Auf der Suche nach einem kleinen “how to” für den nächsten Einkauf, der den Geldbeutel schont? Du möchtest einen Wochenplan für deine Mahlzeiten gestalten, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst? Du möchtest die Worte “qualitativ” und “kostenminimierend” in einem Einkauf vereinen können? Well, hello there!

VOR DEM EINKAUF

Du wirst das Thema vermutlich als aufmerksamer Lesefuchs schon öfter hier im Blog erblickt haben: Der geliebte Wochenplan ist das beste Organisationsgadget für große Köche mit kleinem Geldbeutel! Natürlich erfordert er ein bisschen Planung und auch Zeit, jedoch wird es mit jedem Mal leichter, geht auch dementsprechend schneller und du wirst sehen: Nach ein paar Wochen seid ihr ein eingespieltes Team! Ich habe z.B. für jeden Wochentag eine Grundzutat. Mehr dazu gibt’s in meinem “Billig, bio und gesund“-Artikel. 

Die Planung geht easypeasy, da du nur auf drei Dinge achten musst: WAS möchte ich kochen, WAS brauche ich dafür und WIEVIEL davon benötige ich für meine Küchenexperimente? Dasselbe gilt übrigens auch für Snacks, denn die verleiten immer zu Impulskäufen! Lege dir ein Budget zurecht, welches du pro Woche für den Lebensmitteleinkauf verwendest. In meinem Fall sind es etwa 40-50 Euro, wobei ich hier auch mal für den Herzensmann und mich gemeinsam koche. Der Bio-Anteil der Lebensmittel macht geschätzt 90% aus, fair gehandelte Produkte inklusive. 

Bezüglich des Designs für den Wochenplan kann ich nur sagen: Ich finde die Vorlage von a lovely journey total süß! Die kann man prima laminieren und mit einem abwaschbaren Folienstift immer wieder neu verwenden. 

Achte bei deiner Wochenplanung auch darauf so regional und saisonal wie möglich zu bleiben. Alles, was auf einem Feld in deiner Nähe wächst, braucht keine teuren Transportwege und ist somit auch deutlich billiger als Importware! Informiere dich also vorab, welches Obst und Gemüse gerade Saison hat und plane deine Gerichte danach.

Wenn du sehr viel Zeit zur Verfügung hast bzw. investieren möchtest, kannst du dich vorab auch online (niemand braucht heutzutage mehr Flugblätter, für die Millionen Bäume sterbe müssen!) nach Angeboten in den jeweiligen Supermärkten umsehen.

 

DER EINKAUF

Aus einem Wochenplan wird ganz schnell ein Einkaufszettel. Bleib auch dabei, denn du hast nicht umsonst Zeit in die Planung investiert. Lass dich nicht von Dingen verleiten, die nicht auf der Liste stehen und nur unnötig Geld kosten.

Meist ist alles, was du für ein gesundes Leben brauchst, außerhalb der Zwischengänge in Supermärkten zu finden. Meide demnach die Zwischengänge und orientiere dich an frischen Zutaten, die meist auch billiger sind als die verpackten Köstlichkeiten in Gang Nr. 2! Apropos Verpackung…

Ein Hoch auf verpackungsfreie Läden, wenn du sie denn in deiner Nähe findest! Verpackungen müssen produziert werden, sind somit nicht ressourcenorientiert UND kosten Geld. Dein Geld. Spare also Müll sowie ein bisschen Gehalt, fülle deine Schätze in eigenen Behältern ab und greife zu Obst und Gemüse ohne Plastikverpackung. Auch bei Bauernmärkten und ab Hof-Läden kannst du nach demselben System einkaufen und wirst dabei so einiges sparen können. Vor allem, wenn es um ab Hof-Einkäufe geht.

Es ist immer eine Frage der Prioritäten, wenn es um die Frage „Bioladen oder Billigsupermarkt“ geht. Wenn du Bioläden jedoch aufgrund deiner finanziellen Situation meidest, findest du bestimmt auch in einigen großen Supermarktketten biologisch angebaute, saisonale Vielfalt für den kleinen Preis.

Schrecke ebenfalls nicht vor den kleinen Ecken zurück, in denen sich beinahe Abgelaufenes oder gar Dinge über dem MHD tummeln. Meist handelt es sich bei abgepackten Dingen nur um wenige Tage, während Frischware wie Milch oder Joghurt nur die Hälfte kosten, weil sie am nächsten Tag das MHD erreichen. Diese Dinge sind deshalb NICHT automatisch schlecht und können (bis auf Fleisch, Fisch sowie Gerichte mit rohen Eiern) ohne weiteres auch ein paar Tage über’s Verfallsdatum hinaus genossen werden.

 

NACH DEM EINKAUF

Wenn du deinen Wochenplan perfektionieren möchtest und dir dabei einen Haufen Zeit in der Küche sparen willst, koche gleich für mehrere Mahlzeiten vor. Immer nur ein Gericht zu kochen, braucht Zeit, Energie und kostet auch mehr. Mach also Abends einfach mal die doppelte Menge und erfreue dich am nächsten Tag am vorgekochten Mittagessen!

Übrigens: Steckt vielleicht ein kleiner Lebensmittelverschwender in dir? Vieles von dem, was wir teuer kaufen, landet im Müll, weil wir es nach dem Einkauf nicht verwerten. Hier gibt es glücklicherweise ein paar Möglichkeiten dies zu verhindern: Kaufe Gefrorenes statt Frisches, wenn du immer wieder Obst und Gemüse in den Biomüll wandern lässt. Meist hat Schockgefrorenes noch viele Vitamine und steht frischen Lebensmitteln in nichts nach. Ebenso kannst du dein Obst und Gemüse auch selbst einfrieren. Auch Dörren oder Einmachen sind an dieser Stelle willkommene Alternativen, benötigen jedoch etwas mehr Zeit.

Ich habe zum Thema Lebensmittelverschwendung schon einige Artikel verfasst. Vielleicht findest du ja in den nachfolgenden Links ein paar Inspirationen: Rezeptideen gegen Lebensmittelverschwendung sowie “Verwenden statt verschwenden” Teil 1, Teil 2 und Teil 3

Ein kleiner, grüner Tipp am Rande: Iss vorwiegend vegetarisch oder auch gerne vegan. Billigfleisch ist ja sowieso total ungesund (Antibiotika, Pestizid-Futter, Angsthormone bei der Schlachtung, die du anschließend ebenso mitisst, etc.) und Bio-Fleisch glücklicherweise deutlich teuer. Wenn man sich einmal darüber Gedanken macht, wieviel Arbeit und Zeit die Aufzucht, Schlachtung und Verarbeitung von Tieren macht, versteht man vielleicht auch, warum ein Bio-Steak vom Metzger des Vertrauens 30-40 Euro pro Kilogramm kostet! Lass es also nicht nur Gewohnheit werden und versuche deine Fleischmahlzeit zu einer Festmahlzeit werden zu lassen. Es heißt auch nicht umsonst „SONNTAGSbraten“. Vorwiegend pflanzliche Ernährung schont Geldbeutel und Gesundheit.


Hast du weitere Tipps für einen gesunden Einkauf mit kleinem Geldbeutel? Lass es mich wissen! Ich freu mich auf deine Inspiration!

Und was meinst du?

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1 Kommentar
  • Sabine
    Oktober 22, 2016

    Danke für den tollen Beitrag! Cool wäre vielleicht auch, mal so einen Wochenplan von dir zu sehen und zu erfahren, wofür du wie viel ausgibst – wenn dir das nicht zu intim ist. Dann wäre es weniger abstrakt :)
    LG
    Sabine

    • tanjachampagner
      Oktober 22, 2016

      Hey Sabine!
      Gute Idee für einen neuen Artikel, danke. Hatte vor einem Weilchen schon mal die Idee eine Art Food Diary zu machen. Von daher kann ich das gleich verbinden. :)
      Lg