Wenn Überforderung auf Social Media trifft

Solltet ihr euch also gewundert haben warum es hier und auf Instagram so ruhig war, wisst ihr nun Bescheid. Das wird sich in Zukunft wieder ändern. Mir fehlte über die letzten beiden Monate nur einfach die Kraft meine Gedankenfetzen wieder auf Normalniveau zu vervollständigen.

Ein bisschen wie eine angestaubte Puzzleschachtel, die in der Ecke liegt und darauf wartet zusammengesetzt zu werden. Man weiß nicht wo man nach so vielen Wochen beginnen soll, ist überfordert. Also versucht man Puzzleteil für Puzzleteil wieder an den Alltag anzuschließen.

Als der kleine Perfektionist, der ich bin, möchte ich immer Mehrwert bieten, einen Funken Motivation entzünden oder bereichern und merke, dass ich hier, gerade in überfordernden Situationen wie diesen, manchmal an meine eigenen Grenzen stoße.

Danke also, dass ihr trotzdem noch hier seid und diese Zeilen lest.

Und was meinst du?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

1 Kommentar
  • Charlie
    Juni 18, 2021

    Liebe Tanja! Das tut mir unendlich leid zu lesen. Leider weiß ich aus eigener Erfahrung, wie weh das tut. Mein kleines Zellhäufchen hatte sich von allein verabschiedet. Mir half insgesamt der rationale Gedanke daran, dass es womöglich genetisch krank und damit am Ende gar nicht lebensfähig gewesen wäre. Und nur ein paar Monate später hatte sich unser kleines Mädchen angekündigt. Das hilft natürlich nie über den Schmerz hinweg, ein Baby verloren zu haben (wie du sagst, egal wie früh oder spät). Aber ein wenig leichter wird es dann über die Zeit. Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft <3

  • Ursula
    Februar 27, 2021

    Liebe Muzu,
    Zuerst mal ein großes Danke das du dieses Thema ansprichst!
    Ich versteh gut wies dir geht, hatte vor nicht ganz 2 Jahren auch eine Fehlgeburt. Dem ganzen ging jedoch eine endlose Prozedur durch eine künstlichen Befruchtung voran welche ich für meine Verhältnisse nur schwer akzeptieren konnte. Das ist jedoch ein anderes Thema.
    Es war anfangs so schön das es geklappt hatte die Freude war jedoch nicht von Dauer da ich bereits ab der 3ssw leichte Blutungen hatte. Mir wurde Bettruhe verordnet und ich hielt mich pinibel dran und am 02. Mai war es dann, trotz allem herumliegen und aufpassen doch so das die Blutung stärker wurde und ich es insgeheim wusste das es dass jetzt gewesen war. Im Krankenhaus dann die Bestätigung, da wo vor ein paar Tagen noch ein winzig kleines schlagendes Herz am Ultraschall zu sehen war, war es leer. Es war einfach weg! Die Welt stand still und ich konnte den Schmerz den ich spürte kaum aushalten. Irgendwie ist an besagten Tag auch ein kleiner Teil von mir gestorben und es dauerte ewig bis ich wieder im Stande war am “normalen” Leben teilzunehmen. All der Trost und die lieben Worte von meinem Mann, dems natürlich auch beschissen ging und von Familie und Freunden kam irgendwie nicht zu mir durch, ich war so einsam wie noch nie zuvor auch wenn alle für mich da waren. Auch heute gibt es noch immer Tage an denen ich einfach losheulen könnte aber es wird besser auch wenn der Schmerz nie ganz verschwinden wird.
    Fühl dich ganz fest gedrückt.
    Ganz liebe Grüße
    Urs

  • Urs
    Februar 27, 2021

    Liebe Muzu,
    Ich weiß gut wies dir geht, habe das ganze auch erlebt. Leider können mein Mann und ich auf natürlichen Weg keine Kinder bekommen so ging dem ganzen noch eine endlose Prozedur durch eine künstliche Befruchtung voran. Dann der erste Ultraschall und die Bestätigung das es geklappt hat, das kleine Herz hat schon geschlagen nur die Blutungen wollten nicht aufhören. Mit täglichen Sorgen erlebte ich die ersten Wochen der Schwangerschaft, mich an die Bettruhe halten vorm TV bis dann am 02.05.2019 die Blutung so stark würde und ich es auch irgendwie wußte das es dass jetzt gewesen war. Ich fuhr ins Krankenhaus und es war weg, einfach weg…
    Lange konnte ich es nicht fassen und alles trösten und die netten Worte von Freunden und Familie brachten nichts. Im Mai ist es nun 2 Jahre her und langsam geht es wieder aber irgendwie hat sich die Welt eine Weile einfach aufgehört zu drehen.
    Ich möchte dir noch danke sagen dafür das du das Thema ansprichst! Fühl dich gedrückt!!!
    Liebe Grüße
    Urs

  • Alex
    Februar 27, 2021

    Liebe Tanja!

    Das tut mir wirklich sehr, sehr leid!
    Einen Erfahrungsbericht kann ich nicht beisteuern, möchte dir aber sagen, dass ich es sehr mutig und wichtig finde, über so ein Thema öffentlich zu schreiben! So etwas trifft einen unerwartet und eiskalt.
    Erst in den letzten paar Monaten habe ich durch die Offenheit mancher Frauen bei diesem Thema realisiert, dass Fehlgeburten viele betreffen, und das, obwohl diese nicht zu “Risikoschwangeren” gehören, noch jung sind, einen gesunden Lebensstil haben usw. Dadurch, dass man so wenig darüber hört, ist man darauf noch weniger vorbereitet (sofern das überhaupt möglich ist, aber ich hoffe, du weißt, was ich damit meine). Deshalb finde ich es umso bewundernswerter, wenn jemand offen über so etwas spricht.

    Liebe Grüße
    Alex

  • Sophia
    Februar 27, 2021

    Ich bin sehr berührt und Dankbar wie offen Du über das Thema Fehlgeburt schreibst.
    Drück Dich ganz fest ❤️