Eine Basenkur, oder auch Basenfasten, setzt sich aus allerlei basenbildenden Lebensmitteln zusammen. Was aber heißt basenbildend und was sind eigentlich Säurebildner?

Wenn ihr euch dazu entschlossen habt eine gesundheitserhaltende Basenkur zu machen oder euch dauerhaft basenüberschüssig zu ernähren, ist es immer sehr empfehlenswert im Voraus zu wissen, welche Lebensmittel basisch wirken. Neben basischen Lebensmittel gibt es auch sog. Säurebildner. Hier unterscheidet man zwischen guten und schlechten Säurebildnern. Gute Säurebildner, wie beispielsweise Pseudogetreide, können mit basenbildenden Lebensmitteln kombiniert werden. Sie bereichern und ergänzen durch ihre Nährstoffe eine gute, basische Mahlzeit. Schlechte Säurebildner solltet ihr weitgehend vermeiden, da sie den Körper “übersäuern” und dieser anschließend sein eigenes Mineralstoffdepot anzapfen muss, um die zugeführten Säurebildner zu neutralisieren und die körpereigenen pH-Werte konstant zu halten. Das heißt somit, dass ihre säurebildende Wirkung höher ist als die gesundheitliche Wirkung.

Neben Harnsäure (aus tierischem Eiweiß), Gerbsäure (Kaffee) oder Essigsäure (Süßigkeiten), entstehen im Körper auch Salzsäure (Stress) oder Milchsäure (Sport). Acetylsalicylsäure kennen wir aus Medikamenten. Daneben gibt es z.B. noch Zahnfüllungen, Nikotin, Umweltbelastungen oder aluminiumhaltige Deos, die pH-Werte angreifen. Ihr seht also, dass unsere Körper Tag für Tag jede Menge Energie aufwenden müssen, um unser Säuren-Basen-Gleichgewicht zu erhalten. Diese Energie könnten wir aber auch ganz anders nutzen, indem wir schlechte Säurebildner einfach weitgehend aus unserer Ernährung streichen. 

schlechte_säurebildner

  • Eier aus koventionellem Anbau
  • Fisch und Meeresfrüchte aus konventionellem Anbau
  • Fleisch, Wurst, Schinken, Fleischbrühe, Innereien
  • Milchprodukte (besonders fettarme Milchprodukte)
  • Essig (vor allem Weinessig und Balsamico)
  • Getreideprodukte aus Auszugsmehlen (z.B. Back- und Teigwaren, Nudeln oder auch Cerealien aus Weißmehl)
  • Glutenhaltige Produkte
  • weißer Reis, polierter Reis
  • Fertiggerichte
  • Ketchup, Senf 
  • stark verarbeitete Sojaprodukte
  • gehärtete Fette und Öle
  • Zucker und zuckerhaltige Produkte
  • Alkohol
  • Softdrinks und Limonade
  • Koffein
  • Tee

Ausnahmen: Kräutertee, selbstgemachtes Ketchup, hochwertiger Bio-Senf ohne säurebildende Zusätze, naturtrüber Apfelessig, Rohmilch (wird oft gut vertragen und daher gut verstoffwechselt)

gute_saurenbildner

  • Bio-Getreide (z.B. Dinkel, Kamut, Urkorn in kleinen Mengen und wenn möglich gekeimt)
  • Getreideprodukte wie z.B. Bulgur und Couscous (Dinkel)
  • Hirse und Pseudogetreide wie Amaranth, Buchweizen oder Quinoa
  • Nüsse, bestenfalls eingeweicht
  • Hülsenfrüchte (z.B. Linsen, Bohnen, Mungobohnen, Adzukibohnen, Sojabohnen, Kichererbsen, Erbsen)
  •  Hochwertiger Bio-Tofu und und hochwertige fermentierte Sojaprodukte (Miso, Tempeh)
  • Ölsaaten wie beispielsweise Leinsamen, Sesam, Hanfsaat, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Mohn (bestenfalls gekeimt, da besser verdaulich)
  • tierische Produkte aus biologischer Landwirtschaft und in kleinen Mengen
  • Bio-Rohkakaopulver und selbstgemachte Schokolade
  • Grüntee, Matcha und Kakao (aus Rohkakao und Nussmilch)

Muss ich jetzt auf Schokolade, Chips und Risotto verzichten?

Don’t panic – Du kannst dich auch mit schlechten Säurebildnern gut ernähren, solange du den Fokus deiner Ernährung auf basische Lebensmittel legst. Ein Kuchen zum Nachtisch (oder besser als Vorspeise) schadet nicht, wenn du dich ansonsten gesund ernährst und vor allem Fertigprodukte und Softdrinks in den Supermarktregalen stehen lässt. 

Mehr zu basischen Lebensmitteln inklusive Liste gibt es hier auf blattgrün

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