Ihr habt euch der Less Waste-Philosophie hingegeben, aber leider nicht das Glück einen Unverpackt-Laden an der nächsten Ecke zu haben? Kein Problem! Heute möchte ich euch meine Top 5 Less Waste-Online Shops aus Österreich vorstellen.


Als der (die, das?) Unpackbar letztes Jahr seine Türen für den müllarmen Einkauf für uns LinzerInnen öffnete, hab ich mich gefreut wie ein Honigkuchenpferd. Kleine Putztabs, handliche Shampoo Bars, umweltfreundliches Spülmittel zum Selbstabfüllen und sogar Lasagneblätter sowie getrocknete Tomaten, die man in die eigens mitgebrachten Netzbaumwolltaschen packen kann.

Meine TOP 5 Less Waste Online Shops aus Österreich | Blattgrün

Sogar Süßes kann man sich in mitgebrachten Gläsern hamstern. Das grüne Herz lacht, man fährt euphorisch mit der Straßenbahn heim und ist auch irgendwie ein bisschen stolz, dass massenhaft Verpackungsmüll ab jetzt Geschichte ist.

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Dann kam irgendwann der Herzensmann und mit ihm ein wenig mehr ländliche Idylle. Versteht mich nicht falsch: Ich liebe die Waldspaziergänge, den Biohof um die Ecke, ja, sogar das örtliche Lagerhaus. Aber:

Jetzt, am Land, sind die Auswahlmöglichkeiten für gute Öffi-Anbindungen, plastikfreies Klopapier oder unverpackte, saure Würmer eher meh.

Obst und Gemüse vom Acker auf den Teller? Kein Problem! Vielfalt par exellence! Lose Nudeln? Machbar, weil die “näher gelegenen” Läden wie Frau Holle und Efi (Grieskirchen/Eferding) glücklicherweise das Licht am Ende des Tunnels mit abfüllbaren Möglichkeiten erstrahlen lassen. Aber das eine bestimmte feste Shampoo, das funktioniert, Feinwaschmittel oder, Gott behüte, Klopapier ohne Plastikverpackung? No way! Das wäre dann wieder ein Fall für einen Abstecher nach Linz, vier Bezirke weiter, zum Loseladen von Chrisi und Tina.

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Das klingt jetzt natürlich alles nach first world problems und ganz ehrlich: Ja, das sind sie auch. Ich habe den Blog vor zig Jahren jedoch gestartet, weil ich aufzeigen wollte, dass es überall möglich ist Klimaschutz im Kleinen massentauglich in den Alltag zu integrieren, ohne dabei großartig verzichten oder das eigene Leben umkrempeln zu müssen. Und auch, wenn es da draußen so viele gute DIY Rezepte für Geschirrspültabs oder das Recyceln von Kerzenresten gibt: Nicht alle haben die Zeit dafür oder wollen sich diese nehmen. Eine alleinerziehende Mutter mit zwei Jobs hat durchaus andere Prioritäten als ich. Und das ist völlig in Ordnung! Das heißt aber nicht, dass man nicht trotzdem klimafreundlich(er) durch die Welt gehen kann.

Aus den genannten, und vielen weiteren, Gründen bin ich froh, dass es auch abseits von Offlineläden gute Alternativen für den müllminimierten Einkauf gibt.

Onlineshops zum Beispiel. Davon gibt es mittlerweile jede Menge im deutschsprachigen Raum, keiner gleicht dem anderen und dennoch haben sie alle etwas gemeinsam: Sie wollen aufzeigen, dass man ganz einfach zu nachhaltigeren Produkten greifen und das Leben damit ein Stück weit erleichtern kann.

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Natürlich gilt es sich aber immer zu fragen: Ist eine Online-Bestellung sinnvoll? Muss ich es unbedingt haben oder kann ich darauf verzichten? Kann ich das, was ich unbedingt brauche, auch offline beziehen? Mit welchen Mitteln? Wäre das Auto in dem Fall ökologisch sinnvoller als die Postsendung? Wie wird die Bestellung verpackt? Wird sie CO2 neutral versendet? ETC.

Damit will ich sagen: Wir alle haben individuelle Lebensstile, benötigen individuelle Produkte, haben ein individuelles Zeitmanagement und nutzen individuelle Fortbewegungsmöglichkeiten. Was mir am Ende aber immer sehr wichtig ist und euch ebenso wichtig sein sollte: Österreichische UnternehmerInnen unterstützen wo man kann. Denn auch wenn man die Köpfe dahinter selten zu sehen bekommt: Hinter all den kleinen Onlineshops stehen GründerInnen, die bei jeder Bestellung einen kleinen Freudentanz veranstalten und das zurecht, denn einen Shop, egal ob online oder offline, zu gründen und über Jahre hinweg zu leiten ist ein richtiger Batzen Arbeit.

Und das gerade in Zeiten von Corona, wo eh schon viele am Existenzminimum kratzen.

Und ja, ich weiß schon, Wirtschaft und Klima blah blah blah, aber: Wir kaufen nunmal, wenn wir etwas brauchen. Amazon zahlt hierzulande jedoch, im Gegensatz zu den kleinen Unternehmen, kaum Steuern und finanziert somit auch nichts, dass der heimischen Gesellschaft dienlich wäre. Intensivbetten zum Beispiel. Oder Beatmungsgeräte. Just saying.

Solltet ihr nichts kaufen, weil (gerade) nichts gebraucht wird, wäre es trotzdem schön, wenn ihr den nachfolgenden Shops ein wenig Liebe entgegenbringt. Das könnt ihr beispielsweise mit einem Like auf Instagram oder Facebook machen. Speichert euch Beiträge und Produkte zum Später-Wiederfinden ab, die ihr in den nächsten Wochen oder Monaten nachkaufen müsst. Oder ihr erzählt euren FreundInnen, ArbeitskollegInnen und Familien davon. Sharing is caring, ladies and gents!

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Und jetzt, hello beautifuls:

fairschenkt aus Vorarlberg

Valerie ist nicht nur österreichische Sinnfluencerin aus Vorarlberg, sondern auch Gründerin von fairschenkt. Der Name ist übrigens Programm: Im Onlineshop findet ihr nachhaltige sowie plastikfreie Produkte, die unter fairen Bedingungen hergestellt werden. Warum sie einen Onlineshop ins Leben gerufen hat, fragt ihr euch? Damit wir uns ohne Zeitdruck sowie bewusst mit den vielen nachhaltigen Möglichkeiten auseinandersetzen können. Nehmt euch also die Zeit in Valeries Webshop zu schmökern, denn ihr werdet bestimmt etwas für euch finden. Upcycelte Weinflaschen, abbaubare Aufsätze für elektrische Zahnbürsten, Kerzen aus Sojawachs statt Paraffin oder den Greencult Rasierhobel aus Österreich zum Beispiel. Als besonderes Zuckerl kann man hier auch mit Schmuck aus fairer Produktion liebäugeln.

Blattwende aus Oberösterreich

Selina betreibt ihren frisch geschlüpften Onlineshop mit viel Liebe in meiner (noch-)Heimatstadt Linz. Neben meinem liebsten Offline Loseladen in der Harrachstrasse für mich eine willkommene Ergänzung, wenn ich müllfreier einkaufen möchte. Der Fokus liegt auf Produkten aus Österreich oder Deutschland, die plastikfrei sowie CO2 neutral versendet werden. Im Shop findet ihr liebevoll ausgesuchte Helferlein für das nachhaltige Alltagsleben wie z.B. festes Shampoo, den Guppyfriend, WC Bürsten aus Holz oder auch wiederverwendbare Küchenrollen.

pure and green aus Oberösterreich

Im Onlineshop von Tina habe ich mich vor gefühlt 10 Jahren zum ersten Mal in Jausenboxen aus Edelstahl verliebt und benutze die, die ich damals dort bestellt habe, immer noch sehr gerne. Überhaupt gehört pure and green bis heute zu meinen liebsten Anlaufstellen für To Go-Produkte wie Thermoflaschen, Bienenwachstüchern oder Lunchboxen.

Als Mutter zweier Kinder hat Tina außerdem gut mitgedacht und ein besonders schönes Repertoire an Produkten für die Kleinen unter uns, wie beispielsweise Schnullern, Spielzeug oder Babyflaschen, in petto. Ebenso ist laut Website eine Abholung in Steyregg möglich.

Sonnengrün aus Wien

Elisabeth hat 2017 in Wien einen Offlineladen eröffnet, indem man nicht nur plastikfrei, sondern auch mikroplastikfrei einkaufen kann. Wie gut, dass es für uns Nicht-Wiener auch online die Möglichkeit gibt Kosmetik, Hygieneartikel und Haushaltshelferlein zu kaufen. Toilettenpapier in Papierverpackung, eine eigene less waste-Kosmetiklinie auf Basis regionaler Rohstoffe und, aufgrund der Tier-Rubrik, sogar festes Shampoo für Hunde oder Katzen findet ihr bei Sonnengrün.

damn plastic aus Salzburg

Stephanie und Victoria möchten mit ihrem On- sowie Offlinebaby all die schönen Dinge bereitstellen, die notwendig sind, um plastikfrei zu feiern, ohne dabei alles auf den Kopf stellen zu müssen. Es braucht aber auch Kooperationen, um die Massen zu bewegen. Sollte hier also zufällig jemand mitlesen, der ein Restaurant sein Eigen nennt, Festivals veranstaltet oder auch den alljährlichen Linzer Marathon mit den unzähligen Plastikbechern ausstattet, die im Anschluss die ganze Donaulände vermüllen: Vernetzt euch mit den beiden Frauen und schafft gemeinsam etwas Großartiges, das uns im Nachhinein viele Müllsammelaktionen erspart!

Egal, ob vegane Kondome, ein wasserdichtes Zelt aus Karton, kompostierbares Besteck oder auch biologisch abbaubarer Glitzer: Hier wird an alles gedacht! Halleluhja!


Extra-Tipp: Wiener Kind aus Wien

Der Webshop von Astrid, an der man auf Instagram nicht wirklich vorbeikommt, wenn man nach Bespassung und sinnvollen sowie alltagstauglichen Ideen für den Klimaschutz sucht, bereichert neuerdings das Internet. Astrid hab ich 2019 beim Hofer-Event in der Steiermark kennengelernt und kann euch sagen, dass in den 1,77 Metern unglaublich viel Humor, Herzlichkeit, Kreativität und Liebe zur Nachhaltigkeit stecken.

Und natürlich findet man diese Wesenszüge auch wundervoll komprimiert in den Produkten des Onlineshops: Ein Saisonkalender zum Ausmalen zum Beispiel, der großen und kleinen Foodies auf spielerische Weise näher bringt, welche regionalen sowie saisonalen Goodies mama earth das ganze Jahr über für uns bereit hält.

Extra-Tipp: Impact Earthlings aus Wien

Olivia steckt nicht nur mit ihren vielfältigen Postings zu den Themen Naturkosmetik, Less Waste oder auch Klimaschutz auf Instagram an, sondern verbandelt die Liebe zur Nachhaltigkeit mit viel Know How zu spannenden sowie lehrreichen Workshops.

Ganz nebenbei gibt es bei Olivia auch einen kleinen Webshop, in welchem ihr liebevoll illustrierte Sinncards kaufen könnt. Sie sind das kreatives Pendant zu den üblichen 0815-Glückwunschkarten, die, ausgestattet mit Rezepten für DIY-Kosmetik wie Lippenbalsam oder Body Butter, an eure Liebsten verschenkt werden können.


Kennt ihr ein paar der oben genannten Shops? Nutzt ihr sie auch? Habt ihr weitere Vorschläge? Ich freu mich auf eure Kommentare! Postet eure Gedanken auch gerne mit dem Hashtag #blattgrünblog auf Instagram oder erntet gutes Karma und teilt diesen Beitrag in den unendlichen Weiten des Internets. Ich freu mich und sag Dankeschön! ♥ Eure Tanja

PS: Dieser Artikel ist unbezahlte sowie unbeauftragte Werbung und wurde nicht von genannten Unternehmen finanziert. 

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