Thymian ist ein echt tolles Kraut! Nicht nur, weil es sich besonders gut auf den Magen-Darm-Trakt auswirken kann und verdauungsfördernde Inhaltsstoffe enthält, sondern weil es, als DIY-Hustensaft, auch ausgezeichnet bei Husten und Entzündungen unterstützen kann.
Vielleicht durften ja die einen oder anderen von euch in Kindertagen (oder auch heute noch) bei Erkältungen Thymian-Hustensaft aus der Apotheke genießen? Ich bin da ziemlich drauf abgefahren, weil ich den Geschmack, und vor allem den Geruch, so irrsinnig gut fand. Und weil ich in letzter Zeit immer wieder ein bisschen Halsweh hatte, gab’s auch gleich frisch gekochten Hustensaft.
Heute stelle ich euch deshalb ein DIY-Rezept vor, welches nicht nur nach Oldschool-Hustenzuckerl schmeckt, sondern auch fleißig bei grippalen Infekten und Hustenreiz unterstützen kann UND noch dazu super in den Lieblingstee passt.
Wenn ihr einen gut aufgefüllten Kräuterschrank habt, könnt ihr gleich loslegen: In der Zutatenliste befinden sich Honig, Thymian, Salbei und Kamille, sowie verschiedene Gewürze. Der süße Honig wirkt antibakteriell und legt sich wie ein Schutzfilm über die gereizten Atemwege. Thymian ist krampf- und schleimlösend, aber auch entzündungshemmend. Salbei unterstützt dabei Viren und Bakterien loszuwerden und hat eine abschwellende Wirkung. Der beruhigende, schmerzlindernde und austrocknende Anteil des Hustensafts wird der Kamille zugeschrieben. Die Gewürze sind ebenso schleimlösend und haben gleich noch Vitamine und Mineralien im Gepäck.
Rezept für Hustensaft
Zutaten für ca. 250ml:
450 ml Wasser
200 g Bio-Honig
10 g getrockneter Thymian
5 g getrockneter Salbei
3 g getrocknete Kamillenblüten
1 TL Fenchelsamen
0,5 TL Anissamen
5 Gewürznelken
optional: Ingwer nach Belieben
Zubereitung:
Thymian, Salbei, Kamille und Gewürze mit dem Wasser aufkochen, danach die Hitze reduzieren und etwa 20 Minuten leicht köcheln lassen. Nach der angegebenen Kochzeit wird der Tee durch ein feinmaschiges Sieb oder einen Kaffeefilter abgeseiht. Die Kräuter noch kurz auswringen und danach entsorgen. Der entstandene Tee wird nun wiederum auf den Herd gestellt und solange geköchelt, bis in etwa 70ml übrig sind. Der Tee sollte nun auf 40°C “erkalten”. Anschließend den Honig einrühren. (Wird der Honig nämlich auf über 40°C erhitzt, verliert er seine wertvollen Inhaltsstoffe und das wollen wir nicht. Wäre ja schade darum.) Der Hustensaft sollte jetzt leicht sirupartig sein und kann in, vorher ausgekochte, Gläser oder Flaschen gefüllt werden. Wie auch bei der Marmeladenherstellung wird im Anschluss das Gefäß verschlossen und auf den Kopf gestellt. Der ungeöffnete Hustensaft hält durch die Beigabe des Honigs bestimmt ein halbes Jahr, wenn er dunkel und kühl gelagert wird. Geöffneter Sirup sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Anwendung:
Der Sirup kann jetzt mehrmals pro Tag eingenommen werden. Dazu einfach 1TL entnehmen, genießen oder den Tee damit süßen und sich dabei etwas Gutes tun.
Vegane und/oder raffiniert-zuckerfreie Alternativen
Wer, aufgrund einer veganer Lebensweise, auf die antibakterielle Wirkung des Honigs verzichten möchte, auf die schlanke Linie oder auf den Blutzuckerspiegel achtet, kann diesen Sirup alternativ sicher auch mit Kokosblütensirup (niedrigerer GLYX) oder Birkenzucker (zahnschonender, kalorienarm) zubereiten. Mögt ihr keinen Kokosblütensirup? Honig schmeckt euch auch nicht? Dann verwendet einfach 250g Rohrohrzucker, indem ihr den Zucker nach dem Abseihen der Gewürze einfach mitkocht, bis sich dieser aufgelöst hat. Ihr lebt komplett zuckerfrei? Wenn ihr Honig, Kokosblütensirup und Zucker weglasst, könnt ihr den Tee als Gurgelwasser benutzen.
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