Eigentlich bin ich ja keine der Frauen, die gerne bäckt. Versteht mich nicht falsch, ich mag Kekse, aber ich esse sie nur selten, da ich nun mal unglaublich backfaul bin. Früher gab’s deshalb immer leuchtende Herzchen in beiden Augen, wenn Herr Blattgrün und ich bei Subway essen waren. Diese weichen und unglaublich süßen Cookies, die man optional zum Menu hinzufügen kann, sind das Kokain eines jeden Zucker-Junkies, sag ich euch!
Ein einziger Cookie kann da laut Nährwerttabelle schon mal knappe 20 Gramm Zucker enthalten und oftmals bleibt es nicht bei einem einzigen Genuss-Cookie. Dass ich, wie auch die Mitarbeiter der Fast Food-Kette, bis heute nicht genau wissen, welche Inhaltsstoffe die Kekse enthalten, da sie als Rohteig für den Backofen geliefert werden, spricht ebenso dafür ohne Wenn und Aber darauf zu verzichten.
Manche mögen sich jetzt vielleicht ganz verwundert fragen: “Warum isst sie überhaupt Kekse, wenn sie doch auf raffinierten Zucker verzichtet?” Ganz einfach: Verbote führen zu nichts, das weiß man schon seit der Geschichte mit dem rosa Elefanten. (Schliesst sie die Augen und denkt an irgendetwas, nur denkt KEINESFALLS an einen rosaroten Elefanten. Woran habt ihr gedacht? Wahrscheinlich gerade an diesen Elefanten.) Bewusster Genuss und eine ausbalancierte, gesunde Ernährung haben viel mehr mit psychischer und physischer Gesundheit zu tun als ein asketischer Lebensstil, der im Zuge dessen vielleicht auch noch stressbedingt das Cortisol-Level in die Höhe treibt und erst recht zu starken Blutzuckerschwankungen führt. (Mehr dazu in meinem kommenden Buch. ;))
Deshalb gibt es diesbezüglich zumindest inhaltlich Schadensbegrenzung. Der raffinierte Zucker muss seinem qualitativen Pendant, dem Kokosblütenzucker, weichen, denn ein Keks ohne jegliche Zuckerart wäre, mehr oder weniger, Brot und somit Augenwischerei. Auch das Auszugsmehl wird durch Vollkornmehl und Nüsse ersetzt, welches zumindest dabei helfen den Zucker langsamer in die Kraftwerke der Zellen zu schleusen, um einem Bauchspeicheldrüsen-Overkill vorzubeugen.
Dieses Rezept ist übrigens NICHT vegan, kann aber abgewandelt werden, indem man statt der Butter (keine Margarine!) pflanzliche Alternativen, wie z.B. Kokosöl, nimmt und das Ei durch Ei-Ersatz oder eine Mischung aus Flohsamenschalen/gemahlenen Chiasamen/gemahlenen Leinsamen und Wasser (Verhältnis 1 EL : 3 EL, für 10 Minuten eindicken lassen) ersetzt.
Schokoladige Haselnusscookies, raffiniert-zuckerfrei
Print RecipeIngredients
- 70g Kokosblütenzucker
- 0,5 TL Vanille
- 1 Messerspitze Salz
- 1 Ei
- 90g Butter, Zimmertemperatur
- 190g Vollkornmehl
- 1 TL Backpulver
- 1 Handvoll gehackte Haselnüsse
- 0,5 Handvoll geschälte Hanfsamen
- 0,5 Handvoll dunkle Schokolade mit mind. 80% Kakaoanteil, gehackt (hier: LoveChock)
- optional: 40g Reissirup oder Dattelsirup
Instructions
Kokosblütenzucker (und optional noch etwas Reissirup), Vanille und Ei mit einem Schneebesen schaumig rühren. Butter sowie Salz hinzugeben. Mehl, Backpulver, Schokolade und gehackte Nüsse in die Flüssigmasse geben und mit einem Teigschaber unterheben.
Teig für etwa 20 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Mit einem Eisportionierer oder Esslöffel 9 Kugeln auf ein gefettetes Backblech setzen und ein klein wenig andrücken. Im vorgeheizten Backrohr bei etwa 160°C Ober-/Unterhitze für 15 Minuten backen. Sie dürfen ruhig noch weich sein – Sollen sie ja auch bleiben. ;)
Auskühlen lassen und genießen (!).
Notes
Die Kekse lassen sich auch super einfrieren und bei Bedarf einfach wieder aufbacken.
Wie mögt ihr eure Kekse am liebsten? Was muss unbedingt in eure Lieblingscookies?
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