Die Tagen werden kürzer, es wird wieder bitter kalt. Kurzum: Der Winter steht vor der Tür. Mit einem Glühgin aus frisch gepresstem Apfelsaft, etwas frischer Zitrone und winterlichen Gewürzen versüßen wir uns heute den kalten Abend, während wir in der Küche weihnachtliche Kekse mit Needle Gin-Lemon Curd backen. Ein Fest für die Sinne. Gewinnspiel inklusive.
Wenn es etwas gibt, das ich in der Adventszeit absolut nicht ausstehe, dann ist das überteuerten Punsch auf Weihnachtsmärkten zu trinken, der mir am nächsten Tag unglaubliche Kopfschmerzen bereitet. Warum? All der zugesetzte Zucker, der Billigstalkohol, überflüssige industriell gefertigte Konservierungsstoffe und Aromastoffe sowie ein Übermaß an Kupfer oder Schwefel zeigen eigentlich nur eines: Das romantisierte Häferl Punsch, das wir so gerne Feierabends mit Freunden und Kollegen trinken, enthält mehr Zucker als ein handelsüblicher Softdrink und kaum echte Gewürze.
Wenn ihr euch alternativ gerne einmal selbst an Glühgin versuchen möchtet, habe ich heute ein absolut einfaches Rezept für euch. Pluspunkt: Das Basisrezept enthält keinen Alkohol, da der Gin erst am Schluss zugegeben wird. Somit wäre das Heißgetränk auch für Schwangere und Kinder geeignet. Ebenso kommt ihr in den Genuss hochwertiger, aromatischer Gewürze anstatt euch durch die Aromen aus dem Chemielabor trinken zu müssen. Da Glühgin außerdem ohne raffinierten Zucker auskommt, wird diese Geschmackskombi definitiv zu einer gesünderen Variante gegenüber all den konventionellen Fertigmischungen.
Für den Punsch benötigt ihr: 500ml Apfelsaft (bestenfalls frisch gepresst), Saft + Zeste einer Orange sowie Gewürze (2 Zimtstangen, 3 Sternanis, 6 Nelken und eine daumendicke Scheibe Ingwer). Der Apfelsaft wird mit den Gewürzen, dem Orangensaft und der Orangenzeste in einem Topf erwärmt. Nun lasst ihr die Mischung für etwa 10-15 Minuten ganz leicht köcheln. Im Anschluss nehmt ihr den heißen Saft von der Herdplatte, entfernt die Gewürze, verteilt ihn auf hitzefeste Gläser/Becher und gießt ihn pro Glas mit 1-2 Schuss Gin auf.
Das Rezept funktioniert auch wunderbar mit Traubensaft, Granatapfelsaft oder Cranberrysaft, falls ihr den Glühgin lieber in einer dunkleren Variante bevorzugt. Die Gewürze und die Zubereitung bleiben gleich.
Die Idee den Gin auch in Kekse zu packen, kam mir dann mehr oder weniger beim Nippen am Glühgin, während ich den Mund voller Mürbeteig hatte. Da auf der weihnachtlichen Keksbackliste neben Nussbusserln, Lebkuchen und Kürbiskernkipferl ohnehin auch Linzer Augen standen, kam die kleine Inspiration sehr gelegen. Mürbeteig gehört in meinem Rezeptrepertoire zu den besonderen Teigen. Ebenso lässt er sich wunderbar vegan gestalten, da er mit nur drei Zutaten auskommt: Mehl, Zucker und Butter.
Veganes Lemon Curd schien mir eine eher schwierige Angelegenheit zu werden. Lemon Curd ist eine Art traditionelle Zitronencreme, die (gefühlt nur von Engländern) statt Marmelade, auf Brötchen geschmiert wird. Mein Frühstücksfall ist es zwar nicht, jedoch eignet sich die Creme perfekt für Gebäckfüllungen. Ich hab ein wenig getüftelt, in ganz vielen Rezepten geschmökert und die originale 4 Zutaten-Variante mit Ei und Butter für euch verpflanzlicht.
Zutaten Gin-Lemon Curd
50 ml Sirup (hier: Reissirup)
50 ml Nuss- oder Hafermilch (hier: Mandelmilch)
1 Prise Salz
3 EL vegane Butter
Saft von 2-3 Zitronen (ca. 70-100ml, je nach Größe)
2 EL Speisestärke
2 EL Gin (hier: Needle Gin)
Zutaten Mürbeteig
350g glattes Mehl
250 g vegane Butter
100 g Zucker (hier: Birkenzucker)
1 TL Vanille
Zubereitung Gin-Lemon Curd
- Den Reissirup und die Mandelmilch (bitte keine Sojamilch oder Kuhmilch, da sie mit dem Zitronensaft zu stocken beginnt) in einem kleinen Topf zusammen erhitzen, bis die Masse leicht köchelt.
- Zitronensaft, Salz und die vegane Butter dazugeben und rühren, bis sich die Butter aufgelöst hat.
- Rührt die Speisestärke in einem Glas mit 2 EL kaltem Wasser ab, bis keine Klümpchen mehr zu finden sind.
- Gebt nun die Stärke-Wasser-Mischung sowie auch den Gin in den Topf zu den restlichen Zutaten und rührt alles nochmals gut durch. (Die Masse sollte jedoch nicht mehr kochen bzw. nach der Zugabe aufgekocht werden.) Sollte die Masse doch Klümpchen gebildet haben, mixt mit einem Stabmixer oder Standmixer nochmals kurz durch.
- Abkühlen und ein wenig eindicken lassen.
- PS: Bleibt Lemon Curd nach eurem Keksvergnügen übrig, könnt ihr es im Kühlschrank für eine Woche lagern.
Zubereitung Mürbeteig
- Knetet alle Zutaten zu einem Teig. Versucht allerdings nicht zu lange zu kneten. Es reicht, wenn der Teig gerade so zusammenhält.
- Wickelt den Teig, den ihr zu einem Klumpen formt, in ein Bienenwachstuch oder Frischhaltefolie und packt ihn für mind. 1 Stunde in den Kühlschrank.
- Nehmt ihn nach der Ruhezeit wieder heraus, kneten nochmals schön durch und rollt ihn auf einer gut bemehlten Arbeitsplatte etwa 3-5mm dick aus. (Verwendet jedoch nicht allzu viel Mehl, da die Kekse nach dem Backen sonst sehr bröselig werden.)
- Stecht mit einem Glas oder runden Formen Kreise aus. In die Hälfte dieser Kreise macht ihr noch ein Loch.
- Packt die Kreise auf ein Backblech und backt die Kekse bei vorgeheizten 170-180 °C Ober-/Unterhitze für etwa 10-12 Minuten.
- Auf die ausgekühlten Teilen ohne Loch gebt ihr nach dem Abkühlen einen Klecks Gin-Lemon Curd und setzt vorsichtig einen Keks mit Loch darauf.
Ich hab für meine beiden Rezepte übrigens den Needle Blackforest Gin von der Bimmerle KG verwendet. Die Basis bilden Wacholderbeeren und handgepflückte Fichtennadeln. Daneben verleihen Lavendel, Ingwer, Piment, Zimt und auch Orange blumig-scharfe Akzente. Gut, ich bin kein Gin-Connaisseur, aber ich trinke gerne mal Gin und finde, dass er mit diesen Wald-Botanicals optimal für die Winterzeit und Heißgetränk-Rezepte geeignet ist. Optisch setzt Needle Gin mit grüner Apothekerflasche und Echtholzkorken auf Herkunftsästhetik. Wald, Nadeln, Holz. Passend zum badischen Schwarzwald.
Damit ihr auch in den Genuss eines Gläschens Schwarzwaldgin kommen könnt, darf ich 3x je eine 1L-Flasche Blackforest Gin inkl. 2 Gläser an euch verlosen.
Kommentiert unter dem Artikel, wie ihr euren Gin am liebsten trinkt. Ein Follow bei Instagram wäre schön, ist aber kein Muss. Hinterlasst mir in dem Kommentar euren Vornamen und eine gültige Mail-Adresse. Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren aus Österreich und Deutschland. Das Gewinnspiel startet am 08.12.2018 und endet am 15.12.2018 um 12:00 Linzer Ortszeit. Die drei GewinnerInnen werden per Mail benachrichtigt. Mehr zu den Teilnahmebedingungen gibt’s hier.
Und bitte immer daran denken: Alkoholkonsum hat keinerlei therapeutische Wirkungen und kann nicht dabei helfen private und soziale Probleme zu lösen. Lenkt nach dem Alkoholkonsum keine Fahrzeuge und bedient keine schweren Maschinen, trinkt genussvoll und in kleinen Mengen!
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