Ein Hoch auf saisonale Früchtchen, denn heute gibt’s den einfachsten Blechkuchen der Welt. Zwetschkenkuchen. So ganz nebenbei ist er übrigens auch, ich hör euch alle freudig aufatmen, vegan und haushaltszuckerfrei.
Wusstest ihr, dass die echte Zwetschke (ja, ich schreibe Zwetschke mit K, weil das Österreicher so machen) eigentlich nur eine Unterart der Pflaume ist? Dass die Zwetschke eine sehr alte Obstart ist, die eigentlich aus dem Orient kommt oder dass in Österreich pro Kopf etwa 3-4kg der kleinen Steinobstgoodies verspeist werden? Nein?
Was macht die Zwetschke eigentlich so besonders?
Einmal ganz abgesehen davon, dass man daraus Likör und Kuchen machen kann, enthält sie allerlei Vitamine und Mineralstoffe wie beispielsweise Vitamin C und B (1,2), aber auch Kalium, Eisen und Zink. Ebenso vertreten ist der Ballaststoff Pektin, der die Verdauung fördert (und auch dafür sorgt, dass Kompott und Marmelade super eindicken). Die schöne blaue Farbe erhalten sie durch Flavonoide, die das Immunsystem stärken und Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen können. Soviel zu den health benefits. Die Saison geht übrigens noch bis in den Oktober, also fleissig ernten, hamstern und essen!
Für mich sind Zwetschken außerdem auch der Erinnerung wegen etwas ganz besonderes. Als ich noch klein war, hatten wir ganz hinten im Garten, nahe am Zaun unseres Nachbarn, einen riesigen Zwetschkenbaum. Für mich Zwerg war er damals zumindest gefühlt riesengroß und, jaja, ihr glaubt jetzt, es kommt eine kleine Liebesgeschichte, aber… Frische Zwetschken, so ganz frisch vom Baum, damit hat man mich eigentlich schon immer jagen können (und auch heute mag ich eigentlich nur solche, die vorher gut erhitzt wurden #weirdo), aber im Kuchen oder als Kompott werd ich sofort ganz verliebt, bekomme spontane Schnappatmung und würde am liebsten alles, was da auf dem Tisch vor mir steht, mit einem einzigen Mal in meinen Magen befördern. So auch diesen Blechkuchen hier.
(Der Authentizität wegen: Dieser Kuchen auf den Fotos wurde vegetarisch hergestellt, also in diesem Fall mit Eiern, weil ich noch welche im Kühlschrank hatte, die definitiv aufgebraucht werden mussten bevor’s zu spät ist. Die vegane Variante ist optisch aber nicht weniger ansprechend.)
Rezept für den Zwetschkenkuchen
Ich hab mich ein wenig an einem Rezept von Shia (per Klick zum Originalrezept) orientiert, die ich jetzt übrigens nicht mehr nur wegen ihrer Zero Waste-Inspiration liebe, jedoch Mehl- und Nusssorte getauscht sowie den Zucker durch eine geringere Menge Kokosblütenzucker ersetzt.
300-350 g Dinkelmehl
2 TL Backpulver
100 g gemahlene Haselnüsse
150 g Kokosblütenzucker
0,5 TL Vanille
100 ml Öl (hier: 20ml Haselnussöl & 80ml Sonnenblumenöl)
250 ml Pflanzendrink (hier: Haferdrink, DIY aus Haferflocken)
1 EL Essig
15 Zwetschken
Zubereitung
Backblech einölen und Backpapier darauf legen. Ofen vorheizen (175°C Ober-/Unterhitze). Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel miteinander vermengen. Öl und Pflanzendrink in einem Becher oder einer Tasse vermengen und anschließend zu den trockenen Zutaten geben. Jetzt: Rühren, rühren, rühren! Teig auf das Backblech geben und gut verstreichen. Bis in alle Ecken. Geht super mit einem Teigschaber. Zwetschken waschen, halbieren, entkernen und auf die Teigmasse legen sowie leicht andrücken. Nun etwa 40 Minuten (+/-, Stäbchenprobe!) auf mittlerer Schiene backen.
Und ihr so? Team Zwetschke oder Team Pflaume? Falls Zwetschken, was zaubert ihr damit oder nascht ihr sie frisch und fröhlich direkt vom Baum? Ich liebe es von meinen LeserInnen zu lesen! Inspiriert mich mit einem Kommentar oder erntet gutes Karma und teilt diesen Beitrag in den unendlichen Weiten des Internets. Ich freu mich und sag Dankeschön! ♥ Eure Tanja
Schreibe einen Kommentar