Da hätte ich doch beinahe die Bärlauchzeit versäumt. Dabei ist das Grün ein wundervolles Waldgemüse und steckt noch dazu voller antibiotisch wirkender Inhaltsstoffe, die dabei jedoch sogar wichtige Darmbakterien unterstützen anstatt sie zu minimieren. Wie gut also, dass es heute gebratenes Gemüse, Reis und Bärlauchcreme zu Mittag gibt!
Der grüne Frühlingsbote enthält viel Vitamin C, ätherische Öle sowie Magnesium und Eisen. Bärlauch kann somit die Abwehrkräfte stärken und die Blutbildung fördern.
Wusstet ihr außerdem, dass Bärlauch sowohl Verstopfung als auch Durchfall entgegenwirken kann? Dass Bärlauch den Blutdruck in Balance bringen kann? Oder aber, dass er Schadstoffe im Körper an sich binden kann? Der verwilderte Bruder des Schnittlauchs macht sich somit nicht nur ganz wunderbar als health benefit, sondern auch als regional-saisonale Zutat in österreichischen Mittags- und Abendmahlzeiten. Wie gut, dass heute auch Vogerlsalat und Champignons, die aufgrund ihres Proteingehalts auch Fleisch des Waldes genannt werden, in das Schüsserl voller Glück wandern. Abgesehen von der Zucchini also eh schon ganz schön heimisch. <3
Ich verwende hier übrigens geschmacksärmere Zutaten wie Zucchini und Champignons, da sie meiner Meinung nach sehr gut mit dem starken Eigengeschmack des Bärlauchs harmonieren. Ihr könnt jedoch jederzeit euer Lieblingsgemüse verwenden oder einfach solches, das im Kühlschrank vor sich hinvegetiert und darauf wartet von euch verkocht zu werden. #lebensmittelretten
Der Gemüsereis mit Bärlauchcreme und Vogerlsalat eignet sich auch ganz wunderbar als meal prep-Idee und lässt sich problemlos in Lunchgläser oder Edelstahl-Boxen mit in die Arbeit, Schule oder Uni nehmen.
Gemüsereis mit Bärlauchcreme
reicht für zwei Portionen
1 Tasse Reis (hier: Basmati)
1 Zucchini
1 Tasse Champignons (etwa 7-9 Stück)
Für die Bärlauchcreme
1 Bund Bärlauch (ca. 50g)
3 EL Kürbiskernöl
1 EL Hefeflocken
1 EL Hanfsamen
Wasser oder Sojasahne
Salz, Pfeffer
3 Handvoll Vogerlsalat
Das Rezept lässt sich mit ein wenig Übung in 15 Minuten kochen, jedoch braucht es hier Multitasking: Zu allererst kocht ihr den Reis nach Packungsanleitung in gesalzenem Wasser. Naturreis dauert natürlich dementsprechend länger, daher hab ich hier Basmati-Reis verwendet. Während der Reis köchelt, macht ihr euch ans Gemüse schnippeln. Zucchini waschen, Champignons putzen und beides in Scheiben schneiden. Nun für ein paar Minuten in ein wenig hitzebeständigem Öl braten. Tatsächlich könnte man Zucchini und auch Champignons roh essen, doch bin ich in Bezug auf das fragwürdige Agaritin (wasserlösliche sowie eventuell kanzerogene Hydrazin-Verbindung in den Champignons) doch eher vorsichtig, da es hierzu einfach zu wenig aussagekräftige Studien gibt.
Während der Reis nun immer noch köchelt und das Gemüse fertig gebraten ist, macht ihr euch an die Bärlauchcreme und diese, meine Lieben, ist in zwei Minuten fertig gemixt. Für die Creme gebt ihr alle Creme-Zutaten in einen leistungsstarken Mixer und püriert die solange, bis es eine sämige Masse ergibt. Hier müsst ihr selbst ausprobieren wieviel Wasser oder Sojasahne ihr benötigt und die Flüssigkeit bestenfalls löffelweise beimengen. Bei mir waren es etwa 2 Schnapsgläser voll. Auch beim Salz möchte ich euch keine Vorgaben machen, denn hier entscheidet ebenso der individuelle Geschmack.
Et voila – Nun müsst ihr nur noch den Vogerlsalat vorsichtig unter kaltem Wasser waschen, in einer Schüssel anrichten und mit dem Gemüse, dem Reis und der Bärlauchcreme toppen. Creme, die übrig bleibt, lässt sich übrigens gut für zwei bis drei Tage im Kühlschrank lagern.
Und ihr so? Bärlauch: Yay or nay?
Habt ihr Lieblingsrezepte? Inspiriert mich mit einem Kommentar, kocht nach und postet eure Kreation mit dem Hashtag #blattgrünblog auf Instagram ODER erntet gutes Karma und teilt diesen Beitrag in den unendlichen Weiten des Internets. Ich freu mich und sag Dankeschön! ♥ Eure Tanja
Mehr 15 Minuten-Gerichte findet ihr hier.
Schreibe einen Kommentar