WERBUNG | Für Eltern ist der Schritt vom Fläschchen zur Beikost oft nicht nur mit Neugierde und Vorfreude, sondern auch mit Sorgen verbunden. Lass uns also gemeinsam reflektieren wie unser Zwerg den Weg in ein selbstbestimmtes Essverhalten gefunden hat und vor allem: Lass uns gemeinsam daraus lernen.
Der Slow Juicer “Kuving Evo 820” wurde mir von Keimling Naturkost als PR-Sample zur Verfügung gestellt. Für die Gestaltung sowie den Inhalt des Beitrags bin ich jedoch allein verantwortlich. Danke, liebe Leser:innen, dass ihr mich mit eurer wertvollen Zeit unterstützt und den Artikel lest, kommentiert oder mit weiteren Interessierten teilt.
Dieser Artikel fällt wieder einmal unter das Motto “Ich habe mir Gedanken gemacht, damit du es nicht tun musst”. Als kleine Einleitung: Unser Kind wurde im Sommer 2022 geboren und ist, bis heute, ein Stillkind durch und durch. Nach dem Aufstehen, während des Tages, als entspannendes Mittel zum Einschlafen und auch nachts zur Besänftigung gibt es auch mit 15 Monaten noch Muttermilch. Für viele ist diese anhaltende Bindung befremdlich, doch die benefits überragen dieses seltsam anmutende Verhalten bei weitem. Mehr dazu in einem kommenden Artikel.
Heute geht es, kurz und knapp, um unseren Beikoststart. Davor hatte ich als Mama nämlich, obacht, wirklich Schiss. Ich habe mein Kind schon sehr früh für sehr fähig gehalten, doch bei “echtem” Essen haben über Wochen hinweg die Alarmglocken im Kopf gebimmelt. Im Nachhinein gesehen hätten sie das überhaupt nicht müssen. Und da wären wir schon beim ersten, wie ich finde wichtigsten, Punkt.
Einen Erste Hilfe Kurs besuchen
Denn eigentlich hatte ich vor dem Beikoststart nur eines: Angst, dass ich etwas falsch mache. Diese Angst gilt es jedoch schnellstmöglich abzulegen, denn so nimmt man seinem Sprössling leider die Möglichkeit neue Lebensmittel zu erkunden und neue Geschmäcker auszubilden. Also habe ich mir im Internet einen Beikost-Kurs herausgesucht, der auch das gefürchtete Thema “Ersticken” in Angriff nahm. Im Anschluss an den Vortrag war ich extrem bestärkt darin meinem Kind eine Vielzahl von Lebensmitteln anzubieten. Nicht zuletzt auch deshalb, weil ich nun mehr Plan hatte.
Was soll ich bloß anbieten?
Wie eine Irre habe ich also während des Vortrags mitgeschrieben, das Skript mit den Augen inhaliert, mich über obligate Nährstoffe schlau gemacht und gerechnet. Aha, mein Kind braucht so und soviel Proteine, mhm, immer Öl zu fettlöslichen Vitaminen, ok gut, das Thema Eisen kann auch bei kleinen Jungs wichtig werden. Und so vergingen Tage und Wochen bis ich einen Plan für uns erstellt habe.
Pläne sind nunmal nur Pläne
Und dann sprang ich über meinen Schatten und bot dem kleinen Mann mit sieben Monaten, nach all den erfüllten Beikostreifezeichen, zum ersten Mal Brei an. Karottenbrei. Und welch Überraschung: Er hat ihn gehasst. Ich war am Boden zerstört. Ich ging mit so viel Erwartung in das Geschehen, dass ich dabei vergessen habe, dass es nur um eines geht: Versuchen. Damit will ich sagen: Es braucht an die 20 Wiederholungen bis Kinder überhaupt in der Lage sind zu verstehen, ob sie ein Lebensmittel mögen oder nicht. Und wenn es nur ein Löffel ist, der im Magen der kleinen Raupen landet. Ein Löffel ist für den Anfang wundervoll. Nur nicht aufgeben und geduldig sein!
Also habe ich die nächsten Tage, diesmal ohne Plan im Hinterkopf, ganz unverbindlich verschiedenste Breisorten angeboten. Neue Texturen, neue Geschmäcker, neue Farben, viele Grimassen, Breispritzer auf dem Küchenboden, ein Spektrum an Aromen und jede Menge Chaos. Es stellte sich schnell heraus, dass unser Sohn eine große Vorliebe für Kürbisbrei hatte. Erleichterung machte sich breit und verschaffte uns allen die nötige Entspannung gemeinsam weiter an diesem gesunden Abenteuer teilzuhaben.
Positive Assoziationen schaffen
Ein bunter Teller ist für die Entwicklung des Geschmackssinnes und auch für die Selbstwirksamkeit sehr wichtig. Mein Ziel war es unser Kind selbst entscheiden zu lassen was es mag und was nicht. Es gab kein “wenn du nicht aufisst, darfst du nicht aus dem Hochstuhl” und keine entnervten Blicke, wenn es sich doch für Obstquetschies statt Gemüsepampe entschieden hat. Pampe und Quetschies deshalb, weil er einfach noch nicht bereit für “feste” Nahrung war. Beikost bedeutet nämlich auch auf die Bedürfnisse und Reaktionen des Kindes zu achten. Unser Zwerg hat sich zu Beginn sehr schwer damit getan die richtige Menge zu finden und aus dem Mund hinauszubefördern wenn es zu viel war. Kurzum: An einigen Tagen hat er sich den Mund so vollgestopft, dass er dabei fast erstickt wäre.
Vom Brei zum Bissen kann es dauern
Also haben wir noch etwas hingewartet und den Fokus stattdessen auf breiige Vielfalt gesetzt. Nach wenigen Wochen war es dann soweit und die kleine Süßkartoffel wollte Brot. Nachdem ich mittlerweile schon recht geübt im “Ersticken oder Würgen”-Game war, hat mich der sanfte Wechsel vom Brei zum “richtigen” Bissen (also Stückchen oder BLW) glücklicherweise kaum noch belastet. Von da an war alles immer einfacher und ich lernte sogar zu genießen, dass unser Kind so viel Freude und Entdeckerdrang in Bezug auf Lebensmittel hat. Wenn es auch immer wieder eine sehr bodendeckende Angelegenheit war.
Nicht vergessen: Probleme können auch später noch auftauchen
Seit knapp einem Jahr ist unser Zwerg also eine kleine Fressmaschine. Und es sei ihm gegönnt. Mal isst er Unmengen, mal kaum und möchte dafür wieder mehr gestillt werden. Beikost ist nicht linear und in den ersten Lebensjahren sowieso nichts sicher. Ich habe gelernt auf die Bedürfnisse des Kindes Rücksicht zu nehmen und mich nicht fertig zu machen, wenn es mal einen Tag viel weniger isst als sonst. Der Appetit kommt wieder, versprochen. Hier sind es übrigens meist Schübe oder Zähne, die beim Essverhalten sehr viel mitzureden haben.
Immer wieder resümieren und neu kalibrieren
Die Schwierigkeit für mich als Ernährungstrainerin (primär für Erwachsene) und Perfektionist war und ist es darauf zu achten, dass unser Kind all die Nährstoffe bekommt, die es in seinen verschiedensten Entwicklungsphasen braucht. Fleisch und Fisch sind hier seit Beikost-Start keine wirklichen Lieblinge und so mussten wir auf Alternativen ausweichen, denn wie schon erwähnt: Unser Kind wird zu nichts gezwungen und muss auch nicht hungern, wenn er dieses und jenes nicht essen will. Deshalb bekommt der Zwerg Omega3-Öl mit DHA sowie EPA statt Fisch. Statt Fleisch greifen wir auf Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, gepaart mit Vitamin C-haltigen Lebensmitteln, zurück. Natürlich werden tierische Lebensmittel aber auch immer wieder einmal angeboten.
Ebenso mache ich mir keine Sorgen, wenn der Kleine mal eine Tasse Himbeeren verdrückt, ein Kipferl isst oder drei Tage hintereinander nur Nudeln essen möchte. Denn bisher kam immer wieder der Moment, in welchem Erbsengatsch-Waffeln mit Sesammus plötzlich das Highlight waren.
Nährstoffdichte, ole!
Solltest du noch recht unsicher sein, wenn es um nährstoffreiche Lebensmittel geht, empfehle ich dir dringend dich damit auseinanderzusetzen. Es gibt immer noch zu viel Unwissen, Mythen und auch Falschaussagen – teils sogar bei medizinischem Fachpersonal – die ich sehr schade finde. Als Beispiel: Nüsse wurden aufgrund ihres allergenen Potenzials lange Zeit nicht im ersten Lebensjahr empfohlen, was an sich ja (wenn nicht gerade Erdnussallergie in der Familie) kompletter Quatsch ist, denn diese kann man als Nussmus prima ab Beikost-Start nutzen. Unser Zwerg liebt Mandelmus, Walnussmus im Jogurt oder auf Früchten. Auch Sesammus zu eher deftigen Gerichten steht hoch im Kurs.
Kleines Beikost 1×1
Wer etwas genauer in die Materie Nährstoffe eintauchen will, hier ein klitzekleiner Exkurs: Was Richtwerte und kritische Nährstoffe betrifft, geht man bei der Beikost von 90 Kalorien pro Kilogramm Körpergewicht aus. Hier sollte man auch unbedingt auf die Fettzufuhr achten. Aber wer rechnet schon in Kalorien, also: Das wären insgesamt rund ein bis zwei Teelöffel hochwertiges Öl/Nussmus am Tag.
Neben Kohlenhydraten und Fetten sind auch Proteine ein Muss – wenn auch nicht zu viele. 10 Gramm täglich reichen aus. Das können beispielsweise 30 Gramm Fleisch (zweimal die Woche) oder Fisch (einmal die Woche), 100 Gramm Getreide sowie alternativ auch 50 Gramm Ei sein. Bei Fleisch und Fisch dient als Mengenrichtwert pro Portion die Größe eines Eiswürfels.
Kuhmilch sollte auf 100 Milliliter pro Tag begrenzt werden. Dazu zählen auch tierische Produkte wie Butter, Joghurt oder Buttermilch. Ab dem 10. Monat soll zusätzlich Flüssigkeit angeboten werden. Wasser braucht man hier dann auch nicht mehr zwingend abkochen. Ungesüßter Tee ist die zweite Wahl. Auf Limonaden sollte aber unbedingt noch verzichtet werden.
Das Ziel sollte irgendwann drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten werden. Kritische Nährstoffe können übrigens, je nach Art der Ernährung und Lebensstil, Vitamin B12, Vitamin D, Jod, Kalzium und Eisen sein. Hier gilt es sich individuell mit dem Kinderarzt oder einer ausgebildeten Ernährungsfachkraft zu besprechen.
Selbst zubereiten oder kaufen?
Wir haben es zuhause mal so, mal so gehandhabt. Sehr praktisch für Babybrei sind Hochleistungsmixer und Entsafter. Genauer gesagt mein Entsafter. Ein PR-Sample von Keimling und ich könnte nicht glücklicher sein, denn während der Kuving Evo 820 für die Erwachsenen Saft aus frischem Gemüse sowie Sorbet aus Sommerobst macht, gelingen ihm für das Kleinkind gesunde Smoothies und herzhafter Brei. Saft gebe ich dem Zwerg übrigens nur in ganz seltenen Fällen – zum Beispiel Pflaume für die Verdauung – und wenn dann auch nur stark verdünnt.
Außerdem lässt sich das Gerät leicht reinigen und die Ausbeute ist definitiv größer und, durch das langsame Extrahieren, auch um einiges nährstoffreicher als bei normalen Entsaftern. Hat natürlich alles seinen Preis und ich bin mir meiner Privilegien bewusst, aber ich leg dir die Investition ans Herz, wenn du Wert auf eine gesunde Esskultur von Anfang an legst oder wenn es Familienmitglieder gibt, die mit Gemüse und Obst sonst nicht viel anfangen können.
Und weil Keimling nicht nur Geräte, sondern auch Zutaten hat, ist es ein Leichtes sich dort für gesunde Mahlzeiten einzudecken. Wir lieben hier, groß und klein, die angekeimten Haferflocken sowie das Walnussmus zum Frühstück. Und auch das Beerenpulver wandert kindgerecht entweder ins Porridge oder in den Smoothie.
Wie genau und womit du in euer Beikostabenteuer startest, bleibt natürlich dir überlassen. Nachfolgend lasse ich dir aber noch drei Brei-Rezepte da, die nach den ersten Versuchen mit einzelnen Komponenten für uns ab dem neunten Lebensmonat super funktioniert haben. Die gefräßige Raupe isst alle drei auch heute mit 15 Monaten noch sehr gern.
(1) Very Berry Porridge
Eine Tasse Haferflocken mit zwei Tassen Wasser aufkochen und auf kleiner Flamme eindicken. Abkühlen lassen, einen Teelöffel Heidelbeerpulver sowie einen Spritzer frisch gepressten Orangensaft einrühren und mit Walnussmus garnieren.
(2) Peanut Butter Jelly Bowl
20 Gramm Hirseflocken mit 200 Milliliter Wasser und/oder Milch aufkochen, für drei Minuten weiter köcheln und vom Herd nehmen. Mit einer Handvoll Himbeeren aus dem Slow Juicer (Sorbetaufsatz) sowie Erdnussmus servieren. (Geht natürlich für den Beikost-Start auch wunderbar mit Birne, weil weniger säuerlich. Hier empfehle ich aber Cashewmus oder Mandelmus.)
(3) Hulk-Pasta
Zwei Handvoll grünes Gemüse (z. B. Zucchini, Brokkoli, Erbsen) und einen Erdäpfel weich dünsten und im Slow Juicer zu Püree verarbeiten. Einen Teelöffel Sesammus beigeben und servieren. Für uns war und ist das Rezept, gemischt mit kleinen Vollkorn-Sternchennudeln, seit dem neunten Lebensmonat immer ein Highlight.
Was gab es bei deinen Süßkartoffeln oder deiner kleinen Raupe Nimmersatt als Start in die Beikost? Erzähle in den Kommentaren gerne über euer erstes Breierlebnis. Ich freu mich und sag danke!
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