Seit Beginn diesen Jahres beschäftige ich mich ausführlicher mit Lebensmittelverschwendung, da man gerade im Bereich Ernährung sehr viel Konstruktives zum Umweltschutz und zur Ressourcenschonung beitragen kann. Deshalb habe ich es mir zur Aufgabe genommen aus all den Resten, die möglicherweise über die Woche beim Kochen übrig bleiben, weitere brauchbare Gerichte und Snacks zu zaubern und aufzuzeigen, dass in jedem noch so kleinen Stückchen Nahrungsmittel ein wenig Kunst und Alltagspoesie steckt. Deshalb gibt es heute Erbsencreme, die nicht nur im Salat oder auf dem Brot eine gute Figur macht, sondern auch als Suppen-Topping dienen kann.

Erdäpfel und Erbsen sind recht oft die Standardbeilage Nummer 1, wenn es um das Kochen in der eigenen Küche geht. Kein Wunder, denn beiderlei enthalten wichtige Mikro- und Makronährstoffe und sollten gerade bei VeganerInnen oft am Speiseplan stehen. Erdäpfel enthalten nämlich, ebenso wie Erbsen, hochwertiges Eiweiß. 

Vegane Erbsencreme für allerlei gustatorische Abenteuer in der Küche {less waste} | Blattgrün

Wenn ihr also das nächste Mal Familie und Freunde bekocht, legt euch gleich ein paar gekochte Erdäpfel zur Seite oder verwendet die, die nach dem Essen übrig geblieben sind. Erbsen gibt es zwar eigentlich, saisonbedingt, hierzulande nur im Sommer ganz frisch von der Ranke, jedoch kann man sie über das ganze Jahr hinweg auch in Kartonverpackungen in der Tiefkühlabteilung des Lieblingsladens bekommen. Hier besteht jedoch die Möglichkeit, dass die Kartonagen innen beschichtet sind. Alternativ gibt es sie, vor allem in Bioläden, auch im Glas zu kaufen. 

Ihr benötigt für die Creme Erdäpfel und Erbsen im ungefähren Verhältnis von 3:1. Ob es am Ende mehr oder weniger von beiden Lebensmitteln sind, fällt nicht wirklich ins Gewicht. Da ich die Creme gerne als Brotaufstrich, Dip oder (statt Dressing) für Salate verwende, gebe ich auch gleich etwas Kernöl hinzu. Das dient nicht nur der schönen grünen Farbgebung, sondern auch der eigenen Gesundheit, denn Kürbiskernöl enthält Vitamin E und Linolsäure, welche nicht nur Arterien geschmeidig hält, sondern in weiterer Folge auch Herz- und Kreislauferkrankungen vorbeugen kann. Aber zurück zum Rezept.

Vegane Erbsencreme für allerlei gustatorische Abenteuer in der Küche {less waste} | Blattgrün

Vegane Erbsencreme mit Erdäpfel, Kernöl und Dill

Zutaten

300g Erdäpfel, lose gekauft
100g Erbsen, im Karton gekauft
2 EL Kürbiskernöl, im Glas abgefüllt
1 TL getrockneter Dill, aus abbaubarer Verpackung
Hafersahne nach Bedarf, selbstgemacht
Salz, Pfeffer

Zubereitung

Vorgekochte Erdäpfel und Erbsen verwenden. Erdäpfel, Erbsen und Hafersahne in einem Mixer pürieren.*
Im Anschluss Salz, Pfeffer sowie Dill hinzugeben und erst am Ende langsam, während des Mixens, das Kernöl einfließen lassen.

*Wenn ihr einen guten Mixer euer Eigen nennt, könnt ihr eventuell sogar auf die Hafersahne verzichten oder, bei Bedarf, einfach nur ein klein wenig Wasser zugeben. Wichtig ist, dass die Masse noch schön formbar bzw. cremig bleibt anstatt zu verflüssigen. Wenn der Mixer doch nicht nachgeben will, gebt immer nur löffelweise Hafersahne hinzu bis die richtige Konsistenz erreicht ist.

Nun habt ihr die perfekte Basis für Brotaufstriche, eine gute Alternative zu flüssigem Salatdressing, einen leckeren Dip für Gemüsestäbchen und ein fantastisches Topping für winterliche Cremesuppen. Ich habe aus den letzten Resten der Woche noch schnell einen Salat mit Rucola, Vogerlsalat, Karottenstreifen (zusammengerollt), Kresse von der Fensterbank, Schwammerl, Rotkrautresten sowie gerösteten Erdäpfeln gezaubert und ein paar Tupfen der Creme dazu gepackt. Gedicht! 

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