Smoothie, die man beim Entsaften nicht hat. Als Alternative zu diesen nervigen Fasern gibt es Lebepur.

Wie entlaste ich meinen Körper besser?

Entsafter: Beim Entsaften landen die Fasern von Obst und Gemüse nicht im Glas, was positiv auf den Verdauungsapparat wirkt, denn durch das Fehlen der Fasern landen nur wenige Ballaststoffe im Körper. Magen und Darm haben somit nicht viel zu tun, können weitgehend entspannen und die volle Ladung Vitamine besser aufnehmen. Leider geht ohne Ballaststoffe der Fruchtzucker viel schneller ins Blut, was für den Blutzuckerspiegel nicht unbedingt vorteilhaft ist. Säfte ohne Ballaststoffe sättigen auch nicht lange, deshalb kann bei einer Kur ein dauerndes Hungergefühl entstehen.
Mixer: Der Ballaststoffanteil bleibt beim Verarbeiten erhalten. Somit ist ein Smoothie sättigender als ein Saft und wirkt sich auch positiver auf den Körper aus, da der Zucker langsamer abgegeben wird. Ein Smoothie ist jedoch um einiges cremiger als gepresste Säfte und nicht jedermanns Sache.

Was kostet mehr?

Entsafter: Da man hier nur den Wasseranteil entzieht, brauchen wir viel mehr Obst und Gemüse als beim Mixen. Das heißt auch, dass man mehr kaufen muss und das auf Dauer ganz schön ins Geld gehen kann.
Mixer: Bei Smoothies wird die komplette Frucht bzw. das Gemüse als Ganzes gemixt. Das ist nicht nur gut für den Biomüll, sondern auch für die Geldbörse. Man geht außerdem mit leichteren Taschen nach Hause.

smoothies

Fazit: Wer einen schnellen Energiekick braucht, ist mit einem frisch gepressten Saft besten aufgehoben. Wenn man allerdings auf seinen Blutzuckerspiegel Acht geben möchte und will, dass alle wichtigen Stoffe enthalten sind, sollte lieber zu Smoothies greifen. Im Bestfall kombiniert man Säfte und Smoothies und trinkt diese verteilt über den Tag – So wird es auch nicht langweilig. Wer einen Mixer, aber keinen Entsafter hat und trotzdem mal Saft haben möchte, nimmt einfach ein Baumwolltuch und ein wenig Muskelkraft und presst den Smoothie durch das Tuch.

Tipps: Beides sollte immer frisch getrunken werden, da sonst Enzyme und Vitamine verloren gehen. Kein gespritzes Obst verwenden. Smoothies unbedingt einspeicheln. Man darf nicht vergessen, dass ein Smoothie püriertes Obst und Gemüse ist und die Verdauung schon im Mund beginnt. Der Magen-Darm-Trakt muss demnach viel weniger arbeiten, wenn man sein Getränk Schluck für Schluck genießt und ein wenig in der Kaugegend verteilt, anstatt es einfach so runterzukippen.

  • Wer sich mit dem Grüne Smoothie-Thema vertraut machen möchte, findet hier einen Artikel mit meinen vier Lieblingsrezepten.
  • Wer auf Schokomilch steht, findet hier eine vegane und gesunde Alternative zur Kuhlmilch-Variante.
  • Mal Lust auf einen nicht so grünen Smoothie? Das Rezept dazu gibt es hier.
  • Für gestresste Arbeitsbienen oder faule Morgenmuffel habe ich ebenso einen Artikel samt Rezept.
  • Wenn euch das nicht reicht und ihr noch mehr Anregungen oder Rezepte braucht, gibt es mich ja auch noch auf Instagram. ;)

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1 Kommentar
  • Ulrike Hawe
    September 21, 2023

    Die sehen soo lecker aus. Ich muss meinen Mixer mal wieder aus dem Schrank holen – gerade jetzt zum Herbst.

    LG
    Ulrike

  • Marvin Nopper
    März 28, 2017

    Hi,
    ich wollte fragen welchen Mixer ihr benutzt, da ich gerade auf der Suche bin und mir nicht sicher bin ob ich mir einen Standmixer oder einen Barmixer kaufen soll. Eigentlich brauche ich den Mixer nur für Eiweißshakes und Smoothies, da kommt mir ein Barmixer eigentlich besser, aber ich bin mir nicht ganz sicher.
    LG

  • Florian
    März 13, 2015

    Ich bevorzuge meistens eher den Mixer. Entsafter sind das beste Werkzeug um schnell Säfte herzustellen und verschiedene Saftkreationen auszuprobieren. Mixer sind jedoch auf Dauer vielfältiger. Zum Beispiel lassen sich ganze Mahlzeiten im Mixer zubereiten und mit so manchen Hochleistungsmixer kann man sich aufgrund der hohen Umdrehungszahl sogar eine frische Suppe zubereiten. Die schmeckt einfach herrlich, weil sie mit frischen Zutaten zubereitet wurde. Deswegen empfehle ich in 8ß % der Fälle den Entsafter, während der Entsafter eher für Genießer geeignet ist.

  • Ulrich
    Oktober 8, 2014

    Guter Überblick, der eigentlich alle nötigen Informationen zur Verfügung stellt. Ich habe zu Hause sowohl einen Entsafter als auch Mixer und nutze beides sehr gern, weil sie sich sehr gut ergänzen. Der Tipp mit dem Verzicht auf gespritztes Obst halte ich auch für sehr wichtig. Ich nutze meistens das Obst aus dem eigenen Garten und falls mal Zitronen, Orangen etc benötigt werden, achte ich auf biologischen Anbau. Gerade beim Obst glauben viele, sie tun sich damit etwas Gutes und vergessen dabei leider oft die Pestizide, wenn sie es günstig aus konventionellem Anbau kaufen.