Ich bin von Grund auf unzufrieden mit gekaufter Brühe. Ganz egal ob in Würfel gepresst oder als Pulver in Dosen, ob Bio oder nicht Bio, ob Gemüsebrühe oder Rinderbrühe. Sie schmeckt einfach grauenhaft. Und wenn man hin und wieder genauer auf die Verpackung sieht auch kein Wunder: Glutamat, Aromen, verschiedenste Extrakte, Konzentrate und Co. In meinen Kindertagen war das eher umgekehrt – Essen von Oma war grauenhaft, Fast Food-Ketten waren viel besser.

Und das war es eigentlich nur, weil sich mein Körper aus Gewohnheit mit den einfachsten Gerichten nicht anfreunden wollte. Zu wenig Aroma, zu wenig Salz, zu wenig Zucker, zu wenig Fett. Mittlerweile finde ich es wirklich schade, dass ich so viel leckeres und gesundes Essen vom Oma ausgelassen habe, weil sich alles um mein geliebtes Happy Meal gedreht hat (und das Spielzeug erst!).

Meine Ernährung hat sich mittlerweile von selbst umgestellt. Natürlich gibt’s hier und da immer wieder mal ‘ne Pizza oder was Süßes, aber vorrangig wird selbst- und frisch gekocht. Keine Fertigprodukte in Plastiktüten oder Blechdosen mehr. Meine Geschmacksnerven haben sich dadurch auch beträchtlich verändert und reagieren vermutlich deshalb so unangenehm auf Industrienahrung. Aber zurück zum Suppendilemma: Ich mag Suppe wirklich gerne und deshalb gibt’s die bei uns daheim auch nur mehr selbstgemacht. Vor allem steckt auch gar keine große Wissenschaft dahinter, denn Suppengrün gibt’s so ziemlich überall zu kaufen. Falls sich jemand fragt, was in Suppengrün so drinnen ist: Karotten, Wurzelpetersilie (Peterwurzen), Knollensellerie, gelbe Rüben, Porree (Lauch) und Petersilie. Falls es also mal keinen Bund Suppengrün gibt (Gott bewahre), könnt ihr die Zutaten ja einzeln kaufen. Der Duft während des Gemüseschneidens allein ist es schon wert auf Suppenwürfel zu verzichten.

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Zutaten
1 Bund Suppengrün (aus dem Bioladen)
2 Lorbeerblätter
Pfeffer, Salz, Öl

Zubereitung
Suppengemüse mundgerecht würfeln.
Etwas hochwertiges Öl in einem Topf erhitzen und das Gemüse (bis auf die Petersilie) kurz darin anbraten.
Mit einem Liter Wasser aufgießen, Lorbeerblätter zugeben und 30-45 Minuten kochen lassen. Gemüsesuppe sollte prinzipiell nicht länger als eine halbe Stunde kochen.
Erst kurz vor dem Ende die gehackte Petersilie zugeben, da sie sonst ihr Aroma verliert und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer es gerne ein wenig schärfer mag, kann ja noch ein wenig Chili dazugeben.

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Ich fände es persönlich jetzt eigentlich eher destruktiv die Brühe abzugießen und das Suppengemüse somit zu entfernen, weil das Gemüse eigentlich das Beste an der Suppe ist. Solltet ihr die Brühe jedoch haltbar machen wollen, dann wäre das der perfekte Zeitpunkt: Einige Marmeladengläser auskochen und im Backrohr durchtrocknen lassen. Die gekochte Suppe durch ein Sieb (ausgelegt mit einem Geschirrtuch) gießen und in einem Topf auffangen. In die Gläser füllen, sofort verschließen und auf den Kopf stellen (5 Minuten reichen). Umdrehen und erkalten lassen. Die Gemüsebrühe ist jetzt, dunkel und kühl gelagert, in etwa ein gutes halbes Jahr haltbar.

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