Da wachse ich also in meinen Sitzplatz, pflücke die Blaubeeren aus meinem Blaubeermuffin und sehe einem Pärchen zu, das auf den Stufen um die Wette läuft, während ein gut gereiftes Paar neben mir sich über die kommende Hitzewelle in Wien beschwert. Im Gegensatz zu Jenni, die sogar 10 Stunden Zugfahrt mit Bravour übersteht, ist für mich gut eine Stunde mit der Westbahn, schon höchst nervös, ohne Dialog schon mehr als unangenehm. Glücklicherweise ist das aber schon mein einziges Problem, denn von Linz aus erreicht man das Boutiquehotel Stadthalle, meine Herberge für die nächsten Tage, mit öffentlichen Verkehrsmitteln und einem zehnminütigen Fußweg in weniger als zwei Stunden.


Dieser Blogpost entstand im Zuge einer Pressereise und wurde nicht monetär vergütet. Jedoch wurde ich vom Boutiquehotel Stadthalle zur kostenfreien Nächtigung eingeladen. Auch die erwähnten Programmpunkte und Restaurants durfte ich kostenfrei besuchen.


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Happiness is a way of travel, not a destination, sagt man.

Da mögen die schlauen Füchse nicht ganz unrecht haben, waren wohl aber auch noch nie im Boutiquehotel Stadthalle. Nicht umsonst hat unsere Herberge für die nächsten vier Tage eine Stammkundenrate von 80 Prozent. Während man die Hackengasse in Wien entlang schlendert, bekommt man schon aus der Ferne einen Vorgeschmack auf den wunderschönen Innenhof, denn das Boutiquehotel lässt sich aufgrund der begrünten Fassade gar nicht so leicht übersehen.

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Während ich die wenigen Stufen, die in den Eingangsbereich führen, gehe, atme ich noch einmal ganz tief durch. Bloggerevents sind für mich, als Introvert, meist sehr zehrend. Also noch schnell auf viele Stressmomente einstellen und hinein ins Hotel. Wenn ich in diesem Moment bloß schon gewusst hätte wie berührend diese vier Tage werden, hätte sich mein Herzschlag auf diesen Stufen sofort in den Tiefenentspannungsmodus versetzt.

Michaela Reitterer ist Eigentümerin des Boutiquehotels. Sie trägt Schlapfen mit Innensohlen aus Gras, erntet auf der Dachterrasse Kohlrabi für’s Bio-Frühstück im Hotel, ist trotz ihrer gefühlt starken Präsenz irre lieb (“net z’wider”, wie es in Ö so schön heißt) und möchte ihren zweiten Morgenkaffee im selben Becher, in dem sie den ersten hatte.

Das Hotel ist ihr Herzensprojekt und das zeigt sich deutlich in ihrem Augenleuchten, wenn sie von zukünftigen Projekten, wie der Neugestaltung von 17 Zimmern zugunsten der Agenda 2030, spricht. Anna, Maria und Vici, die uns die letzten Tage durch Wien begleitet haben, sind nicht nur fester Bestandteil des Hotelbetriebs, sondern nach dieser Woche auch irgendwie ein bisschen Familie geworden. 

Ich weiß schon, was ihr jetzt denkt. „Da schleimt sie wieder, weil das so abgemacht war.“ An dieser Stelle möchte ich kurz einwerfen, dass nicht von mir verlangt wurde einen Artikel über meine Reise zu verfassen. Ebenso wenig wurden mir andere journalistische Pflichten auferlegt. Aber zurück zum Nachspüren, Träumen und Reflektieren.

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Als Zero Waste Austria-Bloggerin hat es mich besonders gefreut, dass der Verein uns mit ein paar Goodies ausgestattet hat. Nicht zuletzt, weil mein Gedächtnis es in der Eile wieder einmal wunderbar versemmelt hat Zahnbürste und festes Shampoo einzupacken. Auch das essentielle Influencer-Gadget, aka das Smartphone-Ladekabel, verweilte indessen zuhause in der Linzer Steckdose. Mit den Worten „Was hast du eigentlich nicht daheim vergessen, Tanja?“ hat man mir an der Rezeption ganz liebevoll mütterlich ein Ladekabel in die Hand gedrückt, dessen Einzelteile sich in der hoteleigenen Fundbox zusammengefunden haben. So much love dafür!

Und dann, endlich, habe ich all die wundervollen Menschen kennengelernt, die mich in den vier Tagen berührt, inspiriert und motiviert haben.

Jenni von Mehr als Grünzeug, Franzi von Franzi Schädel, Viktoria von Naturlandkind, Maren von Minza will Sommer und Kathrin von Echt Kathrin um genauer zu werden. Und dann war da noch die kleine Gruppenknutschkugel Teddy. Eine bessere Gruppe hätte ich mir nicht erträumen können.

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Bild von Franzi Schädel | www.franzitrifftdieliebe.de

 

Das Hotel ist übrigens das erste Stadthotel mit zero energy balance. Das klingt nicht nur beeindruckend, sondern ist es auch auch! Innerhalb eines Jahres wird hier gleich viel Energie erzeugt wie verbraucht und all das passiert auf umweltfreundlichem Weg. Photovoltaikanlage, Solaranlage, Grundwasserwärmepumpe und Windräder sorgen dafür, dass man sich dort auch auf klimafreundlichem Weg rundum wohl fühlen kann. How cool is that? Kein Wunder, dass man hier als erster Betrieb in Wien mit dem EU-Umweltsiegel ausgezeichnet wurde.

All diese wundervoll durchdachten Kleinigkeiten ergeben ein ökologisch wertvolles Gesamtkonstrukt, von dem sich viele Hotels in Österreich noch so einiges abgucken könnten.

Das Fehlen der Minibar, um CO2 einzusparen, cradle to cradle, Mehrweggebinde statt Einwegmüll, Naturkosmetik in Spendern, reduzierter Wasserverbrauch durch Sparduschköpfe, Lavendeldach für Stadtbienen (inklusive hoteleigenem Honig), strikte Mülltrennung, LED-Spots, Getränkekarten aus Heublumen, Upcycling-Möbel und in den kalten Monaten außerdem Kuscheldecken statt der üblichen Heizschwammerl. Ihr seht, denk ich, schon, dass Umweltschutz hier nicht nur Green Washing ist und wirklich gelebt wird. Außerdem wird hier gerne auch einmal an die Gruft gespendet, wenn beim Frühstück zu viel Gebäck geliefert wurde. 

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Bild von Franzi Schädel | www.franzitrifftdieliebe.de

Das Boutiquehotel hat sich für das erste Blogger Event natürlich auch ganz viel Programm einfallen lassen.

Ihr könnt hier an dieser Stelle also direkt zu einzelnen Tagen springen oder euch einfach von der ereignisreichen Woche mitreissen lassen und in einem Zug nachlesen, was wir alles erlebt haben. Ich empfehle euch ja auf alle Fälle alles zu lesen.

Tag 1 oder auch: Ein wenig Einleben und Clara Luzia
Tag 2 oder auch: Tanzen, Kekse brechen, Fahrradleichen und Ma48
Tag 3 oder auch: Wiener Alltagspoesie im Augarten, Sonnenbrände, Peanut Butter Cups, Bühnenpferde und große Spargelliebe
Tag 4 oder auch: Plastik im Lose-Laden, dariadaria, Erdäpfelschmoarrn und Kimonorahs
Tag 5 oder auch: Abschiede, Palmenhäuser und Welpenpfoten

 

Tag 1 oder auch: Ein wenig Einleben und Clara Luzia

Nach dem ersten Kennenlernen, ging es gleich einmal in das Augustin. Das Wirtshaus mit charmantem Gastgarten ist anscheinend auch Konzertcafé. Außerdem wird im Proberaum, der sich im Keller befindet, auch gerne einmal geprobt. Allem voran ertönt dort die wundervolle Stimme von Clara Luzia, gerne auch einmal in Familie Lässig-Kombination mit Rubey und Co.

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Auch im Tatort hat man das Augustin schon erblicken können. Natürlich ebenso mit Clara Luzia. (Hab ich übrigens schon erwähnt, dass Clara Luzia bei mir #girlcrush Status hat? Ihr könnt euch denken wie mir das Herz aufgegangen.) In schummriger Wirtshausromantik-Atmosphäre haben wir dort mit der Speisekarte (mit vielen veganen Gerichten) geliebäugelt und uns die Bäuche vollgeschlagen, um uns körperlich und mental auf die kommenden Tage vorzubereiten: Genießen, genießen, genießen.

 

Tag 2 oder auch: Tanzen, Kekse brechen, Fahrradleichen und Ma48

Nach dem gemeinsamen Frühstück hat uns Sandra, Tanzpädagogin und Wonderwoman bei den Bauchfrauen, beim „Love your belly“-Workshop gleich einmal raus aus der eigenen Komfortzone getanzt, ähm, geholt. Gut, getanzt haben wir auch. Richtig beeindruckt hat mich aber in erster Linie die liebevolle und gleichzeitig starke Art von Sandra, die sich gefühlt auf alle Teilnehmerinnen übertragen hat. Allen, die gerne einmal an ihrem Selbstwert nagen, lege ich einen Workshop bei den Bauchfrauen direkt ans Herz.

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Alle Bauchfrauen-Bilder von Franzi Schädel | www.franzitrifftdieliebe.de

 

Und weil unsere Bäuche nicht nur geliebt, sondern auch gefüttert werden wollen, haben wir im Anschluss auch den Körper genährt. Dabei hat uns das Venuss in der Herrengasse gute Dienste geleistet. Am kalten Buffet gibt’s eine große Auswahl an Salatvariationen, die man sich zu warmen Gerichten wie Karottenlasagne oder Serviettenknödeln reichen lassen kann. Hausmannskost meets Hipster-Soulfood. Auch die Mehlspeisen sind ein kleines Träumchen und weil wir eh schon so voll waren, haben wir uns ganz beherzt noch schnell nen Keks geteilt, bevor es durch den Volksgarten zu Reanimated Bikes ging.

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Wusstet ihr, dass ein Baumarkt-Fahrrad eine kalkulierte Nutzungsdauer von 100km hat, bevor es anfängt Stück für Stück auseinanderzufallen? Richard hat uns nicht nur einiges über die unfaire Produktion von Rädern, sondern auch viel über den Laden erzählt, indem er und seine Mitarbeiter aus Fahrradleichen, die von der MA48 eingesammelt werden, neue Stahlrösser basteln. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern schafft auch Beschäftigungstherapie für TeilnehmerInnen von Jugend am Werk, die Teile der Räder zerlegen und reinigen.

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Bild von Franzi Schädel | www.franzitrifftdieliebe.de

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Ich fahre ja mittlerweile schon seit knapp 20 Jahren mit demselben Mountain Bike herum. Es mag euch also nicht verwundern, dass ich mich nach so langer Zeit der Radmonotonie womöglich kurz in ein neues Modell verguckt hab und es mehr als genossen habe damit die Stadt zu erkunden. Und was wären wir für schlechte Stadtgäste, wenn wir nach dem Ausborgen der Räder nicht gleich wieder ins nächste Restaurant gefahren wären.

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Bild von Franzi Schädel | www.franzitrifftdieliebe.de

 

Das Deli Bluem ist bei Wien-Besuchen ja immer so mein kleines Highlight. Das vegane Angebot sieht am Teller nicht nur hübsch aus, sondern schmeckt auch irre lecker, die Atmosphäre ist angenehm und die Blumendekoration an den Lampen einfach herzerwärmend. Während unseres 3-Gänge-Menüs hatten wir die Möglichkeit kurzen Talks von Karin Büchl-Krammerstätter (Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung) sowie Andrea Vaz-König (Lady Bluem persönlich) und Andreas (Gründer der treeday-App, die in Zusammenarbeit mit der BoKu Wien entstanden ist) zu lauschen. Außerdem, und das macht mich besonders glücklich, hab ich nicht nur Uli wiedergesehen, sondern auch Justine und Vivi kennengelernt. Drei wundervolle Eco-Blogger aus Österreich btw.

Tag 3 oder auch: Wiener Alltagspoesie im Augarten, Sonnenbrände, Peanut Butter Cups, Bühnenpferde und große Spargelliebe

Der dritte Tag hat vielen von uns nicht nur Sonnenbrand beschert, sondern auch jede Menge brauchbare Informationen für unsere eigenen kleinen Urban Gardening Abenteuer. Könnt ihr euch noch an an das traumhafte Rad von gestern erinnern? Well, heute durfte es viele Stunden mit mir verbringen. Nach dem Frühstück ging es, mit den Local Bloggern Justine und Uli, in den Augarten zur City Farm. Der Erlebnisgarten ist sozusagen eine gartenpädagogische Einrichtung, die Großstädtern die Natur wieder näher bringen möchte. Das Klavierspiel samt Wiener Sängerknaben von nebenan hauchten dem Garten so ganz nebenbei auch noch ein wenig Wiener Alltagspoesie ein.

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Wolfang, der eigentlich aus dem Forschungssektor kommt, lehrt hier großen und kleinen Entdeckern sich wieder mehr auf die Natur sowie die Kostbarkeit der Lebensmittel zu besinnen und erzählt auch gerne über das Baby der Farm: Das längste Paradeiser-Hochbeet Österreichs. Dabei haben wir auch viel Nützliches erfahren, das uns nicht einmal ein Lehrbuch hätte beibringen können, denn Wolfgang, ganz in seinem Element, experimentiert hier mit seinem Team u.a. wie man Tomatenpflanzen im Winter auch ohne aufwendiges und wenig umweltfreundliches Beheizen dazu bringt im Sommer leckere Früchte zu tragen. Ganz ohne Gewächshaus, dafür mit organischer Wärme aus Dünger.

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Einmal davon abgesehen, dass ich nicht wusste, dass Taglilien echt irre gut schmecken oder Erdbeerspinat Früchte trägt, weiß ich nun auch, was Spargelsalat ist und welches Obstsorten ganz prächtig auf meinem Mimosen-Balkon gedeihen können. Und als wäre all das noch nicht genug Liebe, können kleine Gärtner hier Geburtstagsfeste feiern und, als Schulklasse, Gemüsebeete hegen und pflegen.

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Mit all den interessanten Eindrücken, abgespeichert in Gedächtnis und Notiz-App, machen wir es uns im Augarten gemütlich, lassen uns von Rita bringt’s mit Lastenfahrrad-Lieferservice verwöhnen und plaudern über Selbstwirksamkeit, Weltschmerz, Perfektion, Kritik, Vorurteile, Green Washing, Authentizität und Hygienemaßnahmen bei Mehrweg, die kleine Unternehmen oft nicht so leicht umsetzen können. Es war eines dieser Gespräche, die berühren, inspirieren, noch lange nachhallen und in Instagram-Captions reflektiert werden.

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Einziges Manko: Rita hat es leider zu gut gemeint. Da wir aufgrund eines Verständigungsfehlers viele Gerichte bekommen haben, die vegetarisch waren, obwohl wir doch mehr vegane Esser in unserer Runde hatten, blieb am Ende (neben ziemlich viel halbwegs biologisch abbaubarem Einwegmüll) leider auch einiges an Essen über. Da wir jedoch gerne auch einmal mit fremden Menschen auf Parkbänken teilen, war zumindest eines der Probleme am Ende auch sehr schnell gelöst.

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Nachmittags ging es mit dem Fahrrad weiter zur Donauinsel und über die wunderschöne Prater Allee zurück zum Hotel. Die Hauptallee entstand übrigens schon 1637 durch den Kaiser Ferdinand. Sechs Millionen Quadratmeter umfasst der Prater und allein entlang der Allee stehen schon 2500 Bäume. Ich kannte bisher nur den Wurstelprater, der mit Riesenrad und Co. für Entertainment sorgt. Den mag ich aber eigentlich gar nicht. Ihr könnt euch also vorstellen wie verblüfft, verliebt und verträumt ich gleichermaßen durch die nicht enden wollende Aneinanderreihung verschiedenster Grüntöne geradelt bin.

Und weil unzählige neue Eindrücke die Synapsenzentrale ganz schön fordern, musste, allem voran weil mittlerweile angewöhnt, wieder einmal Essen her. Da es gefühlt 40 Grad hatte, gab es eigentlich kurzum keine bessere Wahl als das Veganista, Wiens Anlaufstelle für vegane Schleckermäuler. So viele von euch haben mir auf Instagram die kleine Eisdiele empfohlen und das zurecht, denn ich hatte, ungelogen, noch nie so cremiges Eis im Veganformat! Ich träume heute noch vom Peanut Butter Cup und bin fast ein wenig (gut, erwischt, unglaublich) neidisch, dass es hier in Linz keine Filiale gibt.

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Und weil ein wenig Eis nach einer stundenlangen Fahrradtour natürlich nicht reicht, um den Mitochondrien genügend Bausteine für die Energiebereitstellung zu liefern, machten wir uns auf den Weg ins Tian Bistro.

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Es folgt ein Loblied. Ganz ehrlich. Ich weiß, ich schwärme hier nur von Wien und seinen vielen Möglichkeiten zu genießen, doch das Tian hat es mir wirklich angetan. Sowohl das Ambiente, als auch der Wein und die Geschmacksexplosionen, die mit jedem unserer 5 Gänge an den Tisch gebracht wurden. Ganz besonders hat mir gefallen, dass unsere Gerichte zum Teilen waren. Wer mich kennt, weiß, dass ich gute Mahlzeiten in einer geselligen Runde unglaublich genieße. Die Idee nur einen Servierteller zu verwenden, von dem alle naschen konnten, wirkt nicht nur der Lebensmittelverschwendung entgegen, sondern bringt alle Anwesenden auch näher zusammen. Einmal abgesehen von meiner großen Spargelliebe, die hier ihren Höhepunkt gefunden hat, waren auch Appetizer und die darauffolgenden Gänge aus saisonalen sowie fair erzeugten Zutaten, die vorwiegend von Lieferanten aus der Region kommen, eine Wohltat für Magen und Seele.

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Leider haben wir unseren Nachtisch (hach, Sorbet) verpasst, da wir abends noch einen Termin im Volkstheater hatten.

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Die letzte Aufführung von König Ottokars Glück und Ende von Grillparzer, zu der wir fünf Minuten nach Vorstellungsbeginn eintrudelten (ups), war gefühlt für mich als einzige Österreicherin in der Runde ein wenig lustiger als für meine deutschen Begleiterinnen. Wiener Schmäh ist halt einfach Wiener Schmäh. Im Volkstheater wird übrigens während einer Aufführung über der Bühne auch per Einblendung ins Englische übersetzt. Einziges Manko bei König Ottokar war das Pferd, das man für die Aufführung mit auf der Bühne hatte. Das hätte nicht sein müssen, da es heutzutage (und eigentlich immer schon) viele Möglichkeiten gibt Tiere kreativ zu ersetzen.

Tag 4 oder auch: Plastik im Lose-Laden, dariadaria, Erdäpfelschmoarrn und Kimonorahs

Am vierten Tag stand Shopping auf dem Tagesplan. Natürlich nicht blind und unreflektiert, denn wir hatten Sabrina von Ich mach es anders mit im Gepäck, die uns ein wenig durch das nachhaltige Wien führte und ihre liebsten Eco-Spots mit uns teilte. Als ersten Stopp hatten wir den Lieber ohne im Programm, einer der vielen Lose-Läden in Wien. Hier in Linz haben wir ja leider keinen mehr, daher fand ich es ganz spannend auch einmal hinter die Kulissen blicken zu dürfen. Im Lager treffen gleich einmal Plastikverpackungen meine Argusaugen. Bei näherer Betrachtung ist es natürlich klar, dass auch hier niemand ohne Verpackung auskommt.

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Logistisch gesehen wäre das auch gar nicht möglich, denn die Ware muss ja irgendwie auch den Weg in den Laden finden. Dass dabei nicht nur Papierverpackungen ihre Dienste tun und große Glasgebinde aufgrund des erhöhten Sprudelverbrauchs nicht infrage kommen, versteht sich von selbst. Ich teile diese Erfahrung vor allem deshalb mit euch, weil es hier definitiv ein wenig Sensibilisierung braucht. Perfektion gibt es nicht, aber Lieber Ohne tut definitiv sehr viel um die Produkte so nachhaltig wie möglich anbieten zu können. Ich hab mir übrigens zum ersten Mal unverpackte Gummibärchen abgefüllt (das Bild kommt übrigens von Jenni) und mich gefreut wie ein kleines Kind am Weihnachtsabend. Auch Zahnputztabletten haben endlich den Weg zu mir nach Hause gefunden.

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Danach waren wir in der Saint Charles-Apotheke, die es mittlerweile schon seit 1886 gibt. Uli hat hier im Vorfeld schon gut geinfluenced, sodass wir uns schon vor dem Betreten sehr auf die Produkte gefreut haben. Saint Charles hat nämlich eine eigene Produktlinie, die sich auf TEM (also Traditionelle Europäische Medizin) spezialisiert hat. Long story short: Kräuter, die uns umgeben, kann man entweder essen oder als Heilmittel verarbeiten bzw. sie in Kosmetik verwenden.

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Eine Philosophie, die ich sehr gut heiße. Ich hab mir auch gleich den Mückenspray aus der Naturapotheke geschnappt und ihn schon mit gutem Resultat getestet. Man sieht hier sehr schnell und sehr deutlich, dass es den ganzen konventionellen Kram mit INCI, die kein Mensch mehr entziffern kann, einfach nicht braucht. Ebenso gab es ein kleines Goodie Bag für uns alle, was ich ja total lieb fand!

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Bild von Franzi Schädel | www.franzitrifftdieliebe.de

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Im Anschluss ging es noch in den Weltladen auf der MaHü, zum Pop Up-Store von dariadaria im We Bandits (und ja, die Hälfte unserer Gruppe hat sich die gleiche Hose gekauft), in einen der vielen Second Hand Shops in Wien und dann natürlich wieder, weil der Magen eben will was er will, zu Wrenkh essen. Während ich meinen Erdäpfelschmarrn genieße, luge ich trotzdem ein wenig neidisch zu Jenni rüber, die neben mir ihren steirischen Salat genießt. Auch Sabrina, auf der anderen Seite, hat echt leckeres Essen am Teller. Ihr merkt schon, dort gibt es auch, wie für den Rest Österreichs eigentlich eh ganz normal, auch Bodenständiges.

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Und weil wir uns bis dato noch kein einziges Mal selbst um unser Essen kümmern mussten, weil wir immer so schön bekocht wurden, durften wir am Abend ausnahmsweise einmal unsere vegane sowie glutenfreie Mahlzeit selbst kochen und zwar in der Hollerei. Hummus, Falafel, Gyros Bowls mit Erbsenprotein statt Fleisch (zum ersten Mal getestet und für sehr annehmbar empfunden) sowie süße Maki haben uns den Tagesausklang sehr versüßt. (Gut, der Wein im begrünten Schanigarten hat vielleicht auch seinen Teil dazu beigetragen.)

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Bild von Franzi Schädel | www.franzitrifftdieliebe.de

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Bild von Franzi Schädel | www.franzitrifftdieliebe.de

Unterwegs waren wir übrigens an diesem Abend mit Norah von Valle ō Valle, die ihre fair produzierten, teils sogar organic cotton, Kimonorahs extra durch halb Wien geschleppt hat, damit wir sie anprobieren konnten. Ich empfehle euch ganz dringend euch die Website anzusehen, denn Norah ist der Hammer und ihre Kimonocardigans sind ein Traum!

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Ich weiß nicht, ob ich jemals schon so fertig ins Bett gefallen bin wie an diesem Tag. Geschlafen hab ich übrigens wie ein Baby und das, meine Lieben, ist bei mir eher Rarität.

Tag 5 oder auch: Abschiede, Palmenhäuser und Welpenpfoten

Der Abschied. Momentaufnahme. Schon direkt nach dem Aufstehen stellen sich Anflüge von Verlustängsten ein. Ich resümiere für einen Wimpernschlag die vergangenen Tage, kuschel mich noch einmal kurz auf die andere Seite des Bettes und lausche bei offenem Fenster dem immer lauter werdenden Bienensummen am Lavendeldach, das sich neben meinem Zimmer befindet.

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Bild von Franzi Schädel | www.franzitrifftdieliebe.de

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Das letzte gemeinsame Frühstück. Heute gesellt sich auch Chefin Michaela zu uns, von der ich euch ja schon weiter oben erzählt habe. Während sie sichtbar verliebt über das anstehende Upcycling der Zimmer zugunsten der 17 Ziele erzählt, rühre ich in meinem Cappucchino mit Hafermilch, der mir wie jeden Morgen ohne viele Worte, dafür mit viel Liebe an den Frühstückstisch gebracht wird. Erst jetzt ist mir aufgefallen, dass sich die Mitarbeiter diese Woche unsre präferierten Getränke vom ersten Tag an genau gemerkt haben. (Kein Wunder, dass hier beinahe alle Gäste zu Stammgästen werden.)

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Alle vier Bilder von Franzi Schädel | www.franzitrifftdieliebe.de

Auch für unseren Reiseproviant ist gesorgt, den wir (wie es sich für vorbildliche Eco-Blogger gehört) behutsam in unsere von zuhause mitgebrachten Beutel und Edelstahlboxen verstauen. Bevor unsere zusammengewachsene Gruppe sich teilt, entschließen wir uns noch ein paar Selfies zu machen und uns gebührend zu verabschieden. Arme greifen ineinander, Wangen werden geküsst, kleine welpige Hundepfoten tapsen von Mensch zu Mensch. Nachdem wir Jenni, Kathrin und Viktoria verabschiedet haben, machten sich Maren und ich noch schnell auf nach Schönbrunn ins Palmenhaus, um uns dort noch mit Laurel zu treffen.

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Ein Eis später ging es für mich, mit vielen bereichernden Erinnerungen, Denkanstößen, die noch lange nachhallen werden und einer Flasche Kaffeetschi, auch schon wieder nach Hause. In diesem Sinne: Bussi baba. Ein herzliches und auch ein wenig verliebtes Dankeschön an das Boutiquehotel Stadthalle für die Einladung! Ich lege es euch allen sehr ans Herz und um es mit den Worten von Granada zu sagen: Wann wirsd’s kapieren? Wien wort auf di!

Unsere Bloggerreise aus der Sicht von Jenni | Mehr als Grünzeug gibt es übrigens hier: 4 Tage in Wien

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