Die Anfänge von Teebaumöl haben sicher eine lange und aufregende Geschichte, die ich bis dato jedoch nicht in Erfahrung gebracht habe. Was ich aber in Erfahrung gebracht habe, ist, dass die Ureinwohner Australiens die Blätter des Teebaums in den Händen zerreiben und die daraus resultierenden Dämpfe einatmen. Außerdem zerkleinern sie Blätter und Zweige, erwärmen diese und legen sie als heilende Paste auf Wunden, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Das hat mich vor Jahren natürlich schon neugierig gemacht, denn alte Kulturstämme haben meist viele nützliche Heilmittel für alle möglichen Krankheiten parat. Und siehe da – Teebaumöl ist ein kleines Wunder der Natur!

Das Öl des Teebaums wirkt effizient gegen Pilze, Viren und Bakterien aller Art, hilft bei Insektenstichen, bekämpft ungeliebte Parasiten (Zecken, Milben, Flöhe & Co) und hat noch dazu -im Vergleich zu Antibiotika- den Vorteil, dass der Körper nicht mit der Zeit immun dagegen wird! Die heilende Kraft des Öls gibt es aufgrund über 100 enthaltener Stoffen und Verbindungen. Aber woran erkennt man gutes Teebaumöl?

  • Es enthält keinerlei Fremd- oder Konservierungsstoffe
  • Das Öl hat eine klare bis leicht gelbe Farbe
  • Es hat einen frischen, würzigen Duft. (Für Anfänger ist es normalerweise erst mal gewöhnungsbedürftig.)

Wenn das Öl lichtgeschützt, dunkel und kühl aufbewahrt wird, hält es sich problemlos weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum. Es sollte jedoch, und das sage ich aus persönlicher und langjähriger Erfahrung, möglichst schnell aufgebraucht werden, da mit der Zeit Oxidationsprozesse entstehen und dies allergische Reaktionen (fiese Hautrötungen *aua*) auslösen kann. Verwende es also bitte nicht, wenn:

  • es dickflüssig ist,
  • es sich verfärbt oder
  • es terpentinartig riecht

Hast du ein hochwertiges Teebaumöl zuhause (welches du in Reformhäusern, Bio-Läden und der Apotheke deines Vertrauens bekommst), wird es mit Sicherheit ein fester Bestandteil deiner Hausapotheke, sowie auch deines Putzmittel-Repertoires. Wie gesagt: Antibakteriell, entzündungshemmend, pilztötend, virenbekämpfend, schmerzstillend, stimmungsaufhellend und vieles mehr. Es gibt mittlerweile viele Kosmetika und Pflegeprodukte, die Teebaumöl enthalten, über die Qualität des Öls lässt sich aber streiten, da Ursprung und Gewinnungsverfahren nicht bekannt sind. Deshalb teile ich jetzt ein paar tolle DIY-Anwendungsmöglichkeiten mit reinem Teebaumöl. Zwei wichtige Tipps von mir:

  • Teebaumöl genau dosieren, da zu wenig oder zuviel davon unangenehme Körperreaktionen auslösen kann (Allergien, Ekzeme, etc.)
  • Von innerer Einnahme ist abzuraten, bevor du nicht mit deinem Arzt darüber gesprochen hast (Allergische Reaktion)
  • Am besten du machst für äußere Anwendungen vorab einen kleinen Allergietest mit einem Tropfen auf deiner Haut. Kein Brennen? Kein Jucken? Kein Ausschlag? Nach drei Tagen immer noch wohlauf? Perfekt – Du kannst weiterlesen!

 

HAND- UND FUSSBAD
1 EL Meersalz, 1 EL Olivenöl und 3 Tropfen Teebaumöl in eine Schüssel mit warmem Wasser geben. Hilft nicht nur bei überanstrengten Schweißfüßen im Sommer, sondern auch bei Fußpilz. (Pilze hassen Öl!)

UNREINE HAUT, AKNE, PICKEL, KLEINE OFFENE WUNDEN, BRANDWUNDEN
Teebaumöl dreimal täglich pur mit einem Wattestäbchen auf die betroffene Stelle tupfen. Das Öl wirkt antibakteriell und entzündungshemmend.

ERKÄLTUNG
5 Tropfen Teebaumöl in heißes Wasser geben und inhalieren. (Vorsicht – Kann Schleimhäute reizen!)

JUCKENDE KOPFHAUT
Öl mit pH-neutralem Haarshampoo mischen (Verhältnis 30 Tropfen Öl : 100ml Shampoo), in Haare und Kopfhaut einmassieren, 10 Minuten warten, ausspülen. Wirkt bei Schuppen, fettigem und gleichzeitig trockenem Haar und neutralisiert das juckende Gefühl.

FIEBERBLASEN
Dreimal täglich mit reinem Öl betupfen. Lindert das Jucken und das Brennen, wirkt antibakteriell.

INSEKTENSTICHE
Öl mit einem Wattestäbchen oder Wattepad direkt auf die betroffene Stelle auftragen.  (Teebaumöl wehrt die Viecher auch präventiv ab. Einfach ein paar Tropfen in die Körperlotion mischen.)

ZAHNFLEISCH-ENTZÜNDUNG
3 Tropfen Teebaumöl in ein großes Glas Wasser geben und gründlich spülen. Das Öl desinfiziert, unterstützt die Heilung und lindert die Schmerzen. WICHTIG: Unbedingt wieder ausspucken, nicht schlucken – Vergiftungsgefahr!

ENTHAARUNG
15 Minuten nach der Rasur oder dem Epilieren 10 Tropfen Teebaumöl in 50ml Mandelöl geben, schütteln und die Haut damit einreiben. Verhindert eingewachsene Haare, ist entzündungshemmend und macht ein samtiges Gefühl auf der Haut.

HYGIENE-WÄSCHE
20 Tropfen Öl zur Wäsche in die Waschtrommel geben. Hält nicht nur Unterwäsche und Handtücher hygienisch rein, sondern auch gleich die Waschmaschine mit dazu.

PUTZMITTEL GEGEN SCHIMMELBILDUNG
Was gegen Pilzinfektionen hilft, kann sogar bei Schimmelbildung im Haushalt angewendet werden. Schimmelbefall, egal ob außen oder innen, an Wänden, in Küche oder Bad, kann mit Teebaumöl beträufelt oder mittels eines Teebaumöl-Alkohol-Gemischs in der Sprühflasche bekämpft werden.

 

Bildnachweis: Wikipedia

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