Der Amazonas-Regenwald brennt. Nicht nur in Brasilien, auch in Paraguay und Bolivien brennt es mittlerweile lichterloh. Grund dafür ist die Gier nach wirtschaftlichem Profit. Illegal gelegte Waldbrände für Elektrizität, konventionelle Kosmetik und Schnitzel. Warum wir ohne Tropenbäume nicht überleben können, was der Treibhauseffekt eigentlich ist, welche Rolle Brasiliens Präsident spielt und wie ihr sofort gegen die Regenwaldrodung aktiv werden könnt, könnt ihr heute auf Blattgrün nachlesen. 

Ich weiß aus Erfahrung, dass es enorm anstrengend ist sich näher mit einer Thematik zu befassen, die man bis jetzt nur am Rande mitverfolgt hat. Der Regenwald und die damit verbundene Rodung ist jedoch eines der globalen Themen, die uns alle angehen und mit denen wir uns unbedingt auseinandersetzen sollten, denn Wälder, und vor allem Tropenwälder, sichern unser Überleben indem sie dafür sorgen, dass unser Planet nicht zum stickig-heißen Glashaus avanciert. 

Die Sache mit dem Regenwald, Treibhausgasen und andere Katastrophen | Blattgrün

“Ich fühle mich immer so hoffnungslos, wenn mich im Minutentakt Nachrichten über die Regenwaldbrände erreichen. Wie soll man da nicht die Hoffnung verlieren?”

Von diesen Nachrichten hab ich die letzten Tage übrigens sehr viele bekommen. Und das ist auch der Grund warum ich euch heute gerne diesen Artikel um die Ohren werfen möchte. Viele wissen, dass es brennt, aber oft nicht warum. Das Warum ist jedoch essentiell, um Lösungen zu finden, Selbstwirksamkeit anzuregen und Aktivismus vorantreiben zu können. 

Das Ding mit der Hoffnung ist glücklicherweise auch, dass Hoffnung unter gegebenen Umständen oft naiv erscheinen mag, aber DIE emotionale und handlungsleitende Ausrichtung des Menschen auf die Zukunft ist! Ohne dass wirklich Gewissheit darüber besteht, ob es besser wird. Sie kann also relativ gut ohne Aussenwirkung überleben, solange man selbst nicht resigniert. Und sie kann uns in eine bessere Zukunft leiten, wenn wir sie als Motor für Aktionen nutzen. 

Die Sache mit dem Regenwald, Treibhausgasen und andere Katastrophen | Blattgrün

Wenn euch dieser Artikel gefällt, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr ihn mit euren Freunden teilt, auf das Thema aufmerksam macht und Menschen dazu bewegt ebenfalls selbstwirksam zu werden. Nicht nur zugunsten der Welt, die auch problemlos ohne Menschen überleben kann, sondern weil uns der Arsch auf Grundeis geht.

Weitere wundervolle Menschen aus unserer österreichischen sustainable squad sowie auch einige meiner liebsten deutschen BloggerInnen beschäftigen sich ebenso, vor allem in den sozialen Netzwerken, mit dem aktuellen Thema. Schaut doch einmal bei Astrid, Olivia, Justine, Franzi oder Elena vorbei. Aber nun zurück zum Thema:

 

Ist nun eigentlich die Erderwärmung verantwortlich für den Brand im Regenwald oder der Mensch?

Waldbrände sind im tropischen Regenwald ja eigentlich eher selten. Nicht zuletzt wegen der hohen Feuchtigkeit. Dennoch kommt es jedes Jahr zu Bränden, da mit dem Beginn der Trockenperiode im Juli und August auch im Regenwald das Risiko für Brände steigt. Das Feuer, das ausbrach, ist jedoch, wie auch viele andere zuvor, laut aktuellen Berichten menschengemacht. Illegal. Kurzum: Seit drei Monaten hat es in der Region nicht mehr geregnet. Die Böden sind also staubtrocken. 

In der Trockenperiode ist das Legen von Bränden, wenn sie auch kontrolliert vonstattengehen sollen, verboten, denn in diesen Monaten können die Feuer trotzdem außer Kontrolle geraten. Das Problem: Das Land ist aufgrund des Regenwalds für die Wirtschaft wenig erschlossen, brasilianische Bauern möchten aber arbeiten und der Präsident ermutigt, den Wald durch Brandrodung zu vernichten und in Acker- oder Weideland umzuwandeln. 

Im August 2019 verbrannten somit allein binnen fünf Tagen 471.000 Hektar Wald, Weiden und Felder. Für den Fall, dass ihr euch das besser vorstellen möchtet: Das sind beinahe sechsmal Österreich nebeneinander. Hier stellt sich aber natürlich die Frage: Warum braucht es überhaupt so viele Bäume für das menschliche Überleben und warum sind gerade Regenwälder, wie der im Amazonasgebiet, so wichtig? 

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Warum hängt das Überleben der Menschheit von Bäumen ab?

Bäume erschaffen Leben aus der Sonne, ermöglichen uns das Atmen und verändern die Welt. Bäume habe keine Augen und können dennoch sehen. Sie haben kein Gehirn und besitzen dennoch ein Gedächtnis. Sie kommunizieren mit anderen Bäumen über Wurzeln und Duftstoffe. Für mich persönlich schon einmal viele wundervolle Gründe, um sie nicht zu fällen. Und noch einmal: Kohlenstoff und Sonnenlicht mit ein wenig Wasser in Leben verwandeln? How cool is that? Sie geben jedoch nicht nur Luft, die wir wohlgemerkt zum Atmen benötigen, an die Umgebung ab, sondern speichern auch Treibhausgase in ihren Blättern, Stämmen, Ästen und Wurzeln. 

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Warum sind Treibhausgase wie CO2 oder Methan eigentlich so schlimm?

Der Treibhauseffekt wäre ja an sich nichts Schlechtes, denn erst dieser hat uns das Leben hier ermöglicht. Ohne ihn wäre es unerträglich kalt hier auf dem Planeten. Auch Elon Musk weiß das und würde die Mars-Polkappen neuerdings am liebsten mit thermonuklearen Bomben bewerfen, um den Planeten zu erwärmen und Leben zu ermöglichen. #nukemars

Kohlenstoffdioxid (CO2), Lachgas, Ozon und Methan steigen zunächst in die Atmosphäre auf. Diese agiert wie eine Schutzhülle um unseren Planeten. Durch sie treffen Sonnenstrahlen auf die Erde und damit auch Wärme. Verdichtet sich diese Schutzhülle jedoch durch mehr und mehr Treibhausgase, wirkt sie irgendwann wie eine Sperre: Die Wärme staut sich in der Atmosphäre und gelangt nicht zurück ins All. Kurzum:

Wir leben zukünftig in einem überdimensionalen Treibhaus ohne Notausgang. 

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Pflanzen schützen uns davor unser Dasein in hitzigen Treibhäusern verbringen zu müssen und damit auch davor kläglich zu verenden. All das tun sie, solange sie leben. Weltweit nehmen Wälder jährlich knapp 30 Prozent aller CO2 Emissionen auf. Der Vorteil tropischer Bäume ist der, dass sie viel schneller wachsen als österreichische Bäume. Außerdem werden sie größer. Zum Vergleich: Heimische Buchen werden etwa 30 Meter hoch, Tropenbäume hingegen bis zu 80 Meter. 

Der Amazonas Regenwald erzeugt mit seinen Tropenpflanzen etwa 20 Prozent des weltweiten Sauerstoffs, während über 100 Gigatonnen CO2 gespeichert werden. GIGATONNEN. Das sind in etwa 15 Jahre menschlicher Emissionen, die NICHT in der Atmosphäre sind. Natürlich werden diese bei der Abholzung, Rodung und Brandrodung aber wieder an die Luft abgegeben was wiederum die Erderwärmung massiv beschleunigt und Reaktionen in Gang setzt, die sich niemand hier wünschen würde. Täglich werden weltweit übrigens etwa 432 Quadratkilometer Wald abgeholzt. Die Hälfte davon in den Tropenländern.

Warum wird der Amazonas-Regenwald überhaupt abgeholzt, wenn unser Überleben vom intakten Wald abhängt?

Ganz einfach: Wir denken nicht nachhaltig, wenn es um das Überleben unserer Spezies geht, sondern immer noch zu wirtschaftlich. Das beste Beispiel hierfür ist Brasiliens rechtsextremer Präsident Jair Bolsonaro, der sich selbst “Captain Chainsaw” nennt. Er ist Klimaskeptiker, strich 23 Millionen US-Dollar aus dem Budget der brasilianischen Umweltbehörde und interpretiert die Berichte von ForscherInnen bei der brasilianischen Weltraumbehörde INPE zum Thema Regenwaldbrand als fake news (also die Tatsache, dass sich Regenwaldrodungen, die sich innerhalb Brasiliens unter seiner Präsidentschaft abspielten, mehr als verdoppelt haben).

Ganz nebenbei mindert er Geldstrafen, die aufgrund illegaler Brandrodung verhängt werden, massiv, möchte am liebsten mit militärischer Härte gegen Beschützer des Regenwaldes und indigene Volksgruppen vorgehen (=der Amazonas als rechtsfreie Zone), bedroht Journalisten, beschuldigt brasilianische NGOs die Brände gelegt zu haben und erklärt nun, dass Brasilien nicht die Ressourcen habe, die Feuer zu bekämpfen, da der Amazonas-Regenwald größer als Europa sei. Kurzum: Bolsonaro will, dass der Wald brennt. 

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60 Prozent des Amazonas-Regenwalds befinden sich in Brasilien, ein Drittel davon wurden seit den 70er-Jahren durch Rodung zerstört. Dies entspricht etwa der achtmaligen Fläche von Österreich oder zweimal der von Deutschland. Für ein etwas besseres Verständnis: Jede Sekunde wird ein halbes Fussballfeld voller Bäume für Macht und Geld zerstört, denn Brasilien braucht diese großen Flächen für Profit. In erster Linie für Rinder-Farmen, da Brasilien zu den weltweit führenden Exporteuren gehört und billige Massenware überwiegend nach China liefert. Das hat in der Vergangenheit immer wieder zu illegalen Brandrodungen in Naturgeschutzgebieten geführt.

Brasilien ist ebenfalls Exportweltmeister für Sojabohnen sowie Gen-Mais, welche zumeist als Tiernahrung für Schweine und Hühner eingesetzt werden. Österreich importiert jährlich übrigens etwa 500.000 Tonnen Sojaschrot, der fast ausschließlich als Futter für Nutztiere verwendet wird. Fakt ist somit: Österreich, das den Anbau von Gen-Soja sowie Gen-Mais verbietet, bekommt es als Tierfutter nun eben über den Atlantik geliefert anstatt es in der EU anzubauen. 

Aber auch abseits von Steak, Chicken Wings und Schnitzel wird für Profit gerodet: 61 Prozent des, für die EU, produzierten Palmöls werden für Energieerzeugung verwendet. Etwa 50 Prozent für die Produktion von Biodiesel, die restlichen 10 Prozent wandern in Kraftwerke, um Strom und Wärme zu erzeugen. Dann gäbe es da auch noch Kaffee-, Kakao- und Bananenplantagen oder illegal erwirtschaftetes Holz für Möbel. 

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Was passiert am Ende eigentlich mit den Feldern, die durch Monokultur bewirtschaftet werden? 

Nichts mehr, denn der Boden ist ein toter Boden. Sozusagen ausgelaugter Boden, der durch Monokultur keine Ökosystemfunktion mehr hat. (2050 könnten bereits 90% aller Landflächen dieses Planeten degradiert sein.) Aufforstung ist enorm schwierig. Einmal abgesehen davon, dass der Regenwald ganze 100 Jahre Zeit bräuchte, um sich von all den Schäden durch Rodungen und Monokultur zu erholen. Ganz ohne Klimawandel und Menschen. 

Was kann ich sofort tun, um den Regenwald-Rodungen entgegenzuwirken? 

Fleischkonsum reduzieren oder einstellen


Glücklicherweise gibt es eine Unmenge an Dingen, die man sofort umsetzen kann. Dazu gehört vor allem das Reduzieren des Fleischkonsums zugunsten der Umwelt. Ich möchte nicht, dass sich jemand gezwungen fühlt auf das zu verzichten, was sonst täglich auf dem Teller landet, aber wir sollten den Sonntagsbraten auch wieder Sonntagsbraten sein lassen. Der Überflusskonsum der westlichen Welt richtet seit Jahrzehnten massive Umweltschäden an, während nun auch aufstrebende Industrieländer wie China an den Ressourcen der Erde zehren. Man muss als Fleischesser nicht gleich vegan werden, sollte aber drastisch reduzieren sowie zu Bio tendieren und stattdessen auf pflanzliche Proteine wie z.B. Hülsenfrüchte umsteigen. Das tut nicht nur den Arterien besonders gut, sondern auch dem Regenwald. 

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Palmöl vermeiden


Das besondere des Regenwaldes ist, dass hier gut die Hälfte aller auf der Welt lebenden Arten von Tieren und Pflanzen wohnen. Die genaue Zahl kennen wir aber nicht, denn Millionen Tiere haben wir bis heute noch nicht einmal entdeckt. Jetzt haben wir jedoch ein Problem, denn: Wenn ein Baum gefällt wird, sterben mit ihm auch all die vielen Lebewesen. Das beginnt bei Insekten, die auf ihm gelebt haben, geht über Vogel, die sich von den Insekten ernährt haben und zieht sich durch die ganze Nahrungskette. Medienwirksam war unlängst ein animiertes Video über Orang Utans, die aufgrund von Palmöl aus ihrem natürlichen Lebensraum vertrieben oder gar getötet wurden.

Verzichtet daher zumindest auf konventionelles Palmöl und seht vor dem Kauf auch mal auf die INCI- oder Zutatenliste eurer Produkte. Tatsächlich findet sich nämlich in über 50% aller Produkte, die in einem durchschnittlichen Supermarkt verkauft werden, Palmöl. Es zeigt sich zumeist in Schokolade, Seifen, Tierfutter, Tütensuppen, Sprit, Pflegeprodukte wie Nivea, Nutella, Duschgel, Knuspermüsli, Eyeliner, Margarine, Kerzen, Waschmittel und Co. 

Wenn ihr nicht auf Palmöl verzichten könnt, informiert euch über Siegel und Anbaugebiete. Der kleine Palmöl-Produzent Serendipalm in Ghana wurde von Dr. Bronner’s (ja, die mit der coolen Flüssigseife) initiiert. Es erfüllt Bio- und Fairtrade-Standards. Serendipalm beliefert heute übrigens schon mehrere öko-fair wirtschaftende europäische Unternehmen, darunter EZA und Rapunzel. ExpertInnen sind sich jedoch einig, dass es kein nachhaltiges Palmöl gibt, denn überall dort, wo Palmöl drin ist, ist auch Regenwald drin. 

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Auf genmanipulierte Produkte verzichten, Fairtrade bevorzugen


Auf 7.000.000 Hektar weltweit wird die beliebte Kakaobohne angebaut, hauptsächlich in den ärmsten Regionen der Welt. Dort, wo Luxusmittel für uns angebaut werden, fehlt den Einheimischen jedoch die Fläche für das eigene Nahrungsangebot. Somit ist die Kakaobohne leider nicht nur ein Problem für den Regenwald. Sie ist auch ein großer Faktor für den weltweiten Hunger. Die Kakaobohne wird in den nächsten 50 Jahren zur Mangelware werden, wenn wir weiterhin so massiv konsumieren bis bisher. 

Durch den Klimawandel werden sich auch die Anbaugebiete für Arabica-Kaffee verschieben. Einer ETH-Studie zufolge wird die Nachfrage künftig nur durch Regenwaldabholzung zu decken sein. Daher solltet ihr zukünftig, wenn euch der Regenwald am Herzen liegt, zur etwas bitteren Robusta-Sorte in Fairtrade-Manier greifen und dem eigenen Überflusskonsum entgegenwirken. 

Und auch bei Bananen und sieht die Sache nicht besser aus. Die Banane ist das wichtigste Welthandelsprodukt hinter Weizen, Mais und Zucker. Ecuador gehört zu den größten Bananenproduzenten weltweit, was bedeutet, dass auch hier im Amazonas-Regenwald in großen Monokultur-Plantagen angebaut wird. Solltet ihr nicht auf Bananen verzichten können, vermeidet zumindest die Giganten Chiquita, Dole und Del Monte, da sie weder sozial- noch umweltverträglich agieren. Ich würde euch jetzt gerne eine heimische Alternative zu gelben Frucht anhängen, habe bis dato aber keine gefunden. Solltet ihr also schneller gewesen sein, freue ich mich über Anregungen im Kommentarfeld ganz unten. 

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Sparsam mit Papier umgehen


Dass Papier aus Holz besteht, ist kein Geheimnis. Auch eine Verpackung aus Papier oder das Papiersackerl beim Bäcker sowie an der Supermarktkasse benötigen viele Ressourcen und sollten daher bewusst und so lange wie möglich konsumiert werden. Das gilt auch für Papier, das man im Büro verwendet oder Alltagskonsumation. Als Anregung: Verwendet altes Papier als Schmierzettel, druckt doppel- statt einseitig, verzichtet auf Einwegprodukte wie Servietten, benutzt Versandkartons wieder oder kauft umweltfreundlicheres Recycling-Toilettenpapier. 

Ecosia statt Google nutzen


Ecosia ist nicht nur Suchmaschine, sondern auch Social Business. Das Unternehmen betreibt seine Server mit Eco-Strom, kauft Zertifikate zur Klimakompensation, spendet laut Wikipedia 80 Prozent seines Einnahmeüberschusses für gemeinnützige Naturschutzorganisationen und setzt sich aktiv für die Wiederaufforstung des Planeten ein. long story short: Ecosia ist der Browser, der Bäume pflanzt.

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Auf Möbel aus Tropenholz verzichten


Worüber wir uns ganz selten Gedanken machen, ist die Wertschöpfungskette unserer Wohnaccessoires. Tropenholzmöbel sind billig. Kein Wunder, denn sie müssen nicht (wie bei unseren heimischen Hölzern) zuerst für den Zweck angebaut, sondern einfach im Tropenwald abgeholzt werden. Meist illegal. Bei Mahagoni, Teak oder Palisander gilt es also besonders aufmerksam zu sein, denn allein in der Europäischen Union (EU) entstammt rund ein Fünftel des Holzes für den Möbelbau unerlaubten Rodungen.

Was also tun? Genau – Möbel aus heimischem Holz kaufen, denn sie stehen den tropischen in nichts nach. Widerstandfähig sind beispielsweise Robinie, Eiche, Kiefer, Douglasie oder auch die Lärche. Da unsere heimischen Wälder außerdem nachhaltig bewirtschaftet werden, also nie mehr Holz geerntet wird als nachwächst, erschöpft sich die Ressource Holz kaum. Und noch ein kleiner fun fact für die Häuslbauer unter euch: Ein Niedrigenergiehaus in Holzbauweise entlastet die Atmosphäre um rund 80 Tonnen Kohlendioxid.

Weitere Möglichkeiten der Unterstützung


Neben den genannten Ideen gibt es noch viele weitere Möglichkeiten aktiv zu werden: Unterstützt Waldaufforstungsprojekte, kauft oder mietet Teile eines Regenwalds, spendet an lokale NGOs in Brasilien oder vertrauenswürdige Organisationen weltweit, nehmt an Aufräumaktionen in heimischen Wäldern statt, wechselt zu einer nachhaltigen Bank und sorgt dafür, dass Themen wie diese nicht untergehen! 

 

Habt ihr weitere Vorschläge und Ideen? ich freu mich auf eure Kommentare! Postet eure Gedanken auch gerne mit dem Hashtag #blattgrünblog auf Instagram oder erntet gutes Karma und teilt diesen Beitrag in den unendlichen Weiten des Internets. Ich freu mich und sag Dankeschön! ♥ Eure Tanja

Und was meinst du?

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1 Kommentar
  • Shanantina
    Juni 26, 2020

    Die Wiederaufforstung muss in einer breiteren Perspektive betrachtet werden und nicht nur für den Aspekt der Kohlenstoffkompensation. Auch die Auswirkungen auf andere Aspekte auf lokaler Ebene müssen berücksichtigt werden (ökologisch, sozial, Beschäftigung usw.).