Eigentlich habe ich ja mit dem Gedanken gespielt diesen Artikel “Warum dich deine Unterwäsche langsam tötet” zu nennen, aber wir wollen ja nicht gleich in Panik ausbrechen. Also beginnen wir lieber damit uns Gedanken darüber zu machen, dass die Haut das größte Organ des menschlichen Körpers ist. Unterwäsche schmiegt sich direkt an sie und berührt auch die sensitivsten Bereiche des Körpers. Unterwäsche ist jedoch auch eines der Kleidungsstücke, die wir oft einfach gedankenlos kaufen und tragen. Ohne dabei darüber nachzudenken welche Konsequenzen es hat sich 12 Stunden täglich in, womöglich sogar krebserregende, Giftstoffe zu hüllen.
Dieser Blogpost wurde von GREY Berlin gesponsert. Wie genau ich die Kooperation umsetze und zu welchem Fazit ich persönlich komme, ist mir aber selbst überlassen. Wer diesen Artikel aber bis zum Ende liest, lernt sehr viel, kann etwas gewinnen und unterstützt meine Arbeit als Bloggerin.
Diese Chemikalien irritieren das feuchte Milieu der Leistengegend ganz fürchterlich (kein Wunder, da das bisschen intime Zone eh schon genug mit der eigenen Bakterienbalance zu tun hat) und können zu einem rasanten Wachstum bestimmter Hefepilze führen, die sich gerne einmal durch Jucken, Brennen und Rötungen bemerkbar machen. Für sehr empfindliche Frauen gilt übrigens: Nachts auf Unterwäsche verzichten und der Bikinizone ein wenig Freiraum sowie Luft zum Atmen gönnen. Aber zurück zur Chemie.
Bevor ich dir die benefits nachhaltiger Unterwäsche näher bringe, gibt es noch schnell einen kurzen Exkurs in das bunte Treiben der Substanzen aus dem Reagenzglas, welche häufig bei Wäsche eingesetzt werden. Nur, damit du weiß, welche Arten von Gift womöglich gerade deine Schublade zieren: Nonylphenol, Octylphenol und ihre Ethoxylate werden für das Reinigen der Garne verwendet. Sie wirken ähnlich wie Östrogene und können die Entwicklung der Geschlechtsorgane von Fischen und anderen Wassertieren stören, sind aber glücklicherweise seit 2005 in der EU verboten. Azofarbstoffe können bei direktem Hautkontakt Krebs auslösen, weshalb sie hierzulande ebenso nicht mehr verwendet werden dürfen.
Bromierte und chlorierte Flammschutzmittel dienen dem Brandschutz, sind hormonell wirksam und besonders gefährlich für Gewässer, dürfen jedoch, wenn auch nur in kleinen Mengen, verwendet werden. Auch kurzkettige Chlorparaffine dienen dem Flammschutz, gelten als giftig und dürfen, wenn auch seit 2004 nur mehr beschränkt, verwendet werden. Chlorbenzole sind Biozide sowie Lösungsmittel, die das ZNS, die Leber sowie die Schilddrüse schädigen können. Auch sie dürfen in der EU, wenn auch nur stark begrenzt, verwendet werden.
Trichlorethan entfernt nicht nur Chemierückstände auf Textilien, sondern auch einen Teil der Ozonschicht. Außerdem schädigt es das ZNS sowie Leber und Nieren. Verboten ist es trotzdem nicht. Weichmacher werden in der Textilindustrie für Gummi oder in Farbstoffen genutzt, hemmen u.U. die Entwicklung der Geschlechtsorgane, sind jedoch erst seit 2015 verboten. (Just sayin, falls du deine Wäsche schon länger hast.)
Und jetzt kommen wir zum Witz der ganzen Sache: Die Textilindustrie liefert Kleidung mit diesen Chemikalien an Märkte rund um die Welt. Einschließlich EU-Länder, da diese genannte Chemikalien nur in der eigenen Textilproduktion verbieten. So kommt der besorgniserregende Haufen ganz schnell auch in unsere Abwässer, Seen, Flüsse sowie in das Grundwasser und damit auch irgendwann in unsere Blutbahn.
Der größte Teil unseres Trinkwassers kommt übrigens aus dem Grundwasser. (Just sayin.) All das ist nicht nur immens besorgniserregend, sondern auch unglaublich eklig. Und hätte ich mich vor Jahren nicht selbst dazu aufgerafft mich durch das Sammelsurium an Giftstoffen und Produktionsbedingungen zu lesen, wäre ich auch heute vermutlich kein Stück klüger. Sehen tut man nämlich hauptsächlich nur verführerische Photoshop-Engel in feiner Spitze und fließenden Stoffe.
Unförmig, ohne Tragekomfort, unsexy
So stellen sich viele auch heutzutage noch, nachdem es mittlerweile schon knapp drei Millionen Suchergebnisse zum Thema auf Google gibt, nachhaltige Unterwäsche vor. Dabei gibt es eine Vielzahl an Stoffen wie z.B. Bio-Baumwolle, Modal oder Vitadylan, die so weich und komfortabel sind, dass sie sich perfekt für Popsch und Busen eignen. Ökounterwäsche zu finden, die dem eigenen Körper und auch der Umwelt schmeichelt, ist also genauso einfach zu finden wie ihr konventionelles Pendant.
Einige Labels setzen dabei auf recycelte Spitze, um mit dem Trend gehen zu können. Andere wiederum bleiben bei einem minimalistischem Seamless-Design, welches sich an der Kleidung nicht abzeichnet und sich perfekt unter Business-Outfits und Shirts tragen lässt. Beides hat seine individuellen Vorteile, beides kann durchaus sexy sein. Ökounterwäsche kann aber noch mehr!
Öko-Unterwäsche aus Algen und Zink von GREY Berlin
Marco von GREY Berlin (hier hab ich schon einmal berichtet), wäre vermutlich nicht Marco, wenn ich nicht Unmengen an Studienergebnissen und Informationen für den Artikel bekommen hätte, die ich mit großem Interesse verschlungen hab. Einiges davon möchte ich mit dir teilen. Nicht zuletzt, weil die Unterwäsche nicht nur einen großen Komfort-Faktor hat, sondern auch pflegt.
Heißt kurzum: Kein PCP, kein Formaldehyd, keine Azofarbstoffe oder anderer Mist, den man in konventionellen Stücken findet. Dafür aber Zink, das anscheinend sogar bedeutend hautverträglicher sein soll als Silber, welches man zwecks Bakterien und Geruch mittlerweile gerne in Unter- und Funktionswäsche einbaut. Zink ist übrigens ein großartiges Spurenelement der Natur, für den Hautaufbau sehr wichtig und muss laufend zugeführt werden.
In der Wäsche hat es eine angenehm kühlende Wirkung und kann Juckreiz mindern. Das kann sehr brauchbar für empfindliche Menschen mit trockener Haut sein oder, bei genauerer Betrachtung, auch für alle, die an Neurodermitis, Akne und anderen Hauterkrankungen leiden. Jaja, rollt noch schnell mit den Augen, denkt euch kurz “ja ne, is klar” und lest dann unbedingt interessiert weiter, denn: Keine Scharlatanerie, kein energetisch aufgeladenes Wundermittel, dafür aber simple Biochemie, die durch Studien nachgewiesen wurde. Laut einer anderen Studie, genauer gesagt eine des Universitätsklinikums Jena, zeigt Vitadylan sogar eine hemmende Wirkung bei Staphylokokken (von denen übrigens rund 20 Prozent der Menschen dauerhaft besiedelt sind) und auch bei Klebsiella pneumoniae, einem penicillinresistenten Stäbchenbakterium.
Ebenso wirkt die Wäsche antioxidativ, also gegen die schädlichen freien Radikale. Sie sind natürlich nicht nur böse, sondern auch essentiell für unsere Mitochondrien, doch freie Radikale werden dann zu aggressiven Sauerstoffmolekülen, die sich jeweils ein Elektron von unseren anderen Körperzellen mopsen, wenn es irgendwann zu viele davon im Körper gibt. Das wiederum führt auf Dauer zu oxidativem Stress und stört die Regenerationsfähigkeit der Haut. Passieren tut das übrigens bei zu viel Sonne auf der Haut, lang andauerndem Stress, Smog, Alkohol- und Tabakmissbrauch und durch Umweltgifte, aber auch bei Verletzungen, Operationen, Abwehrschwäche oder Entzündungen im Körper.
Der Algenstoff, auch Vitydylan genannt, wirkt dem mit den enthaltenen Vitaminen A, C und E entgegen. Sogar zum Ausgangsmaterial, den isländischen Algen, hatte ich Einblick in Zertifikate, die ein “100% organic” darunter gesetzt haben. Das enthaltene Modal wird übrigens aus österreichischem FSC-Buchenholz hergestellt.
Ihr seht, Marco entwirft und schneidert nicht nur, Marco macht sich da wirklich unglaublich viele Gedanken. Meeresalgen, Zink und ein klitzekleines bisschen Elasthan, damit die Wäsche nach dem ersten Waschen nicht herunterhängt wie ein nasser kleiner Beutel und viele Jahre lang nicht an Tragekomfort einbüßt. Nicht mehr, nicht weniger. Ich bin natürlich kein großer Fan von Elasthan, aber der Anteil ist sehr gering und ich weiß ja mittlerweile, dass man sein Grey-Stück lange hat, wenn man darauf Acht gibt.
Fazit: Mit jedem Stück Eco-Wäsche, das du dir zulegst, kannst du schädliche Chemikalien von deiner Umwelt fern halten und hilfst dabei nachhaltiges Wirtschaften zu unterstützen. Vorausgesetzt natürlich, du brauchst mal wieder neue Schlüpfer. Ebenso ist es eine tolle Sache für dich selbst, da Ökowäsche sozusagen sicher ist und dich frisch und peachy hält.
Ich helfe an dieser Stelle gerne ein wenig nach und verlose in Zusammenarbeit mit GREY Berlin eine Panty im Wert von 49 Euro an eine glückliche Gewinnerin. (Natürlich sind auch Männer angehalten mitzumachen, um der Liebsten eventuell ein schönes Geschenk zu machen.) Kommentiere unter dem Artikel warum du, ja genau du, gerne eine Öko-Panty von GREY dein Eigen nennen möchtest. Ein Follow bei Instagram wäre schön, ist aber kein Muss. Hinterlass mir in dem Kommentar deinen Vornamen und eine gültige Mail-Adresse. Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 16 Jahren aus Österreich und Deutschland. Das Gewinnspiel startet am 06.02.2019 und endet am 12.02.2019 um 12:00 Linzer Ortszeit. Die Gewinnerin/der Gewinner wird per Mail benachrichtigt. Gewinnspiel beendet. Herzlichen Glückwunsch an den Gewinner.
Quellen: Studie BUND
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