Anzeige* Kommendes Jahr möchten wir wieder fernab vom Massentourismus entschleunigen – und damit auch einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Warum mich ein bestimmtes Naturhäuschen einfach nicht mehr loslässt und was meine Oma sowie eine niederländische Online-Plattform damit zu tun haben, könnt ihr hier nachlesen.

Die Natur war schon immer ein fester Bestandteil für meinen Seelenfrieden. Ich habe lange städtisch gewohnt und damit immer auch ein Stück weit die Nähe zur Natur vermisst. Jetzt, da ich doch wieder sehr ländlich wohne, genieße ich das entschleunigte “Ambiente” sehr.

Seit dem Beginn der Renovierungsarbeiten an unserem Wohnhaus im Juni und der Geburt der Süßkartoffel inklusive Schlafentzug bin ich jedoch dauernd angespannt, gereizt und habe durch die ständige Reizüberflutung auch das Entspannen verlernt. Kurzum: Mein vegetatives Nervensystem leidet als Hochsensible mittlerweile mehr als gedacht und äußert das auch durch immer wiederkehrende hypertensive Blutdruckkrisen. Betablocker lassen grüßen!

Es wird also eindeutig Zeit meinem Körper, und vor allem meiner Psyche, wieder mehr Entlastung zu gönnen. Das werde ich im kommenden Jahr stark in Angriff nehmen, denn gerade jetzt, da unser Zwerg nach mehreren missglückten Versuchen endlich zu uns gefunden hat, wünsche ich mir nichts sehnlicher als dass es uns allen gut geht und ich auch weiterhin gut für ihn sorgen kann. Ganz oben auf meiner Liste steht daher “die” Hütte am Waldrand.

Unser gemietetes Naturhäuschen in St. Florian war 2020 eine kleine, achtsame Flucht aus dem Pandemiealltag in der Wohnung. Genau. Das Sankt Florian, wo Anton Bruckner unter einer Orgel beerdigt wurde. Im Florianen Landl in Oberösterreich verbrachten wir also drei sommerliche Tage, umringt von Grün, in einem urigen Holzhäuschen am Waldrand. 

Ich denke, wie gesagt, auch heute immer noch so gerne daran zurück. Es lässt mich einfach nicht mehr los. Nicht zuletzt, weil es mich sehr an meine Kindheit und die Zeit bei meinen Großeltern in der Steiermark erinnert. 

Vom Verzichten und Abschalten

Ich erinnere mich an das Knistern des Ofenfeuers, während auf der gusseisernen Abdeckplatte im Haus meiner Großeltern gekocht wurde und wie gern ich die kleinen Flammen der Küchenhexe vor Begeisterung mit meinen Augen förmlich aufgesogen habe. An das Geräusch des Backofens, wenn man die Klappe öffnete, um nach den Silvester-Glücksschweinchen aus Germteig zu sehen. Oder an die wohlige Wärme der Wäsche und Handtücher, die dort nach einem spielerischen Tag im Schneegestöber getrocknet wurden.

Kurzum: Bis heute bin ich fest verliebt in die Vorstellung selbst einmal eine “Küchenhexe” mein Eigen nennen zu dürfen. 

Und wie es der Zufall wollte, fanden wir uns plötzlich in einem hölzernen Häuschen wieder, das vor altertümlicher Liebe nur so strotzte. Glücklicherweise hat der Mann an meiner Seite einen sehr ähnlichen Interior-Geschmack und hat es geliebt dort auf der Herdplatte des Kachelofens zu kochen, während ich in den alten Büchern las und abends die Kerzen im gusseisernen Kerzenständer für ein wenig Romantik anzündete.

Über eine hölzerne Treppe gelangte man in den großen Schlafraum mit ebenso großen Flügelfenstern, die einen mit Blick hin zu den Bergen in den Bann ziehen. Anstatt in den vier Einzelbetten zu schlafen, errichteten wir uns am Holzboden ein minimalistisches, wohl aber auch sehr kuscheliges, Matratzenlager, um mit dem Mondschein einzuschlafen und von den ersten Sonnenstrahlen sowie dem Gesang der Vögel geweckt zu werden.

Bald darauf kochte der Mann uns in einem Espressokocher am Herd soliden Kaffee, mit dem wir uns vor die vermutlich schönste Haustür, die ich je gesehen habe, setzten. Immerhin gab es hier viel zu entdecken. Und ja, ich habe einen Faible für Haustüren.

Im Garten wuchsen saftige Beeren, die gegessen werden wollten und auch der haushohe Pfirsichbaum direkt vor der Tür rief danach gepflückt zu werden. Ein kleiner Kräutergarten und Gemüse aus großen Metalltöpfen rundeten das gesunde Frühstücksangebot ab. 

Die Vormittage verbrachten wir meist direkt vor dem Haus, geschützt vor der Sommersonne, auf einer Holzbank und spielten Karten, tankten entspannt auf unseren Liegen Vitamin D oder schlenderten durch den großen Garten und bestaunten Schmetterlinge und Bienen. Für mich gab es in diesem Sommer nichts Schöneres als dort mit der Liebe meines Lebens gemeinsam Zeit zu verbringen.

Abends nutzten wir den kleinen Grill als Lagerfeuerstelle, um Gemüse (und Fleisch für den Mann) zu grillen. Als Nachspeise kamen die Pfirsiche, die drei Meter entfernt wuchsen, mit etwas Zucker auf den Grill. Als das Feuer gelöscht war, wurde den Geräuschen des Waldes gelauscht, italienischer Wein getrunken (den wir vor ein paar Tagen bei einem sehr gastfreundlichen italienischen Winzer am Weingut gekauft hatten) und tiefsinnig unterhalten.

All das Tagebuchgeschreibe klingt im Nachhinein sogar für mich sehr bilderbuchartig und kitschig, aber Leute: Es war halt auch einfach so und es war Bombe so!

Ein paar Tage davor waren wir in Verona. Nicht, dass der Urlaub in der Ferne nicht auch sehr schön war, doch richtig erholen konnten wir uns erst in unserem Naturhäuschen. 

Bei Naturhäuschen gibt’s Erholung und Naturschutz in einem

So ähnlich muss es wohl auch Luuk und Tim ergangen sein. Sie gründeten „Natuurhuisje“, zu deutsch Naturhäuschen, um Menschen zu ermöglichen, ihren Platz in der Natur zu finden. Die beiden niederländischen Naturliebhaber bringen mit ihrer Plattform Vermieter, in diesem Fall Locals, und Interessierte zusammen. Ein bisschen wie ein Eco-Airbnb für Menschen, denen das Überleben der Natur sowie damit auch unserer Spezies am Herzen liegt.

Für jede Buchung geht ein Euro an lokale Naturprojekte. Derzeit leider noch nicht in Österreich, aber das kann ja noch werden. ;) Das mag jetzt nicht nach viel klingen, aber: Bisher wurden schon mehr als 260.000 Euro in europäische Naturprojekte investiert. So kann man sich auch ohne Klebe-Klimaaktivist zu sein für eine achtsame Umwelt einsetzen. 

Neben unserem gemieteten Happy Place findet ihr dort mehr als 18.000 weitere Ferienhäuser in Europa für jeden Geschmack. Egal, ob Glamping, Tiny House oder eher exotische Dinge wie Zirkuswagen oder Mittelalterwehrturm. 

Bewusst anders urlauben

Die Ratholzlust, wie das Blockhaus gerne genannt wird, eignet sich übrigens nicht nur für naturverliebte Pärchen, sondern bestimmt auch sehr gut für Familien oder Menschen, die gerade ein Buch schreiben. Ich würde dort auf jeden Fall gerne einmal ein Buch schreiben. (Die Hütte kann man auch monateweise mieten.) Und auch, wenn der Rest der Behausung sehr urig gestaltet ist, findet man im Bad alles was es heutzutage braucht: Fußbodenheizung, Dusche, Toilette und einen sehr ästhetischen Waschtisch.

Im Urlaub ist man neuen Erfahrungen gegenüber ja generell aufgeschlossener, daher würde ich euch unbedingt raten so wenig wie möglich zu tun und einfach einmal zu sein: Nackt durch den Garten laufen und das nasse Gras unter den Zehen spüren, sich ein paar Himbeeren pflücken, bewusst in den Bauch atmen, dem Rauschen der Blätter im angrenzenden Wald lauschen und abends vielleicht sogar auch einmal still draußen sitzen und einen Fuchs oder ein Reh erblicken. 

Wer kulturell interessiert ist oder einfach mal einen Abstecher in die Stadt machen möchte, ist hier mit den Städten Enns, Steyr und Linz aber natürlich auch gut beraten. Fahrradfreunde werden hier ebenso auf ihre Kosten kommen, denn Strecken zum Abfahren gibt es genug. Zum nächsten Supermarkt ist es ebenso nicht weit.

Naturhäuschen: I’ll be back

Für mich ist seit unserem Urlaub dort klar: Liebste Hütte, wir werden uns wiedersehen. Deshalb hat der Mann letztes Jahr zu Weihnachten einen gezeichneten Gutschein für einen weiteren Aufenthalt von mir bekommen hihi. Dieser Urlaub wird dann zum ersten Mal mit Süßkartoffel im Gepäck stattfinden. Und ich liebäugle sehr mit dem Gedanken dort gemeinsam mit unserem Kind neue, ebenso schöne Erinnerungen zu gestalten und tief in meinem Kopf abzuspeichern. 

Jenni von Mehr als Grünzeug nimmt euch in ihrem Blog ebenso mit in ein Naturhäuschen. Hineinlesen lohnt sich – Sollte die Süßkartoffel einmal längere Fahrten aushalten, könnte ich mir auch in ihrem gemieteten Tiny House eine “Slow-Cation” vorstellen.

Und ihr? Wo würdet ihr gerne einmal Urlaub machen? Kennt ihr Naturhäuschen schon?


*Dieser Artikel wurde von Naturhäuschen gesponsert. Wie genau ich die Kooperation umsetze und zu welchem Fazit ich persönlich komme, ist mir aber selbst überlassen. 

Und was meinst du?

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