Alle zwangsbeglückten Menschen, die mir auf Instagram folgen, wissen mittlerweile, dass ich mich derzeit aus reinen Temperaturgründen von Salat ernähre. Das hat den simpelsten Grund überhaupt: Er ist unglaublich wandelbar. Man kann ihn heiß oder kalt essen, mit allerlei Proteinen und Kohlenhydraten versehen und eine Bandbreite an Dressings darüber träufeln. Heute gab es Braterdäpfelsalat und ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich nicht schockverliebt gewesen wäre.
Es heißt zwar immer “Kartoffeln sind böse, weil Kohlenhydrate und Stärke und Pipapo”, aber eigentlich ist der Erdäpfel ein kostengünstiges und ernährungsphysiologisch wundervolles Lebensmittel, wenn man sonst auch schön abwechslungsreich und ausgewogen isst. Jeden Tag Pommes und Ketchup zählen also nicht.
Eine kleine Portion Eiweiß, die aufgrund des hohen Gehalts an essentiellen Aminosäuren vom Körper ausgesprochen gut verwertet werden kann. Unter allen pflanzlichen Eiweißlieferanten haben Erdäpfel nämlich einen hohen Anteil an verwertbaren Proteinen. |
Kaum ein Lebensmittel empfinden die Menschen als so sättigend wie den Erdäpfel. Wenn man ihn nach dem Kochen erkalten lässt, hat man sogar resistente Stärke, die der Körper noch schwerer spalten kann und wir wissen: Umso länger der Aufspaltungsprozess, desto besser für die Bauchspeicheldrüse und das Sättigungsgefühl. |
Die Knolle punktet mit einer beträchtlichen Menge an B- und C-Vitaminen sowie Kalium. |
Erdäpfel enthalten keine Gluten, kein Cholesterin und keine Purine. |
Vom Solanin und dem Schälen der Erdäpfel
Ich persönlich verzichte meist auf das Schälen der Erdäpfel, da unter der Schale (wie auch bei z.B. Äpfeln) die guten Nährstoffe liegen. Das gilt jedoch nur für Bio-Erdäpfel. Konventionelle Kartoffeln sollten, weil gespritzt, immer geschält werden.
Aber, Obacht – Nicht alles am Erdäpfel ist gesund: Ebenso wie die ausgetriebenen Keime enthalten grüne Stellen an Kartoffeln das Nervengift Solanin, welches in großen Mengen Übelkeit, Durchfall und Kopfschmerzen verursachen kann. Bei der Zubereitung sollten unbedingt alle Keime und grünen Stellen entfernt werden, egal ob ihr sie schält oder nicht. Ist ein Erdäpfel großflächig grün, wäre es vermutlich besser ihn wegzuwerfen. Aber nun zum Rezept.
Veganer Braterdäpfelsalat mit scharfem Olivenöldressing auf Rucolabett
reicht für etwa 3 Portionen
500g Bio-Erdäpfel mit Schale
6 Handvoll Rucola
0,5 Gurken
6 kleine Rispentomaten
2 EL schwarzer Sesam
hochwertiges Olivenöl (z.B. dieses hier, weil von Natur aus scharf | PR-Sample)
hochwertiger Balsamico-Essig
1 Spritzer Zitronensaft
Dill
Chiliflocken
Salz, Pfeffer
optional: (veganer) Feta oder Parmesan
- Erdäpfel waschen und mit einer Gemüsebürste von Erde, Schmutz, Keimknubbeln und grünen Stellen befreien. Die Erdäpfel in Spalten schneiden und in einer Schüssel mit ein wenig Öl, Sesam und 2 EL getrocknetem Dill mischen.
- Erdäpfel auf einem Backblech verteilen und bei 180°C Heißluft für etwa 30 bis 40 Minuten braten. (Je nach Dicke der Spalten mehr oder weniger Zeit.)
- Während die Erdäpfelspalten im Ofen braten, Rucola waschen und auf Tellern anrichten sowie Gurken und Tomaten klein schneiden und ebenso auf den Tellern verteilen.
- Aus 5 EL Olivenöl, 2 EL Balsamico, Chiliflocken nach Bedarf, Zitronensaft sowie Salz und Pfeffer ein Salatdressing mischen. Dressing über den Salat träufeln.
- Erdäpfel aus dem Ofen nehmen, wenn sie knusprig braun sind, ein wenig oder auch völlig abkühlen lassen und auf den Tellern verteilen. Optional mit zerbröseltem Feta oder geriebenem Parmesan bestreuen.
Wie steht ihr zum vermutlich meist geliebten Nachtschattengewächs, nach der allseits beliebten Tomate, im deutschsprachigen Raum? Gern gesehener Gast oder verpönte Kohlenhydrate? Ich liebe es von meinen LeserInnen zu lesen! Inspiriert mich mit einem Kommentar oder erntet gutes Karma und teilt diesen Beitrag in den unendlichen Weiten des Internets. Ich freu mich und sag Dankeschön! ♥ Eure Tanja
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