Ob Kaffee nun gesundheitsfördernd oder gesundheitsschädlich ist, sei dahingestellt. Fakt ist jedoch, dass sich die Gehirnrezeptoren an das ständige Zuführen von Koffein gewöhnen, was bedeutet, dass ein Verzicht auf Kaffee auch mit Müdigkeit und Kopfschmerzen einhergehen kann. Fakt ist auch, dass Kaffee zur Übersäuerung beiträgt und bei falscher Zubereitung viele Bitterstoffe enthält, die die Magenschleimhaut angreifen können. (Du kennst das vielleicht, wenn man beim morgendlichen Genuss auf nüchternen Magen gleich mal so ein brennendes Gefühl in der Verdauungsgegend bekommt.) Deshalb stelle ich dir heute ein paar alternative Getränke, die dem Körper morgens ebenso auf die Sprünge helfen können:

Matcha-Latte

Matcha ist ein traditionelles Getränk aus Japan, das aus gemahlenen Grünteeblättern zubereitet wird. Ob das trendige und grüne Pulver Kilos purzeln lässt oder gar vor Krebs schützt, sei dahingestellt. Auf alle Fälle macht das enthaltene Teein munter, ohne den Kreislauf durcheinander zu bringen. Die Catechine im Tee sorgen außerdem für den Zellschutz, regulieren den Cholesterinhaushalt und hemmen die Hautalterung. Maddie erklärt dir hier wie sie ihren Matcha Latte zubereitet. 

Smurf-Latte

Das blaue Getränk hat seinen Ursprung an der australischen Küste, genauer gesagt in der Matcha Mylkbar, und wird mit Algenpulver zubereitet. Die proteinreiche Blaualge soll Allergien reduzieren und das Immunsystem stärken. Slowly Veggie zeigt dir, wie du den Schlumpf-Latte zubereitest. Du brauchst jedoch die spezielle AFA-Alge, auch E3 live genannt, um die blaue Farbe zu erhalten. Mit Spirulina wird das Getränk nämlich nur olivgrün, schmeckt aber trotzdem genauso gut. 

Weizengras-Shot

Wer frischen Weizengrassaft aus dem Entsafter sein Eigen nennen kann, ist gesegnet. Denn das junge Gras ist reich an Vitaminen, steckt voller Antioxidantien und enthält Chlorophyll, den grünen Bruder des Hämoglobin. Mit ein wenig Vitamin C ist eine kleine Ladung Eisen für Blutbildung und Zellwachstum gleich am Morgen gesichert. Übrigens: Man kann auch auf Pulver in Bio-Qualität zurückgreifen, um zu supplementieren, wobei die frische Variante natürlich immer vorzuziehen ist.

Mate-Tee

Wenn Gael García Bernal in “Mozart in the Jungle” (Staffel 1/Folge 4, btw.) von Mate schwärmt und dir dabei die richtige Zubereitungsart des südamerikanischen Aufgussgetränks erklärt, möchtest du gar nichts anderes mehr trinken, versprochen! (Ja, ich bin ein Serienjunkie.) Mate enthält eine große Portion Koffein und bringt den gesamten Stoffwechsel in Schwung. Er macht auf gesunde Weise wach sowie konzentriert und wärmt gut bei Kälte. 

Cold Brew

Wenn du im Normalfall auf normal gebrühten Kaffee mit Sodbrennen oder Magen-Darmverstimmungen reagierst, ihm aber trotzdem nicht entsagen kannst, versuche es mit dieser Variante. Sie ist relativ säurearm und somit auch besser verträglich. (Zeit ersetzt hier übrigens Hitze.) Coffee Circle zeigt dir, wie es geht. Am Ende hast du dein Cold Brew-Konzentrat, welches im Kühlschrank 10 Tage haltbar ist. Bei Bedarf das Konzentrat mit heißem Wasser oder Milch/Milchalternative (je nach persönlichem Stärkegrad) aufgießen und genießen.

Chai Latte

Gerade in den Wintermonaten bin ich ganz verliebt in den kräftigen Gewürztee mit Hafermilch. Katharina hat ein leckeres Rezept, das ich selbst gerne verwende und hin und wieder mit ein bisschen Dattelsirup verfeinere. Das enthaltene Koffein belebt, regt aber nicht auf. Kardamon wirkt verdauungsfördernd, beruhigt den Magen und hilft bei Erkältungen. Ingwer aktiviert das Immunsystem, Zimt fördert die Durchblutung. Das perfekte Getränk für kalte Tage!

Goldene Milch

Mehr als Grünzeug schreibt “Hier sind aus Ayurvedischer Sicht sämtliche Gewürze, die das Immunsystem unterstützen und gleichzeitig den Kreislauf anregen, in einem Getränk zusammengefasst – Kurkuma, Ingwer, Zimt, Kardamom oder Muskatnuss.” und hat dabei gleich ein Rezept für mich und dich parat. Seit ich auch die allseits bekannte Kurkuma Latte-Mischung von Sonnentor kenne, greife ich auch gerne auf diese zurück. 


Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Konsultiere daher einen Arzt, falls du Fragen medizinischer Natur hast. Die auf dieser Seite enthaltenen Informationen sind nicht zur Diagnose, Behandlung, Heilung oder Vorbeugung eines gesundheitlichen oder medizinischen Problems oder einer Krankheit welcher Art auch immer bestimmt.

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1 Kommentar
  • Jenni
    April 10, 2017

    Liebe Tanja,

    die Idee mit den Kaffee-Alternativen finde ich richtig klasse! Auf so eine Artikel-Idee (und du kennst meinen vollen Kopf sicherlich mittlerweile) wäre ich nieeeemals gekommen!

    Mate liebe ich auch heiß und innig – aufgrund meiner familienbandigen Beziehungen nach Paraguay (ha! – hiermit verfügen du und deine weiteren Leser*innen nun über Insider-Wissen) kenne ich das Getränk sehr gut und habe immer welchen aus der Heimat bei mir zuhause stehen. Falls mich die Lust überfällt – im Moment bin ich an der Goldenen Milch und am Matcha hängengeblieben.
    Tatsächlich trinkt auch Serdar gar keinen Kaffee mehr – sondern Matcha. Und schwört drauf, dass der noch besser ist für den morgentlichen Kick. ;)
    (Ich habe nie Kaffee getrunken, deswegen kann ich nicht mit Vergleichswerten aufwarten.)

    Liebe Grüße
    Jenni