Viele von euch haben sich ein Rezept für DIY-Müsliriegel gewünscht, welches ohne Bananen oder Apfelmark auskommt. Deshalb gibt’s heute eine obstfreie Alternative, die eurem Verlangen ein Stück weit entgegenkommt.

Derzeit gibt es im Blog schon zwei Granola Bar-Backanleitungen zu finden, die entweder mit Banane und Apfel oder mit Marille und Kokos gesüßt werden. Ich persönlich mag beide Variationen sehr gerne, da man Kinder prima in den Backprozess miteinbeziehen kann und man diese schon von klein auf durch ein wenig Kochpartizipation spielerisch in die gesündere Richtung schubsen kann. Beide Rezepte sind außerdem frei von raffiniertem Zucker sowie industriell hergestellten Zusatzstoffen. Wer Glück hat, kann die Zutaten sogar verpackungsfrei auf Wochenmärkten oder in Unverpackt-Läden kaufen. Außerdem hat man, und das ist wohl der beste Teil des DIY, die individuelle Entscheidungsfreiheit welche Zutaten in die kleinen Schnitten kommen. 

Jedoch, und hier hab ich leider (noch) keine Idee, kommt keine Variante ohne Zucker aus. Seien es nun Trockenfrüchte, Obst oder Sirup. Alle drei Komponenten sorgen nämlich dafür, dass die Masse zusammenhält. Deshalb gilt auch für dieses Rezept: In Maßen genießen, um die Bauchspeicheldrüse nicht unnötig zu belasten. Im folgenden Rezept habe ich mich an Flüssigsüße versucht. Hier könnt ihr natürlich selbst entscheiden, welcher Sirup eurer Favorit ist bzw. solltet ihr die Flüssigsüße verwenden, die ihr auch sonst im Alltag bevorzugt. Als kleine Inspiration:

  • Kokosblütensirup: Er hat einen niedrigen Glykämischen Index (GI), ist glutenfrei und bringt die Blutzuckerkurve damit nicht unnötig in den Achterbahn-Modus.
  • Reissirup: Er ist geschmacksneutral, wird aus Reisfermentation gewonnen und ist frei von Fructose. 
  • Ahornsirup: Er hat wenig freie Fructose und zumindest einen niedrigeren GI als handelsüblicher Haushaltszucker. Jedoch sollte er, aufgrund von Botulismusgefahr, Babys unter einem Jahr nicht gegeben werden.
  • Dattelsirup: Er schmeckt sehr karamellig, hat eine honigartige Konsistenz und wird mittlerweile gerne als gesunde Alternative zu Haushaltszucker gesehen. 
  • Agavendicksaft: Er ist kalorienärmer, aber deutlich süßer als Haushaltszucker. Leider hat er einen sehr hohen Fructosegehalt. 
  • Honig: Kalorienbedingt gleicht er Haushaltszucker, enthält jedoch in der nativen Bio-Variante viele Nährstoffe. Er ist jedoch nicht vegan und sollte nicht über 40°C erhitzt werden. Aus diesem Grund würde ich ihn also nicht für Riegel empfehlen, die man backen muss. Solltet ihr no bake-Müslischnitten machen, kann er aber eine gute Alternative sein. Wie auch beim Ahornsirup: Botulismusgefahr. 

DIY-Müsliriegel ohne Banane und Apfel | Blattgrün

Bezüglich der weiteren Zutaten der Müslriegel könnt ihr natürlich auch variieren. Ich nehme hier Haselnüsse, Cashewkerne, Hanfsamen sowie Kakaopulver. Wenn ihr lieber Walnüsse, Pistazien oder Mandel haben wollt, könnt ihr auch guten Gewissens diese nehmen. Gerne könnt ihr auch noch kleine Zartbitter-Schokoladestückchen einarbeiten. Wichtig ist nur, dass die Mengenangaben bestehen bleiben. Zu den Tassen-Angaben: Ich verwende die kleinen handelsüblichen Kaffeetassen. Aber jetzt zum Rezept.

Zutaten für 8 Müsliriegel: 

1 Tasse Haferflocken
0,5 Tassen Haselnüsse
0,5 Tassen Cashewkerne
3 EL Hanfsamen, geschält
0,5 Tassen Sirup nach Wahl
Mark einer Vanilleschote
1 EL Öl, hitzefest
1 TL Kakaopulver
1 Prise Salz

  1. Haferflocken, Hanfsamen, Nüsse und Kerne vermengen. Ihr könnt Nüsse sowie Kerne als Ganzes beimengen oder vorher im Mixer oder der Küchenmaschine klein hacken.
  2. Trockenmasse mit Salz, Kakaopulver und Vanillemark mischen.
  3. Flüssige Zutaten mischen und mit der Trockenmasse vermengen.
  4. Masse in die gewünschte Form bringen und festdrücken, damit so wenig wie möglich Luft in der Masse bleibt. Ich persönlich forme gerne Bällchen und drücke sie dann am Backblech auf etwa 0,5cm platt oder forme Figuren, wie z.B. die Müslilöffel weiter unten. Solltet ihr Müsliriegel formen wollen: Eine 15x30cm Form mit Backpapier auskleiden, Masse einfüllen und andrücken. Die Riegelmasse sollte etwa 0,5-1cm hoch sein. 
  5. Bei 170°C Ober-/Unterhitze für etwa 20 Minuten backen. Vorsicht: Die Backzeit kann variieren! Wenn die Ecken goldbraun werden, ist der große Müsliblock auf alle Fälle fertig gebacken. Bei kleineren Formen (wie runde Kekse oder Müslilöffel) ist die Backzeit u.U. kürzer. Und immer schön in der Nähe bleiben und beobachten, damit sie nicht anbrennen. 
  6. Aus dem Backofen nehmen und (falls Müsliplatte) noch warm in Riegel schneiden, da sie im abgekühlten Zustand recht hart werden. 

DIY-Müsliriegel ohne Apfel und Banane | Blattgrün

DIY-Müsliriegel ohne Apfel und Banane

Welche Zutaten verwendet ihr am liebsten für Müsliriegel? Verwendet ihr lieber Trockenfrüchte, Obstmus oder Sirup? Inspiriert mich mit einem Kommentar oder erntet gutes Karma und teilt diesen Beitrag mit euren Freunden. Ich freu mich sehr und sag dankeschön! ♥ Eure Tanja

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1 Kommentar
  • Jenni
    März 27, 2018

    Liebe Tanja,
    ach! bei diesen Müsli-Riegeln läuft mir doch gleich wieder das Wasser im Munde zusammen!
    Toll schauen sie aus – die lustige Löffel-Form gefällt mir besonders gut. :)
    Dass das mit dem Rezept ohne Zucker problematisch ist, kenne ich zu gut – es ist wirklich wichtig für die Bindung. Eine Alternative wäre, haufenweise Nussmus (=Fett) reinzupacken und da ist die Frage, was am Ende besser wäre…
    Ich finde das Arbeiten mit Kokosblütenzucker und Dattelsüße richtig klasse und merke selbst immer wieder, was für einen riesigen Unterschied das zu konventionellem Zucker macht (den kann ich übrigens gar nicht mehr leiden – aber auf Messen probiere ich dann ein wenig von den angebotenen Dingen, die so gesüßt sind und freue mich über die vollwertigeren Alternativen).

    Außerdem: Wenig und vollwertig – das ist doch eine tolle Kombination! :)

    Liebe Grüße an dich!
    Jenni

    • Tanja
      März 31, 2018

      Hy, liebe Jenni!
      Ja, total arg, wenn man sich mal an den leckeren Geschmack und die Vielseitigkeit von Datteln gewohnt hat, mag man irgendwie gar nichts anderes mehr, gell? :)

      Die Idee mit dem massenweise Nussmus hab ich übrigens schon ausprobiert, jedoch funktioniert es (zumindest bei mir) am Ende einfach nicht so gut, was den Zusammenhalt angeht. :/ Aber wie du so schön sagst: Wenig und vollwertig. Muss ja auch nicht immer alles restlos perfekt sein. Bedacht gewählt und bewusst gegessen macht oft schon vieles besser.

      Hab ein schönes Osterwochenende!
      Liebste Grüße nach D