Heutzutage gibt es unzählige Begleiterscheinungen, welche die Menstruation zu einer kleinen, immer wiederkehrenden Hölle werden lassen können. In manchen Fällen fällt es schwer alltägliche Dinge zu erledigen oder macht es unmöglich das Bett und geschweige denn das Haus zu verlassen. Für viele ist es daher auch normal jede Menge Schmerzmittel einzunehmen, um durch den Tag zu kommen. Was aber, wenn es auch anders ginge? Ohne starke Regelschmerzen?

Bis vor wenigen Jahren lag ich jeden Monat drei Tage lang weinend auf dem Boden und verfluchte in etwa alles, das sich mein Gehirn in meinem schmerzerfüllten, verkrampften und blutenden Körper ausmalen konnte. Das mag übertrieben klingen, war es aber leider nicht. Jahrelange Symptombekämpfung durch die Einnahme der Pille bis hin zum Langzeitzyklus, also dem bewussten Auslassen der Pillenpausen auf Anraten der Ärzte, Schmerzmittelinfusionen sowie eine Bauchspiegelung zur Zystenbekämpfung im Krankenhaus und Tablettenberge zum Alltags(über)leben folgten, doch blieb der gewünschte Effekt der Ursachenbekämpfung am Ende aus.
Als ich vor etwa drei Jahren aufgrund der starken Schmerzen und anhaltender Zyklusstörungen spontan den Entschluss gefasst habe die Pille abzusetzen und der Natürlichkeit mehr Aufmerksamkeit schenkte, wurden die Schmerzen und Begleiterscheinungen erstaunlicherweise mit den Monaten immer schwächer bis zu dem Punkt, an dem ich es das erste Mal seit vielen Jahren geschafft habe ohne Schmerzmittel durch’s Monat zu kommen.

Zu den typischen PMS- sowie Regelschmerzerscheinungen zählen übrigens: Gespannte Brüste, Stimmungsschwankungen, Erschöpfung, Hautunreinheiten, Kopfschmerzen, Wut, Wassereinlagerungen, Heißhunger, Blähungen, Krämpfe, Übelkeit sowie Unterleibsschmerzen von leicht bis stark. Kommt dann noch Endometriose, also eine chronische, unheilbare jedoch gutartige Erkrankung hinzu, fühlt sich alles verloren an. Ein bisschen wie Magen-Darmgrippe, gepaart mit Depressionen und einer Prise Anfangswehen. Kurz gesagt: Regelschmerzen sind oasch. PMS ist oasch. Endometriose ist mehr als oasch. Man mag es gar nicht anders sagen, denn es fühlt sich genauso an.

Ich würde lügen, wenn ich sage, dass die Schmerzen gänzlich verschwunden sind, doch hat sich die Dauer dieser gefühlt mehr als halbiert und es fällt mir mittlerweile sehr viel leichter mit ihnen umzugehen. Von den anfänglich 12 Schmerztabletten, die ich innerhalb von drei Tagen in mich hinein schaufelte (total arg ist das eigentlich), kann ich nun, wenn überhaupt nötig, mit 1-2 Tabletten pro Regelblutung auskommen. Und das ist für mich eine Wohltat, die ich 13 schmerzerfüllte Jahre lang herbeigesehnt habe.

Deshalb gibt’s heute eine kleine Infografik/Zusammenfassung (für die motivierten Pinterest-Sammlerinnen unter euch) sowie weiter unten auch mehr Infos zu den einzelnen Punkten. 

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Unter Umständen kannst du dir hier einige brauchbare Dinge mitnehmen und integrieren. Neben so manch gängigen Notfall-Tipps möchte ich ganz besonders drei nachhaltige Dinge ans Herz legen, die mir persönlich sehr geholfen haben: Eine dauerhafte Ernährungsumstellung, ein Umstieg auf die Menstruationstasse sowie das Annehmen der unausweichlichen Gegebenheit. Um Näheres zu den Themen zu erfahren, klicke einfach auf die jeweilige Überschrift. Lass mich gerne auch am Ende des Artikels daran teilhaben, welche Dinge dir während der schmerzhaften Tage ein wenig Erleichterung bringen. 

Nachhaltige Tipps gegen Regelschmerzen

Wärmflasche gegen Krämpfe und Schmerzen

Wärme entspannt den Körper und wirkt daher auch krampflösend. Ganz egal, ob du dich in ein warmes Bad legst, kurz heiß duschst, in die Saun gehst, deinen Körper mit Tee wärmst oder deinen Bauch von der Sonne wärmen lässt, deine Füße in dicke Socken hüllst oder eine Wärmflasche auf den unteren Rücken legst. Hab Wärme griffbereit – Immer und überall. Diese Wärme wird deine Schmerzen und Krämpfe zwar nicht einfach so verpuffen lassen, kann sie aber lindern. Und schon allein die Hoffnung auf Linderung ist ein großer Lichtblick, wenn man das Gefühl hat innerlich gleichzeitig auseinandergerissen, verbrannt und erstochen zu werden. 

Bei Wärmflaschen sollte der Umwelt sowie der Gesundheit wegen auf BPA-freie Produkte, wenn möglich aus Naturkautschuk, geachtet werden. Eine weitere Alternative ist das Kirschkernkissen, die sich schnell in der Mikrowelle aufwärmen lässt.

Ursachenbekämpfung: Ausgewogene Ernährung

Die Lust auf Lebensmittel kann hier nicht unterschiedlicher sein. Manche verspüren beinahe eine Gier nach Süßem, während andere aufgrund der Schmerzen und Krämpfe überhaupt gar keinen Appetit haben. Du weißt: Dein Körper ist eine kluge sowie komplexe Maschinerie, die dir gerade in Zeiten der Not auf wundervolle Weise zeigt, wovon sie eindeutig mehr brauchen könnte. Dies gilt vor allem auch bei Regelschmerzen und genau da zeigt sich oftmals ein Mangel an Tryptophan, Magnesium, Eisen sowie Vitamin B. 

Magnesium
Magnesium unterstützt die Muskelentspannung und hilft dabei Krämpfen entgegenzuwirken. In Kombination mit Vitamin B6 ein wertvoller Partner gegen Unterleibskrämpfe.

B-Vitamine
Verarbeitete Lebensmittel, Genussmittel, Stress sowie auch die Pille sind beispielsweise echte Vitamin-Räuber. Vor allem, wenn es sich um die Vitamine der B-Gruppe handelt. Gerade bei Menstruationsbeschwerden sind die B1-, B3- sowie B6-Spiegel von Bedeutung. B3 ist wichtig für die Schleimhäute und wirkt gefäßerweiternd. B6 sowie B1 sind Bausteine der Botenstoffe, die für die Reizübertragung zwischen Nervenzellen verantwortlich sind (erhöhter B6 Bedarf bei Einnahme der Pille!). Bestenfalls in Kombination mit Vitamin C.

Omega 3
Diese Fettsäuren wirken als essentielle Makronährstoffe regulierend auf die Hormonsysteme und sind am Schmerzgeschehen während der Mens beteiligt, da sie die Synthese der Prostaglandine günstig beeinflussen.

Eisen
Eisen ist im Blut äußerst wichtig für die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Es ist an die roten Blutkörperchen gebunden und auch am Sauerstofftransport durch das Blut beteiligt. Frauen haben durch die Regelblutung einen höheren Eisenbedarf als Männer. Am besten kann dieses Spurenelement vom Körper aufgenommen werden, wenn zusätzlich Vitamin C zugeführt wird.

Trypotphan
Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure und die Vorstufe des Glückshormons Serotonin. Bei Frauen nimmt nach dem Eisprung der Serotoninspiegel im Körper langsam und kurz vor der Menstruation sogar stark ab. Die Folge sind wechselnde Stimmung, Schwermut und Reizbarkeit.
Dass die Lust auf Schokolade vor Beginn der Regel erheblich größer wird, ist kein Zufall: Die Kombination von Fett und Kohlehydraten in der Schokolade erhöht das Tryptophan im Blut, so dass mehr Serotonin synthetisiert werden kann und erhöhtes Serotonin sorgt für eine verbesserte Stimmungslage. Weiters befindet sich im Kakao besonders viel Theobromin, das entspannend und stimmungsaufhellend wirkt.

Ebenso vorteilhaft ist eine ausreichende Menge Kalzium, Vitamin E sowie D und die richtige Menge an Ballaststoffen.

Mehr zum Thema Ernährung bei Menstruationsbeschwerden kannst du gerne in Einzelstunden erfahren. Buchen kannst du mich hier.

Da der Körper eine gewisse Zeit benötigt um Speicher aufzufüllen und sich diese nutzbar zu machen, reicht es natürlich nicht einfach nur mal ausnahmsweise während der Menstruation ausgewogen zu essen. Versuche daher eine ausgewogene Ernährung in deinen Alltag einzubauen, indem du auf Fertigprodukte sowie künstliche Zusatzstoffe verzichtest, möglichst naturbelassene Lebensmittel zu dir nimmst und gegebenenfalls (z.B. bei veganem Lebensstil oder medizinisch abgeklärten Eisenmangel) supplementierst.

Tabuthema Sex

Neben dem Tabuthema Menstruation ist gerade auch die Thematik Sex während der Menstruation gesellschaftlich inakzeptabel, da Menstruationsblut unbegründet als schmutzig und unhygienisch gilt. Niemand spricht gerne darüber, viele urteilen.

Fakt ist jedoch: Bei einem Orgasmus werden Muskelkontraktionen gefördert, die die Gebärmutterschleimhaut besser abfließen lassen und zudem wird das Wohlfühlhormon Oxytocin freigesetzt, welches Schmerzen hemmt. Dasselbe gilt auch für Selbstbefriedigung. Aus medizinischer Sicht spricht nichts gegen Sex oder Masturbation während des gesamten weiblichen Zyklus.

Menstruationstasse statt konventioneller Tampons

Die Vorteile eines Menstruationsbechers überragen in jedem Fall denen von konventionellen Binden und Tampons. Abgesehen von der immensen Einsparung (eine Tasse hält gut 10 Jahre), hat die Tasse ein viel größeres Fassungsvolumen als Tampons (30ml-Tasse im Vergleich zu 15ml-Tampon) und muss nicht so oft gewechselt werden. Das bedeutet an starken Tagen: Mehr Zeit für wichtigere Dinge und mehr Freiheit. An schwächeren Tagen heißt das: Die Scheide trocknet nicht aus, der Wechselvorgang ist angenehmer, die Scheidenflora kommt nicht aus der Balance und Pilz- sowie Harnwegsinfektionen haben kaum Chance sich breit zu machen. Auch wichtig: Es werden bei Menstruationstassen keine Pestizide oder Bleichmittel verwendet.

Viele Nutzerinnen einer Menstruationstasse berichten von weniger Schmerzen. Ich eingenommen. Daher kann ich nur jeder Frau anraten den Becher einmal zu probieren. Mehr zum Thema nachhaltige Monatshygiene gibt es hier.

Medizinische Abklärung

Fakt ist: Regelschmerzen, die zu Krankheitsgefühl oder Bettlägerigkeit führen, sind nicht normal.
Solltest du immer wieder unter starken Schmerzen leiden, frag deinen Frauenarzt/deine Frauenärztin um Rat! In manchen Fällen können Erkrankungen wie z.B. Endometriose dahinter stecken. Aber auch eine gekippte Gebärmutter oder die Fehlstellung eines Lendenwirbels können Regelschmerzen verstärken.

Sich wahllos durch den hauseigenen Medikamentenschrank zu naschen, ist übrigens keine langfristige Lösung des Problems, sondern Symptombekämpfung. Und auch hier gilt: Schmerzmittel sollten möglichst nur in Absprache mit dem Gynäkologen/der Gynäkologin eingenommen werden.

Kräutertee gegen Magen- und Darmbeschwerden

Als würden Krämpfe im Unterleib nicht reichen, treten bei vielen Frauen zusätzlich Verkrampfungen im Magen- und Darmtrakt auf. Ebenso leidet beinahe ein Drittel aller Frauen während der Periode an Durchfall oder Verstopfung. Schuld daran sind Hormone (Prostaglandine), die für die Kontraktionen der Gebärmutter während der Periode verantwortlich sind, um die Gebärmutterschleimhaut abzustoßen.
Große Mengen an tierischen Lebensmitteln können die Ausschüttung dieses Hormons anregen, weshalb der Konsum von Milch und Co. schon einige Tage vor Beginn der Regel eingeschränkt werden sollte.

Aber auch Progesteron, welches in den Eierstöcken gebildet wird, wirkt sich auf die Verdauung aus. Eine hohe Konzentration dieses Hormons kann zu Verstopfung führen, während ein niedriger Spiegel während der Periode zu Durchfall führen kann.

All dies bringt den Verdauungsapparat mächtig durcheinander und sorgt mitunter für Krämpfe und Blähungen. Hier können natürliche Kräutertees mit entkrampfender sowie verdauungsfördernder Wirkung helfen. Dazu zählen Kamille und Pfefferminze, aber auch Anis, Fenchel, Kümmel und Ingwer. Ich persönlich liebe in diesen Zeiten den Babytee von Sonnentor, der auch bei Erwachsenen gute Dienste leistet und Magen sowie Darm beruhigt. Gut, der Geschmack der Bitterkräuter ist nicht jederfraus Sache, doch mit einem kleinen Stück Ingwer, welches im Tee mitziehen darf, wird das entkrampfende Heißgetränk eine gute Alternative zu Schmerzen.

Die eigene Weiblichkeit annehmen lernen

Vielen Frauen graut es noch vor dem Einsetzen der Menstruation beim Gedanken, all die Schmerzen jeden Monat erneut durchleben zu müssen. So wird der Segen der Weiblichkeit zum Fluch. Wenn du deine Menstruation nicht annehmen kannst oder sie als solche stressig oder gar widerlich findest, arbeitet dein Körper gegen dich. Fakt.

In der westlichen Welt wird Menstruation leider nicht als positiv wahrgenommen. Keine einzige Werbung zeigte bisher Blut, sondern blaue Flüssigkeit. Blau ist aus psychologischer Sicht übrigens eine kalte Farbe. Menstruation wird selten offen diskutiert und in vielen Fällen gar als ekelerregend wahrgenommen. Signalworte wie „schützen“ oder „unsichtbar“ in der Werbung vermitteln das Gefühl, dass Menstruation etwas ist, wofür man sich als Frau schämen sollte. Etwas, das man vor anderen verstecken müsste. Die negative Sicht auf den weiblichen Zyklus wird in der Gesellschaft als positiv bewertet. Im Wesentlichen wird Menstruation dämonisiert, obwohl sie eigentlich natürlich, körpereffizient und durchaus gesund ist.

Natürlich muss man nicht im Kreis um das Feuer tanzen und menstrual activism betreiben, doch sollte man sich immer vor Augen führen, dass die monatliche Blutung wichtig und förderlich für die Weiblichkeit sowie die weibliche Gesundheit ist. Ich meine ja nur: Wir können immerhin eine Woche lang bluten ohne dabei zu sterben. #badass

Vom Sinn der Regel

Die Menstruation ist eine energiearme Variante des weiblichen Organsimus, um die Schleimhaut in Warteposition für Babyglück zu halten. Durch das Abbluten der Gebärmutterschleimhaut wird die Gebärmaschine ebenso gereinigt und, sozusagen, frisch renoviert. (Gut, der Nachteil liegt auf der Hand: Nistet sich keine Eizelle ein, wird am Ende wieder alles mit viel Elan kaputtgehauen. Sozusagen die Retourkutsche der gekränkten Gebärmutter.)

Ebenso können die Länge des Zyklus und die Dauer sowie die Menge der Monatsblutung viel über deine körperliche Gesundheit aussagen. Solltest du sehr viel Blut (über 80-100ml) verlieren oder Sorgen bezüglich der Konsistenz deines Menstruationsblutes haben, lass dich unbedingt von deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin beraten. Hast du oftmals Zwischenblutungen? Ab zum Arzt! Bleibt deine Regel aus? Ab zum Arzt! 

CBD-Öl

CBD-Öl ist ein Hanfextrakt aus legalen Hanfsorten, welcher Cannabinoide enthält, die sich möglicherweise heilsam auf die schmerzhaften Krämpfe sowie das Unwohlsein während der Periode auswirken können. Diesen Tipp gab es von Maddie (dariadaria.com) und ich gebe ihn gerne an dich weiter.

Das Magu-CBD kommt aus Österreich, ist 100% natürlicher CO2-Hanfextrakt aus gentechnikfrei produziertem Nutzhanf und gelöst in kontrolliert biologischem Hanfnussöl. Der Hanf wird unter kontrollierten Bedingungen, ohne Verwendung von Pestiziden und unbelastet durch Schwermetalle, gezüchtet.

Laut Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) ist CBD-Öl nicht zum Verzehr zugelassen, nicht zur Einnahme empfohlen und die Verwertung untersagt. Somit stelle ich dir hier offiziell keine Empfehlung für den oralen Konsum des Öls dar und gebe auch keine belegten medizinischen Hinweise an euch weiter. Sprich in diesem Fall bitte mit medizinisch ausgebildetem Personal, die sich mit CBD auskennen.

Finde Entspannungsmöglichkeiten

Höre während deiner Periode ganz besonders auf deine Körpersignale und ebenso auf deine Bedürfnisse. Oftmals ist es der stressbehaftete Alltag, der sich in diesen Tagen ganz besonders zeigt und dich am Ende wissen lässt, dass du unbedingt einen Schritt kürzer treten solltest. Bewusste Pausen und Entspannungseinheiten können dir dabei helfen, deine Beschwerden zu lindern, auch, wenn es im ersten Moment völlig absurd erscheint, weil der Schmerz kaum Entspannung zulässt. Yoga beispielsweise entspannt in diesem Fall nicht nur den Geist, sondern lockert bzw. entkrampft auch die Muskulatur. Suche dir einen Rückzugsort, an welchem du dich entspannen kannst und nutze ihn auch. Ganz egal, ob du dir dort mit einer Liebesschnulze die Seele aus dem Leib weinst, ein gutes Buch liest, Death Metal hörst oder ein paar Lockerungsübungen machst.

Bewusste Anspannung, um die Muskulatur zu entspannen

Bei starken Schmerzen sowie Krämpfen sollten weder Ausdauersport noch starkes Krafttraining auf dem Plan stehen. Jedoch kann leichter Sport hier wundervoll schmerzstillend und krampflösend wirken. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass der schmerzerfüllte Weg von der Couch in die Natur jede Menge Kraft benötigt, doch am Ende kann es sich durchaus bezahlt machen einen kleinen Spaziergang im Park zu tun. Die frische Luft und die Bewegung kurbeln die Durchblutung an und lösen Krämpfe, die Sonne liefert Vitamin D, welches sich positiv auf deine Sexualhormone sowie deinen Zyklus auswirkt sowie depressive Verstimmungen lindert und auch die Ablenkung ist garantiert.

Ein Tipp meiner Frauenärztin, den ich seit Jahren versuche einzubauen: Wenn du während deiner Periode keine Lust auf Bewegung hast, baue unbedingt regelmäßige Sporteinheiten im restlichen Zyklus ein. Dies kann Beschwerden während der Regel mindern, da hier auch die Unterleibsmuskulatur (v.a. der Psoas, also der große Lendenmuskel) gestärkt wird.

Bauchmassage gegen Unterleibskrämpfe und Blähungen

Unterleibsschmerzen während der Mens können stark in den unteren Rücken ausstrahlen. Dies liegt vor allem an Muskelverspannungen der Gebärmutter, die sich auch durch Verspannungen im Lendenwirbelbereich bemerkbar machen. Eine klassische Massage kann hier wahre Wunder wirken, da sie nicht nur Körper und Seele entspannt, sondern auch die Durchblutung ankurbelt.

Aber auch eine leichte Bauchmassage sorgt für entkrampfende Momente. Als Trägeröl für die Massage eignet sich ein neutrales Körperöl wie z.B. Jojoba. Ätherische Öle wie Fenchel, Kamille, Majoran, Lavendel oder Bergamotte können zusätzlich bei Verdauungsproblemen unterstützend wirken.
Hier mischt man einige Tropfen ätherisches Öl mit Trägeröl und massiert den Bauch für etwa fünf Minuten im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel. Ohne Druck.

 

Geheimtipp Aspirin

Schmerzmittel wirken blutverdünnend. So gesehen heißt das auch, dass sie nicht nur das Blut im Körper, sondern auch auf der Kleidung verdünnen. Sollte also einmal ein wenig Blut daneben gehen, kannst du es easy peasy aus den Stofffasern lösen. Verwenden lassen sich alle Tabletten, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure enthalten. Löse die Tablette in ein wenig kaltem Wasser und lege das verschmutzte Teil des Kleidungsstückes hinein. Kurz einwirken lassen und wie gewohnt waschen.


 
Welche Tipps gegen Bauchkrämpfe, Übelkeit und Co. hast du bezüglich der Erdbeerwoche? Konntest du dir einige Dinge mitnehmen, die du für dich selbst gebrauchen kannst? Wie stehst du zum Thema Menstruation als Tabuthema der Gesellschaft?
 
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1 Kommentar
  • Verena
    April 8, 2022

    Es ist in der Tat wichtig, gerade während der Menstruation darauf zu achten, ausreichend Wasser zu trinken. Gegen Krämpfe im Unterleib hilft vielen Frauen auch eine Massage und ein Körnerkissen. Hingegen ist davon abzuraten, zu viele Schmerzmittel in einem kurzen Zeitraum einzunehmen. Wenn die Schmerzen unerträglich sind, sollte in jedem Fall ein Frauenarzt aufgesucht werden, um eine eventuelle ernstere Erkrankung zu diagnostizieren oder auszuschließen.

  • Sabrina
    Juli 22, 2021

    Hi Tanja!
    Boah, was für eine Odyssee bei dir mit Zysten & Co. :(
    Ich hocke gerade im Zug – mit Regelschmerzen – und bin bei meiner Recherche zum Thema auf deinen Beitrag gestoßen. Wie geht’s dir jetzt ohne Pille?
    Bei mir war es umgekehrt: nach Absetzen der Pille noch 3 Jahre schmerzfrei und dann – momentan – waren die Schmerzen so wie früher da, mit einem zusätzlichen Schmerz-Schäuflein. ​
    Mit Schmerztabletten kann ich es halbwegs abfangen, wenn ich rechtzeitig dran bin. Versäum ich es, wird es richtig übel mit Kreislaufkollaps, Durchfall und Erbrechen. Nur vertrag ich die Schmerzmittel seit einiger Zeit nicht mehr wirklich gut und bekomme am Folgetag richtig arg Durchfall davon. Ich brauch insgesamt ca. 4-6 Tabletten an den Tagen 1 & 2.

    Ich hatte mich nach Absetzen der Pille zu früh gefreut. Es ist – wie du schreibst – richtig oasch. Hormonell möchte ich aber auch keinesfalls gegen die Schmerzen vorgehen, wenn irgendwie möglich. Auf Endometriose hab ich mich von meiner Gyn untersuchen lassen. Sie hat nichts entdeckt. Bauchspiegelung mach ich vorerst keine.

    Alles Liebe
    Sabrina

  • Susanne
    September 2, 2019

    Hallo!

    Danke für die Tipps. Ich habe einen Kräutertee bei Periodenschmerzen. Den mische ich selber. Nehme ich seid viele Jahren. Der hilft super. Ich habe das Rezept hier beschrieben.
    https://besseregesundheit.blogspot.com/2012/06/der-krauterree-bei-schmerzen-wahrend.html

    Liebe Grüße

    Susanne

  • Alt trifft Neu
    September 3, 2017

    Bei mir wurde vor kurzem erst Adenomyose uteri (Unterform der Endometriose) festgestellt. Es ist einfach nicht auszuhalten, aber ich wehre mich Hormone zu nehmen. Meine Ernährung würde ich als ausgewogen betrachten. Seit 2 Zyklen ernähre ich mich jetzt Vegan und achte vor der Men gezielt mehr Magnesium zu mir zu nehmen. Ganz ohne Schnerztabletten geht es noch nicht, aber ich hab gerade auch nur an einem Tag richtig Probleme. Mal schauen wie sich das entwickelt. Ich werde es auf jeden Fall ein paar Monate durchziehen und evtl. in Zukunft auch mal darüber berichten… denn wie du sagst, das ganze Thema wird viel totgeschwiegen, das sollte man ändern.
    Ganz toller Beitrag ?

    Liebe Grüße, Stefanie*

    • Tanja
      September 3, 2017

      Hey Stefanie,

      find ich super! Also natürlich nicht die Krankheitsgeschichte (du Arme! :( ), sondern die Offenheit bezüglich des Themas. Solltest du darüber berichten, lass es mich unbedingt wissen, dann pack ich den Link dazu in meinen Artikel! Und danke für dein Lob, das freut mich sehr!

      Liebe Grüße
      Tanja

  • Moni
    August 31, 2017

    Hi Tanja, Das hört sich nach einem leidvollen Weg an – ich bin schon k.o. von meinen monatlichen PMS Gefühlen ohne Schmerzen: Müdigkeit, Rückzugsbedürfnis, gedrückte Stimmung. Habe mir gerade das Buch Frauenkörper – Frauenweisheit bestellt und bin gespannt, was drinnen steht. Lg, Moni

    • Tanja
      August 31, 2017

      Hy Moni!
      Ja, das Rückzugsbedürfnis kenne ich sehr gut! :) Gib Bescheid, wie du das Buch fandest, denn der Klappentext weckt ja schon mal Interesse! Vielleicht ja anhand einer Review auf deinem Blog? ;)
      Liebe Grüße
      Tanja

  • Frauke
    August 30, 2017

    Hallo Tanja! Mir ging es lange Zeit ähnlich wie dir… Dann bin ich an eine sehr gute Osteopathin geraten, die mein Becken neu ausgerichtet hat. Danach verschwanden meine Rückenschmerzen bzw die Skoliose, die ich habe seit ich sechs bin und auch jahrelange Krankengymnastik nix bewirkt haben. Als nächstes habe ich die Pille abgesetzt. Nach etlichen Jahren des kompletten Durchnehmens ohne Pillenpause. Gegen Schmerzen nehme ich nun nur noch 2 ml Uzara. Das ist ein pflanzliches Präparat, dass eigentlich gegen Durchfall helfen soll. Aber eine Heilpraktikerin hat es mir gegen Regelschmerzen empfohlen und es wirkt besser als jedes Schmerzmittel, das ich bis dahin ausprobiert hatte. Die 2 ml wiederhole ich einfach, wenn die Schmerzen wieder stärker werden. (mit etwas Wasser nachspülen hilft übrigens gegen den etwas bitteren Geschmack)
    Ansonsten versuche ich bereits die Woche vorher viel Brennnesseltee (aus selbstgetrockneten Brennnesselblättern) zu trinken, damit sich nicht so viel Wasser im Körper einlagert. Sobald es aber dann losgeht, trinke ich weniger als gewöhnlich, weil eine andere Heilpraktikerin mir mal den Tipp gegeben hat, dass der Unterleib dann weniger krampft.
    Vielleicht ist hier auch etwas für dich dabei?
    Liebe Grüße, Frauke

    • Tanja
      August 30, 2017

      Hey Frauke!
      Wundervoll zu hören, dass dein Körper mittlerweile wieder viel besser damit umgehen kann als früher. Ist es nicht eigentlich total arg, dass wir jahrelang an der Pille hängen und hoffen, dass sich damit alle Probleme lösen lassen? Eines der Dinge, die ich bestimmt nichts nochmal tun würde, da die Einnahme meinen Zyklus und infolgedessen mein Hormonsystem völlig in den Sand gesetzt hat.
      Danke für die vielen Tipps und den Vorschlag mit dem Präparat, da werd ich mich mal näher informieren! Brennesseltee trinke ich auch sehr gern, aber mehr aufgrund des Geschmack als wegen der Wirkung. :)
      Liebe Grüße

      Tanja