Wenn es etwas gibt, das unseren Kunstwerken, die wortwörtlich unter die Haut gehen, schaden kann, dann ist es die Sonne. Da stecken wir so viel Geld, Zeit oder auch Schmerz in ein Tattoo, aber investieren kaum in die Langlebigkeit und den Schutz der Tätowierung, obwohl es durch UV-Strahlung schnell wieder verblassen oder gar verletzt werden kann. Aus diesem Grund stelle ich dir heute meine liebste Tattoopflege für heiße Sommertage vor. 

(Dieser Artikel enthält Produktplatzierungen.)

24 Prozent der Österreicher haben ein oder mehrere Tattoos, allerdings fürchten nur 15 Prozent eine Gesundheitsgefährdung. (Der Standard)

Die Farbpigmente der “Visitenkarten der Geächteten” (wie sie manche Zeitung liebevoll nennt) sind in der Hautschicht zuhause, in welcher ebenso eine besondere Art von Hautzellen leben. Diese Hautzellen sorgen für eine Absonderung von Pigmenten, wenn die Haut durch UV-Licht aktiviert wird. Man nennt sie Melanozyten und, du ahnst es bestimmt, die abgesonderten Farbstoffe sind das allseits bekannte Melanin.

Melanin bewirkt die Bräunung der Haut und versucht sie zu schützen, indem es sich von innen nach außen kämpft. Körpereigene Schutzmechanismen sind hier definitiv von Vorteil. Nachteilig ist, dass es auf dem Weg von der unteren Hautschicht in die weiter oben gelegene durch die Farbpigmente deines Tattoos wandert. Kurzum: Deine Kunstwerke bleichen ohne Schutz auf Dauer aus und wirken stumpf. Wenn sich die Haut noch dazu nach einem Sonnenbrand schält, droht ein übermäßiger Abbau dieser tätowierten Farbpigmente. Wie genau UVA und UVB Strahlung auf dein Tattoo wirken, kannst du hier genauer nachlesen.

Mit welchem Lichtschutzfaktor solltest du dein Tattoo pflegen?

Vor 10 Jahren war ich mehr oder minder noch ein Tattoopflege-Nackerbatzerl. Bei meinem ersten Tattoo habe ich leider lange nicht auf die Körperkunst-Fürsorge geachtet und es nicht nur einmal ungeschützt der Sonne entgegengestreckt. Ich kann mich gut daran erinnern, dass es nach dem Sonnenbaden in der Toscana einmal so angeschwollen war, das ich Angst hatte es “kaputt” gemacht zu haben.

Dieses Anschwellen der Linien oder eines abgegrenzten Areals kann übrigens eine Allergie auf bestimmte Farben, aber auch ein Reaktion auf zu viel Sonne sein. Wer es ganz blöd erwischt hat, könnte sogar Nickel oder Cadmiumsalze in der Tinte haben. Cadmiumsalz kann in der Sonne sogar sehr starke Hautreizungen auslösen. (Klär das unbedingt mit deinem Dermatologen und frag vorab, aber sonst auch gern im Nachhinein, beim Tätowierer, welche Farben er verwendet.) Da man ja bekanntlich von Fehlern lernt, und das war in diesem Fall auch wirklich bitter nötig, achte ich seit der schmerzhaften Erfahrung auf das regelmäßige Peckerl-Einschmieren. Mein neuestes Tattoo am Unterarm ist relativ groß, sehr fein gestochen (danke für die bemerkenswerte Arbeit, Charlotte!) und aufgrund der Lage meist sowieso der Sonne ausgesetzt. 

Da muss unbedingt ein guter Sonnenschutz her und der hat, zumindest für die tätowierten Fleckchen der Haut, bestenfalls LSF 50. (Das gilt bei mir aber definitiv nur für Tattoos und meine Nase. Mehr dazu in einem älteren Artikel über Sonnenschutz.) Auch wenn du von Natur aus zu einer eher dunklen Hautfärbung neigst und daher recht sonnenbrand-resistent bist, werden sich deine Tätowierungen nachhaltig freuen, wenn du sie mit Sonnenschutz eincremst. Damit der besagte Schutz auch wirklich schützt, sollte die Creme ein Weilchen vor dem Gang in die Sonne aufgetragen werden. Ebenso gilt: Nicht nur einmal einschmieren, sondern öfter (je nach Aktivität): Gerade nach dem Plantschen im See oder Pool ein Muss!

Nachhaltige Tattoopflege im Sommer | Blattgrün

Sonnenschutz-Stick für Unterwegs

Wer gerne leichtes Alltagsgepäck mit sich herum trägt, kann alternativ auf einen sogenannten Stick zurückgreifen. Dieser Sonnenschutz hat die Größe eines etwas größeren Lippenstifts, passt in jede Hosentasche und kann ganz einfach auf die tätowierten Hautpartien aufgetragen werden, ohne sich dabei die Hände klebrig zu machen. Einmal mit dem Stick über die Körperstelle gefahren, zack ferdisch! Mit knapp 20 Euro pro Stück vielleicht nicht unbedingt kostengünstig, aber das Geld durchaus wert, weil: Gesundheit geht vor. Alle, deren Tätowierungen schon einmal mit einer UV-strahlenbedingten Schwellung reagiert haben, werden mir hier bestimmt auch beipflichten. 

“Dieser Sonnenschutz-Pflegestift für die Lippen und andere empfindliche Körperstellen wie z.B. Tattoos, enthält Karanjaöl und Nicht-Nano-Zinkoxyd-Teilchen, welche die empfindlichen Hautstellen vor UVA- und UVB-Strahlen effektiv schützen und eine vorzeitige Hautalterung verhindern. Der BIOselect Sonnenschutz-Pflegestift SPF 50 schützt dein Tattoo vor irreparablen Schäden wie z.B. dem Verblassen der Farben.” (Mehr zum Stick gibt’s hier.)

Nachhaltige Tattoopflege im Sommer | Blattgrün

Übrigens auch prima für das Gesicht und im Speziellen für die Nase, da gerade die im Sommer nur allzu leicht Opfer eines Sonnenbrands wird. Einziges Mini-Manko: Wie auch bei vielen anderen Sonnenschutzprodukten, die auf gängige sowie schädigende Inhaltsstoffe verzichten, bleibt nach dem Auftragen ein leicht-weißlicher Film auf der Haut zurück. Neben dem Sonnenschutz-Stick bin ich auch seit zwei Jahren großer Fan der After Sun-Lotion, da sie sehr schnell einzieht und die Haut auch wirklich gut mit Feuchtigkeit versorgt. (Den 2016er-Winter hab ich sie übrigens zweckentfremdet und als Tagescreme verwendet. War auch sehr fein!) Neuerdings gibt’s auch ein Bräunungsöl, das ich noch nicht getestet hab, aber bestimmt demnächst in den Einkaufskorb wandern lasse. 

Damit du und dein Tattoo ohne sonnenbedingte Verbrennungen durch den Sommer kommen, verlose ich (in Zusammenarbeit mit Calmterra) das Friendship-Paket mit 2 Sticks (Gesamtwert 40 Euro), damit nicht nur du, sondern auch dein Herzensmensch glücklich und beschwerdefrei die Sonne genießen können.
Und als wäre das noch nicht genial genug, darf ich das Ganze viermal machen. Insgesamt gibt es also 4x 2 Sticks zu gewinnen. Wie kannst du teilnehmen?

  1. Folge mir auf Instagram oder auf Facebook. Dort verlose ich je 2×2 Sonnenschutz-Sticks. 
  2. Hinterlasse ein Herz im Foto-Kommentarfeld bei diesem Instagram– oder diesem Facebook-Posting. Wenn du also auf beiden sozialen Netzwerken mitmachst, hast du doppelt Chancen. Teilnahmeberechtigt bist du, wenn du älter als 16 Jahre bist und in Österreich oder Deutschland zuhause bist. Das Gewinnspiel endet am 20. Mai 2018. Mehr zu den Teilnahmebedingungen gibt’s hier

Hast du auch ein Tattoo? Wie pflegst du dieses im Sommer? Achtest du auf ausreichend Sonnenschutz oder hatte dein Tattoo vielleicht auch schon einmal eine eher unschöne Reaktion auf die Sonne? Ich liebe es von meinen LeserInnen zu lesen! Inspirier mich mit einem Kommentar oder ernte gutes Karma und teile diesen Beitrag in den unendlichen Weiten des Internets. Ich freu mich und sag Dankeschön! ♥ Tanja


Danke an Calmterra!
Dieser Artikel wurde nicht monetär vergütet,
fällt jedoch aufgrund der Markennennung und des Gewinnspiels trotzdem unter Werbung.

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1 Kommentar
  • Sabine
    Mai 24, 2018

    Das mag jetzt Tattoo-Liebhabern gegen den Strich gehen, aber die nachhaltigste (Haut-)Pflege ist KEIN Tattoo. Leider stören Tattoos die Funktion der Haut, und leider wandern Teile der Farbe in den Körper. Bevor man sich ein Tattoo stechen lässt, könnte man noch auf andere Art IN sich gehen und sich eventuell für ein vielleicht harmloseres Henna-Tattoo entscheiden. Das hätte den zusätzlichen Vorteil, dass man später nichts bereuen kann.

    • Tanja
      Mai 24, 2018

      Liebe Sabine, danke für den Input, den wir Tattoo-Liebhaber bestimmt auch schon im Vorfeld von den kompetenten Tätowierern unseres Vertrauens gehört haben. Zumindest im Optimalfall. :) Solltest du desöfteren konventionelle Kleidung kaufen oder konventionellen Lippenstift tragen, wandern hier ebenfalls giftige Stoffe über die Haut oder Schleimhaut in den Körper, die dann auch dort verbleiben. Du siehst: So gut wie alles, das Spaß macht, birgt Risiken.

      PS: Schwarzes Henna, das verwendet wird um Temporärtattoos auf die Haut zu bringen, ist übrigens leider noch eine Spur giftiger als Tattoofarbe (starke Allergien, Juckreiz, Schwellungen, Pickel, offene Wunden, Blasenbildungen und eventuell auch daraus resultierende Narbenbildung). Hab einen feinen Tag und liebe Grüße!

      Tanja